Die Sterblichen sind gegen die Dinge des Geistes und gegen die Wissenschaft des Christentums, die sich mit den Dingen des Geistes befaßt, gleichgültig. „Und warum“, fragt der hingebende Christliche Wissenschafter, „scheinen manche, die sich Christliche Wissenschafter nennen, so ganz in belanglosem, materiellem Tun befangen?“
Ihnen muß offenbar an den alltäglichen Vorkommnissen des menschlichen Lebens mehr gelegen sein als an der ewigen Wirklichkeit und daran, Gott erkennen zu lernen und der Menschheit zu dienen. Dieser Zustand läßt sich in jemand, der als ein Christlicher Wissenschafter gilt, auf zwei Arten erklären. Entweder hat er die Christliche Wissenschaft auf angenehme Weise einigermaßen lieben und verstehen gelernt, ohne je wirklich zu erfassen, daß man täglich bestrebt sein muß, sich zu vergegenwärtigen, daß die Materie und Böses auf Grund der Allheit des Geistes, Gottes, unwirklich sind; oder er hat sich das, was er zuerst erschaut hat, durch ein Eingehen auf den Mesmerismus der Materialität trüben lassen. Auf jeden Fall muß in seinem Denken eine geistige Wiedergeburt stattfinden. Wenn sie nicht erfolgt, wird er finden, daß sein abnehmendes Verständnis weder genügt, seine eigenen Schwierigkeiten zu überwinden, noch ihn befähigt, der christlich-wissenschaftlichen Bewegung zu nützen.
Es ist sogar menschlich klar, daß alles Sterbliche zeitweilig, veränderlich, vergänglich ist. Warum also seine Tage damit zubringen, sich in Träume zu versenken, wenn doch die Wirklichkeit gegenwärtig ist und man sie kennen kann? Warum seine Jahre damit vergeuden, daß man dem Vergänglichen, dem Kleinlichen, dem Unheilvollen und dem Nutzlosen Beachtung schenkt, wenn man die Allheit Gottes und Seine ewige Schöpfung erkennen und an sie glauben kann?
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