In Finnland, meinem Geburtsland, hatte ich zum ersten Mal Einblick in die Lehren der Christlichen Wissenschaft. Ich hatte das Vorrecht, im Heim eines der größten Philanthropen und Sozialreformatoren Finnlands einen Teil meiner Jugendjahre zu verbringen. Dieser große Mensch zitierte oft Abschnitte aus dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, doch zu der Zeit war meine Kenntnis der englischen Sprache nicht ausreichend für ein weiteres Studium dieser Wissenschaft.
In späteren Jahren, als ich nach den Vereinigten Staaten übergesiedelt war und bittere Enttäuschungen erlebt hatte, die sich in großem Selbstbedauern auswirkten, erlitt ich einen Nervenzusammenbruch. Ich suchte Hilfe in verschiedenen Behandlungen, Diäten und Medizinen, doch ohne Heilung zu finden. Da wurde ich von neuem auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht. Nun wandte ich mich rückhaltlos dem Studium der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys zu, und mit Hilfe eines Ausübers wurde ich von den vielen Befürchtungen und der Krankheit mit all ihren schmerzlichen Begleiterscheinungen befreit.
Eine andere Heilung, die ich zu der Zeit erlebte, war die Heilung teilweiser Taubheit. Als ich 15 Jahre alt war, schloß sich plötzlich mein rechtes Ohr und begann zu schmerzen. Meine Angehörigen, die nichts von der Christlichen Wissenschaft wußten, brachten mich zu einem berühmten Spezialisten. Er behandelte mich eine Zeitlang und empfahl dann eine Warzenbeinoperation, doch ich bat, mit der bisherigen Behandlung fortzufahren, ohne eine Operation vorzunehmen. Manchmal litt ich große Schmerzen und das Ohr lief ziemlich stark. Die ärztliche Behandlung wurde mehr oder weniger beständig einige Jahre lang von verschiedenen Spezialisten fortgesetzt, die mir alle sagten, daß ich das Gehör auf dem Ohr nie wiedererlangen würde.
Obwohl ich nach meiner Ankunft in Amerika jene so wunderbare Heilung des Nervenzusammenbruchs hatte, war es mir nie eingefallen, auch für mein Ohrenleiden Heilung in der Wissenschaft zu suchen. Doch während einer Mittwochabend-Versammlung hörte ich das Zeugnis einer Frau, die von der Heilung ihrer Augen berichtete, und da kam mir der Gedanke, daß ich ähnliche Wahrheiten auch auf mein Ohr anwenden könnte. Ich begann festzuhalten an der Definition von „Ohren“ auf Seite 585 des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“. Als ich dankbar festhielt an dieser Wahrheitserklärung, und glücklich und froh an all die Heilungen dachte, die andere in der Christlichen Wissenschaft erlebt haben, bemerkte ich plötzlich, daß ich vollkommen auf beiden Ohren hören konnte. Die Heilung war vollständig und dauernd.
Seit der Zeit habe ich noch viele andere Heilungen erlebt, wie von chronischer Verstopfung und Hautausschlag, sowie Fortschritt in der Überwindung gewisser häßlicher Charakterzüge. Noch eine kürzlich erlebte Heilung, für die ich sehr dankbar bin, war das Überwinden der Annahme, daß Menschen durch nationalistische Schranken getrennt sind; denn dadurch wurden viele Erblichkeitsannahmen aus meinem Denken ausgeschieden. Seit einiger Zeit hatte ich die Wirklichkeit erblicher Belastung innerhalb der Familie verneint, doch hatte ich nie an die vielen Schwierigkeiten gedacht, die wir uns durch die Annahme des Nationalismus aufbürden.
Während der letzten Jahre pflegte ich periodisch meine Stimme zu verlieren, und obwohl ich mich ernstlich bemühte, meine Gedanken zu erheben und den liebevollen Beistand meines Gatten anzunehmen, zeigte sich keine Besserung. Als sich das letzte Mal die Suggestion von Kehlkopfentzündung bemerkbar machen wollte, riet mein Gatte, daß wir gegen die Annahme des Nationalismus arbeiten sollten. Diese körperliche Beschwerde schien sich immer einzustellen, wenn ich an einer Veranstaltung zusammen mit Landsleuten aus meiner Heimat teilnehmen sollte. Da ich in eine andere Denkweise und einen anderen Idealismus hineingewachsen war, seit ich in diesem Lande lebte, war ich nicht mehr willens, den Vorbereitungen auf solche Veranstaltungen viel Zeit zu opfern, obwohl ich es für meine Pflicht hielt, derartige Unternehmungen meiner früheren Landsleute zu unterstützen.
