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Erhörtes Gebet

Aus der Juli 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bei einer politischen Versammlung, die die Verfasserin vor einigen Jahren besuchte, wurde eine Tagung von einem Christlichen Wissenschafter mit Gebet eröffnet, das aus einem stillen Gebet bestand, worauf alle laut das Gebet des Herrn sagten. Nach dem Gebet bemerkte ein in der Nähe sitzender Herr zu seinem Begleiter, das sei das vernünftigste Gebet gewesen, das er je gehört habe. Das gesprochene Gebet eines andern kann für uns nie tun, was unser eigenes, höher strebendes Denken tun kann, weil unser Leben durch Gebet nur dann gesegnet werden kann, wenn wir unser Denken zu der geistigen Wirklichkeit erheben.

Wenn wir verstehen, was Gebet in der Christlichen Wissenschaft bedeutet, können wir leicht einsehen, wie und warum es heilt. Im ersten Kapitel des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy ist dieser Gegenstand gründlich behandelt, und wer sich damit befaßt, erkennt, wie wichtig wahres Gebet im täglichen Leben ist. Paulus sagte (1. Thess. 5, 17): „Betet ohne Unterlaß“, und diese Vorschrift wird zweckdienlich und höchst wichtig, wenn wir das Gebet so verstehen, wie die Christliche Wissenschaft es enthüllt.

In der Christlichen Wissenschaft ist Gebet mehr als bloß Worte oder ein gelegentliches rechtes Denken. Unser Lehrbuch erklärt (S. 4): „Das beständige Streben, immer gut zu sein, ist Beten ohne Unterlaß.“ Bei der Arbeit oder beim Spiel können wir ohne Unterlaß beten. Selbst unsere Ruhezeit können wir im Gebet zubringen; denn Gebet ist rechtes Verlangen und Gemeinschaft mit Gott. Verlangen ist zweifellos der einfachere Teil des Gebets. Die Arbeit, dieses Verlangen zu verwirklichen, stellt größere Anforderungen. Das Wort „Streben“ schließt auch die Bedeutung von Beharrlichkeit und unablässiger Tätigkeit in sich. Wir müssen dabei jeden Gedanken mit dem Christus, der wahren Idee Gottes, in Einklang bringen. Trotz des gegenteiligen Augenscheins der körperlichen Sinne müssen wir an der geistigen Tatsache festhalten, daß dem Menschen von Gott Gesundheit, Heiligkeit und Harmonie verliehen sind. Wenn wir Frieden, Freude und Herrschaft erleben wollen, dürfen wir der Verzagtheit keinen Stützpunkt in unserem Denken einräumen. Dieser falsche Einwand des sterblichen Gemüts verträgt sich nicht mit einem von Gebet geleiteten Leben.

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