Da die Heilungszeugnisse in den Zeitschriften mir so oft von großem Beistand gewesen waren, faßte ich den Entschluß, von dem folgenden Erlebnis zu berichten, in der Hoffnung, daß es jemandem von Nutzen sein möge.
Ich mußte mir einmal zwei Zähne ziehen lassen. Zuerst hatte ich keine Schwierigkeiten, doch nach einigen Tagen bekam ich solch heftige Schmerzen, daß ich zu dem Zahnarzt zurückkehren mußte, um ihn zu fragen, ob er mir irgendwelchen Aufschluß betreffs der Ursache dieser Beschwerden geben könnte, was ihm jedoch nicht möglich war. Nach einigen Jahren wurde die ganze Gesichtsseite in Mitleidenschaft gezogen; und einige Freunde, die nicht Anhänger der Wissenschaft waren, mir jedoch sehr freundliches Interesse entgegenbrachten, bewogen mich dazu, ihren Zahnarzt aufzusuchen. Nach langen Untersuchungen wurde die Beschwerde als „tic douloureux“ (schmerzhaftes Gesichtszucken) bezeichnet. Nachdem der Irrtum also einen Namen erhalten hatte, wurde er noch aggressiver. Ich wurde sehr nervös, und begann Gewicht zu verlieren.
Gerade zu der Zeit war ich gezwungen umzuziehen. Die allgemeine Annahme war, daß die Wohnungsnot sehr groß sei. Daher ließ ich meine Möbel in ein Lagerhaus bringen und brachte einige Wochen bei Freunden zu. Es wurde mir klar, daß ich Stille und Studium am meisten bedürfte. Ich hatte einmal eine von Wissenschaftern geleitete Erholungsstätte besucht, dort bewarb ich mich nun um Aufnahme und wurde angenommen. Ich werde stets dieses Heims und derer, die darin arbeiteten, in Dankbarkeit gedenken; denn ihre Liebe und freundliche Fürsorge bieten einen Hafen der Ruhe und der Heilung.
Obwohl es einige Zeit in Anspruch nahm, dieses Problem auszuarbeiten, war es mir, Gott sei Dank, möglich, einen festen Stand für die Wahrheit zu behaupten; denn ich wußte, daß, wenn Gott mich nicht heilte, mir nichts anderes mehr helfen konnte. Während ich an diesem Problem arbeitete, besuchte ich die Lesezimmer, in der Hoffnung ein Heilungszeugnis bezüglich einer ähnlichen Beschwerde zu finden. Da kam mir plötzlich der Gedanke: Warum kann dies nicht gerade deine eigene Heilung sein? Zu der Zeit waren noch keine Anzeichen einer Besserung zu bemerken, doch der Gedanke selbst war wie eine Versicherung, daß die Heilung kommen würde, wie es denn auch der Fall war. Und dann wurde nicht nur diese Heilung ausgearbeitet, sondern auch ein neues Heim gefunden, und zwar noch ehe ich die Erholungsstätte verlassen hatte.
Gott sei Lob und Dank für Christus Jesus, den Wegweiser, für die Christliche Wissenschaft und ihre Entdeckerin Mary Baker Eddy, für die liebreichen und geduldigen Ausüber und für alle Unternehmungen Der Mutterkirche. — Cincinnati, Ohio, V. S. A.