Als Motto ihres Buches „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. vii) bringt unsere Führerin Mary Baker Eddy ein Gedicht, dessen letzte Strophe folgendermaßen lautet:
„Meine Welt ist dem Geiste entsprungen,
In ewigem Tage,
Weshalb ich viel zu danken
Doch auch viel zurückzuzahlen habe.“
Diese Strophe hat mich seit einiger Zeit daran erinnert, daß auch ich „viel zurückzuzahlen habe“, um meine volle Dankbarkeit auszudrücken für all das Gute, das durch das Studium der Christlichen Wissenschaft in mein Leben gekommen ist.
In unserm Heim sind wir Zeugen gewesen von der Heilung vieler körperlicher Beschwerden. Unser Töchterchen wurde, als es noch recht klein war, augenblicklich von den Nachwirkungen eines Unfalles geheilt, als sie von einem dahinrasenden Automobil niedergeworfen worden war. In meiner eigenen Erfahrung wurde ein schweres Magenleiden durch nicht nachlassende Arbeit schließlich überwunden. Wenn ich entdeckte, daß gewisse Speisen mir nicht gut bekamen, so hörte ich auf sie zu essen, bis ich schließlich zu dem Punkt kam, wo ich nur noch die einfachsten Speisen und selbst diese bloß mit großer Schwierigkeit zu mir nehmen konnte. Trotzdem war es mir möglich, während dieser ganzen Zeit meiner täglichen Arbeit nachzugehen. Die Kraft dafür wurde von Tag zu Tag demonstriert, und endlich war es mir möglich, mit dem Beistand treuer Ausüber und meiner eigenen nicht nachlassenden Arbeit, Befreiung von der Furcht vor Speisen zu erlangen. Die Freude, von neuem essen zu können, was mir vorgesetzt wurde, war ganz unbeschreiblich.
Vor über drei Jahren wurde ich nach einer anderen Stadt versetzt, und ich war dort mehrerer Monate, ehe die übrigen Familienglieder nachkommen konnten. Manchmal wollte das Gefühl der Einsamkeit und des Heimwehs mich fast überwältigen. Eines Tages, als der Kampf besonders schlimm zu sein schien, verbrachte ich mehrere Stunden in einem christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer, wo ich studierte und darum betete, einen Ausweg aus dieser Niedergeschlagenheit zu finden. Plötzlich erinnerte ich mich daran, in einer laufenden Nummer des Christian Science Sentinel eine Erklärung von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft gelesen zu haben betreffs des Gebrauchs der Lieder unsrer Führerin. In Beantwortung gewisser Anfragen, wie oft diese Lieder gesungen werden sollten, zitierte der Vorstand aus einem Brief Mrs. Eddys, in dem diese darauf hinwies, daß ein häufiger Gebrauch der Lieder von großem Nutzen sei wegen ihrer besonderen Aufgabe, das Denken der Gemeinde zu vergeistigen.
Ich war mir dessen bewußt, daß was ich wirklich nötig hatte eine Vergeistigung des Denkens war, und begann daher, in Gedanken die Worte dieser Lieder zu wiederholen. Die vierte Strophe des Liedes „Christus, meine Zuflucht“ (Gedichte von Mary Baker Eddy, S. 12) war wie von innen erleuchtet:
„Und auf der Erde sturmbewegtem Meere
Ich sehe Christus wandeln dort,
Und sieh’, er naht sich mir, und voller Milde
Spricht er zu mir sein göttlich Wort.“
Es wurde mir klar, daß der Christus, die Wahrheit über Gott und den Menschen, gegenwärtig war und mir auch zu der Zeit liebreich die Gewißheit brachte, daß der Mensch stets vollkommen, vollständig, freudvoll, zuversichtlich, erfolgreich und befriedigt ist. Augenblicklich wurde mein Denken heller, ein Gefühl großer Erleichterung und Befreiung zog ein in meinem Herzen, und ich wußte, daß der Sieg über Heimweh und Niedergeschlagenheit gewonnen war.
Für das Vorrecht, ein Christlicher Wissenschafter zu sein und die Lehren unsres großen Meisters Christi Jesu und unsrer geliebten Führerin Mary Baker Eddy zu haben, um uns auf unserem Lebenswege zu leiten, bin ich von Herzen dankbar.—Bronxville, New York, V. S. A.
Ich freue mich, ein Wort des Lobes Gottes und der Dankbarkeit hinzufügen zu können für die Heilungen, die in dem Zeugnis meines Gatten erwähnt worden sind, und für den unausprechlichen Frieden, den das Verständnis der Christlichen Wissenschaft in unser Heim gebracht hat.
Die obenerwähnte Heilung unsres Töchterchens war ein sehr heiliges Erlebnis für uns. Obwohl ich Zeuge des Unfalls gewesen war, war es mir, Gott sei Dank, möglich, mir der Allheit der Wahrheit bewußt zu bleiben, was die Furcht verscheuchte und es mir ermöglichte, die notwendigen menschlichen Schritte zu tun. Ich bat einen Ausüber um Hilfe, und innerhalb einer halben Stunde waren alle Symptome der Disharmonie verschwunden. Als später am Abend der Mann, der das Auto gefahren hatte, anrief, um zu fragen, wie es dem Kinde ginge, wollte die Kleine wissen, wer er war, wo er wohnte, und ob er Kinder hätte. Als ihr gesagt wurde, daß er Kinder hätte, antwortete sie: „Vatie, wie nett, daß es passiert ist, sonst würden wir den Mann gar nicht kennen gelernt haben!“ Die Abwesenheit irgendwelches Tadels oder Grolls im Denken des Kindes war wie ein heilender Balsam für uns alle und lehrte uns eine Lektion, die wir nie vergessen werden.
Ich bin besonders dankbar für unsre Zeitschriften sowie für Kirchenmitgliedschaft und die vielen Segnungen, die uns daraus erwachsen.—Bronxville, New York, V. S. A.