Im Evangelium des Matthäus (Kapitel 3) lesen wir, daß nach der Taufe Christi Jesu „der Geist Gottes gleich als eine Taube herabfuhr“ und auf ihm ruhte. Dann folgte der Segen: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“
Der Bericht sagt uns, daß Jesus nach diesem erhabenen Erlebnis „vom Geist in die Wüste geführt ward, auf daß er von dem Teufel versucht würde“ (Matth. 4, 1). Die Verfasserin hat oft über diese Stelle nachgedacht und zu verstehen gesucht, warum Jesus unmittelbar nachdem er Gottes Segen empfangen hatte, vom Bösen in Versuchung geführt wurde. Eines Tages fiel dann für sie das Licht der Wahrheit auf diese Stelle, wodurch ihr der Grund für das Erlebnis in der Wüste klar wurde.
Jesus war vom Heiligen Geist getauft worden. Er stand an der Schwelle einer herrlichen Laufbahn: er hatte die Ewigkeit des Lebens, die Allmacht der Wahrheit und die Allgegenwart der Liebe zu beweisen, indem er Krankheit und Sünde heilte und den Tod überwand. In jener Stunde war ihm wahrscheinlich mehr als je zuvor klar geworden, was seine Aufgabe war, und was für einem heiligen Vorhaben er sich widmete.
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