Ich habe klare Beweise davon gehabt, daß die heilenden Wahrheiten und Verheißungen, die Jesus uns vor so vielen Jahren gab, auch heute noch ebenso wirksam sind wie damals.
Im Matthäusevangelium (11:28) finden wir diese Verheißung: „Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Als ich zuerst von der Christlichen Wissenschaft hörte, waren wir in der Tat mühselig und beladen und brauchten Erquickung. Meine Mutter hatte wegen einer Verletzung am Fußgelenk sechs Jahre unter ärztlicher Behandlung zugebracht und sich drei Operationen an dem Fuß unterzogen. Wie die Frau, von der wir im Markusevangelium (5:26) lesen, hatte sie „viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Gut darob verzehrt, und half ihr nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit ihr“.
Da kam eines Tages ein Freund in unsre Stadt und brachte uns die Christliche Wissenschaft, die er in klarer, einfacher Art erklärte. Ich war von Anfang an ganz aufgeschlossen für diese Wahrheiten und wurde zu einem Ausüber geführt, der mir den ersten Hoffnungsstrahl brachte, daß es noch Hilfe gäbe. Er lieh mir ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy, und ich begann, eifrig zu studieren. Anfangs schien das Buch schwerverständlich zu sein, doch bald lernte ich, es besser zu begreifen, indem ich die Mittwochabend-Versammlungen besuchte. Ich bin stets dankbar für die inspirierenden Zeugnisse, die ich damals hörte, und die von solch überzeugenden Heilbeweisen berichteten.
Gar bald las auch meine Mutter die christlich-wissenschaftlichen Schriften, und dann bat sie einen Ausüber um Behandlung, die auch liebreich gegeben wurde. Sie erlangte schnell wieder ihre frühere gute Gesundheit, und heute, 13 Jahre später, ist sie so tätig, frisch und zufrieden wie nur je. Sie bereitet die Mahlzeiten und sorgt für den Haushalt; und kürzlich hat sie eine sehr interessante und harmonische Reise nach Kalifornien gemacht.
Da wir so viel ausgegeben hatten, fühlten wir uns sehr verarmt. Wir lesen in der Bibel (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Ich habe diese Verheißung als wahr erfunden; denn als Ergebnis meines möglichst regelmäßigen Besuchs der Gottesdienste, meines täglichen Studiums der Lektionspredigten vom Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft und dem Ausschauen nach der Not meines Bruders, um ihr abzuhelfen, ist mir tatsächlich „solches alles“ — Seelenfrieden, Ruhe, Gesundheit und reichliche Versorgung — zugefallen. Mrs. Eddys Erklärung in bezug auf Versorgung, die wir auf Seite 206 von „Wissenschaft und Gesundheit“ finden, hat mir viel geholfen: „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“
Ich werde stets dankbar sein für den Klassenunterricht, den ich erhalten habe, und durch den ich lernte, Gott als göttliches Prinzip zu erkennen. „Das schöpferische Prinzip — Leben, Wahrheit und Liebe — ist Gott“ (ebd. 502).
Durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft habe ich Heilungen von schweren Hustenanfällen, einer Fußverstauchung und Brandwunden erlebt. Während ich eines Abends das Abendessen bereitete, goß ich heiße Erbsensuppe über meinen Handrücken, was mir große Schmerzen verursachte. Als ich mich Gott, dem göttlichen Prinzip, zuwandte, kam mir dieser heilende Gedanke in den Sinn: „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze“ (Joh. 6:63). Sofort ließen die Schmerzen nach, und am Morgen war nur noch eine kleine Rötung zu sehen, wo die Brandwunde gewesen war.
Aus Dankbarkeit für das geistige Verständnis und die Segnungen, die ich durch das Studium der Christlichen Wissenschaft erlangt habe, bestrebe ich mich, jenes Gebet unsrer geliebten Führerin in meinem Leben wahr werden zu lassen (Gedichte, S. 13):
„Ich bete, daß ich täglich Gutes tue
Für all die Deinen und für Dich ;
Ein Opfer reiner Liebe, zu dem selber
Mein Gott, mein Vater, führet mich.“
— Saint Paul, Minnesota, U.S.A.