Als die Beziehung zwischen der Kehlkopfentzündung und meinem Nationalismus erkannt worden war, arbeiteten wir darüber, indem wir uns klarmachten, daß der wirkliche Mensch dem göttlichen Gemüt entstammt, und daß im Grunde alle Menschen Kinder desselben Gottes sind. In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy (S. 340): „Der eine, unendliche Gott, das Gute, vereinigt Menschen und Völker; richtet die Brüderschaft der Menschen auf;“ und dann wieder (ebd., S. 227): „Bürger der Welt, nehmt die herrliche, Freiheit der Kinder Gottes' an und seid frei!“ Und im Buch des Maleachi (2:10) lesen wir: „Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen?“ Mit dieser neuen Erkenntnis wurde die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen eine Freude für mich.
Mein Gatte und ich sahen dann ein, daß die vielen charakteristischen Merkmale unseres Volkstums, die wir angeblich ausdrückten, dem sterblichen Gemüt angehörten, daß sie nicht der Wahrheit, dem göttlichen Gemüt, entstammten. Als dies voller verstanden worden war, wurde ich dauernd von Kehlkopfentzündung geheilt.
Der folgende Vers aus dem Werk Mrs. Eddys „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. vii) lehrte uns auch, daß wir der Menschheit gegenüber eine Verpflichtung haben, und ihr grenzenloser Bereich verhalf uns zu dem Verständnis einer unpersönlicheren Liebe:—
„Meine Welt ist dem Geiste entsprungen,
In ewigem Tage;
Weshalb ich viel zu danken,
Doch auch viel zurückzuzahlen habe.“
Meine Dankbarkeit gegen unsre Führerin Mrs. Eddy nimmt täglich zu. Ich bin dankbar für den Segen, die Christliche Wissenschaft gefunden zu haben, sowie nun Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein und Klassenunterricht gehabt zu haben. Diese haben meinem Leben wahre Standhaftigkeit und geistige Anregung gegeben. — Inglewood, Kalifornien, U. S. A.
Hiermit möchte ich das Heilungszeugnis meiner Frau bestätigen. Und meinerseits möchte ich noch hinzufügen, daß auch ich tief dankbar bin für die vielen körperlichen Heilungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erlebt habe, darunter augenblickliche Heilungen von Gürtelrose und der Rauchgewohnheit. Meine stetige Freude ist das Verständnis der Bibel, das unsere Führerin mir übermittelt hat, und die Erkenntnis, daß ich „nichts von mir selber tun“ kann (Joh. 5:30). Die Wahrheiten dieser Wissenschaft haben mich von der Bürde des falschen Verantwortungsgefühls befreit und haben meine tägliche Notdurft reichlich gestillt. Die Glaubenssätze der Christlichen Wissenschaft, wie Mrs. Eddy sie auf Seite 497 ihres Lehrbuches niederlegt, sind mir wahrhaft zu einem neuen Bund geworden, und gar oft habe ich eine Heilung ausgearbeitet durch das Studium jener Zeilen, die so voller Liebe und Verheißung sind.
Die Befriedigung und die Freude, die ich in den kirchlichen Unternehmungen finde, an denen ich durch meine Mitgliedschaft bei einer Zweigkirche teilnehme, haben meine geistige Entfaltung sehr gefördert und haben mir eine Heilung gebracht, auch haben sie mich von einem Minderwertigkeitsgefühl befreit, das mir viel Leiden bereitet hatte. Ebenfalls hat sich meine Fähigkeit des Zusammenarbeitens mit andern sehr gebessert, seit ich dank unserer Führerin den vollkommenen Gott und den vollkommenen Menschen besser verstehen lerne. Ich rechne die Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und den Klassenunterricht zu den größten Errungenschaften meines Lebens.— Inglewood, Kalifornien, U. S. A.
