Die Hirten, die in der Nacht, als der Heiland geboren wurde, ihre Herden hüteten, schauten über die Ansichten und Töne des sterblichen Sinnes hinaus. Ihr geistiger Sinn war abgestimmt auf das große Ereignis ihrer Zeiten, und sie erhaschten einen Schimmer von dem Strahlenglanz der allumfassenden Harmonie, der Ordnung des Himmels. „Ehre sei Gott in der Höhe!“ hatten sie die himmlischen Heerscharen singen hören, „und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ (Luk. 2:14.) Die Klarheit der Heiligkeit, die um diese bescheidenen, redlichen Menschen leuchtete, schien tatsächlich in ihren eigenen Herzen. Ihre Güte machte sie zu allumfassenden Denkern. Sie fühlten den großen Frieden des allgegenwärtigen Reiches Gottes, den der Heiland der Welt brachte.
Die Geistiggesinnten sind die Universalgesinnten, ob sie es nun wissen oder nicht. Sie spiegeln das eine alles in sich schließende Gemüt wider und haben Teil an dem Wesen des allgegenwärtigen Geistes. Mary Baker Eddy sagt in ihrem Werk „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 165): „Als ein wirksamer Teil eines großartigen Ganzen macht Güte den Menschen wesensgleich mit dem allumfassenden Guten.“ Die Güte ist niemals isoliert. Sie ist allumfassend in ihren Segnungen; denn sie ist die Widerspiegelung des einen unteilbaren Gemüts, das allen Raum erfüllt. Das Gute zu lieben und ihm gemäß zu leben, bedeutet, sich mit Gott und Seinem Weltall der Ideen in Beziehung zu bringen.
Wir brauchen keine weltweiten Bekanntschaften noch einen weiten Bereich menschlicher Erfahrungen, um universalgesinnt zu sein, das allgegenwärtige Gute widerzuspiegeln und zum Weltfrieden beizutragen. Doch wir müssen das innere Himmelreich verstehen lernen, das innerhalb unseres gegenwärtigen Verständnisses liegt. Wir müssen rechtes Denken — Gerechtigkeit und Liebe — in unsern individuellen Beziehungen ausdrücken, und so dazu beitragen, die universelle Brüderschaft ans Licht zu bringen. Wir müssen Gott als Vater oder schöpferisches Prinzip begreifen lernen, und den Menschen — kollektiv sowie individuell — als Seinen geistigen Ausfluß.
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