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Der Tröster

Aus der Dezember 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Laufe seiner dreijährigen Mission heilte Christus Jesus die Kranken, erweckte er die Toten und reformierte die Sünder. Sein Heilungswerk war endgültig. Es offenbarte solch ein Verständnis von Gott und Seinen Gesetzen, daß die Menschen sich wunderten. Noch niemals waren sie Gott so nahegebracht worden, wie es jetzt durch diesen heiligen, demütigen Menschen von Nazareth geschah. Er gab ihnen Gesundheit, Vertrauen und eine so tröstliche Gewißheit von der göttlichen Liebe, wie sie dieselbe noch nie zuvor empfunden hatten. Das Volk liebte Jesus; doch bei den Pharisäern und Schriftgelehrten, die an einen ritualistischen Kult gewöhnt waren, erweckten seine Lehren Neid und Haß.

In den Worten Jesu war etwas göttlich Anziehendes und unverkennbar Wahres. Auch drückte er keine widersprechenden menschlichen Meinungen aus. Er betonte die Tatsache, daß es sein Vater war, der die Werke wirkte, und daß seine Aufgabe darin bestand, die Werke Gottes in den Menschen offenbart zu sehen. In den einfachen Dingen, die er sagte, gab es nichts Schwieriges oder Verwickeltes, und doch waren sie oft so geistig tief, daß die Theologen sie nicht verstehen konnten.

Es wäre in der Tat eine Tragödie gewesen, wenn die Mission dieses großen und guten Menschen nach drei goldenen Jahren der Wirksamkeit zu einem Ende hätte kommen können. Doch glücklicherweise wurden seine Heilungswerke von den Jüngern fortgesetzt, und vor seiner Himmelfahrt gab er ihnen die bestimmte Versicherung, daß er ihnen einen anderen Tröster senden würde, von dem er sagte: „Derselbige wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe“ (Joh. 14:26). Also ist es ganz klar, daß es eine Aufgabe des Trösters sein sollte, uns zu belehren. Nichts Mystisches oder Geheimnisvolles sollte in seiner Mission sein. Diese sollte vielmehr völlig losgelöst von weltlichem Ursprung sein und sollte uns nicht mittels weltlichen Wissens belehren. Den Worten Jesu gemäß ist der Tröster immer bei uns; daher kann er nicht persönlich sein, in der begrenzten Bedeutung des Wortes. Diese Tatsachen betreffs des Trösters sind in den einfachen Erklärungen des Meisters zu finden, wie sie im 14. Kapitel des Johannesevangeliums niedergelegt sind.

Mary Baker Eddy bezieht sich auf diesen Heiligen Geist oder göttlichen Tröster im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 55) mit den folgenden Worten: „Unter diesem Tröster verstehe ich die Göttliche Wissenschaft.“ Wenn wir den Gegenstand in diesem inspirierten Buch verfolgen, so finden wir, daß der Ausdruck „Heiliger Geist“ in der folgenden Weise definiert wird (ebd., S. 588): „Die göttliche Wissenschaft; die Entwicklung ewigen Lebens, ewiger Wahrheit und Liebe.“

Die göttliche Wissenschaft kann als ein genaues Wissen göttlicher Tatsachen bezeichnet werden; denn eine der Bedeutungen des Wortes „Wissenschaft“ ist genaues Wissen. Demonstrierte Jesus nicht genaues Wissen göttlicher Tatsachen in seinem Heilungswerk? Doch das genaue Wissen göttlicher Tatsachen, oder die göttliche Wissenschaft, sollte nicht das Vorrecht eines Einzelmenschen sein. Der Tröster war bestimmt, allen zugänglich zu sein und sollte alle zur Erkenntnis der Wahrheit führen. Er sollte nicht nur bei uns sein, sondern in uns sein. Wir erlangen jedoch dies genaue Wissen oder diese Erkenntnis göttlicher Tatsachen nicht durch die menschlichen Lehrstätten; wir erlangen sie durch Offenbarung. Daher können Männer, Frauen und Kinder, die Ungelehrten und die Gelehrten, die Jungen und die Alten, sie alle, diese Erkenntnis im Maße ihrer Vergeistigung erwerben und betätigen.

Wir sind in der Tat gesegnet, in unseren Zeiten eine so geistig gesinnte Frau unter uns gehabt zu haben, die dank ihrer Vergeistigung und ihres Gehorsames gegenüber den Weisungen Gottes die Bedeutung der Lehren Jesu klar erkennen und seine Heilungswerke wiederholen konnte. Ebenso wie zu Zeiten des Meisters, so beruht auch heutzutage die Heilkraft nicht auf einer Persönlichkeit. Als Mrs. Eddy diesen Wirkungskreis verließ, hinterließ sie uns in ihren veröffentlichten Schriften alles, was wir zu unserer Erlösung brauchen. Der Meister hatte versprochen, den Heiligen Geist oder Tröster zu senden. Mary Baker Eddy wurde würdig erfunden, ihn zu offenbaren. Das Kommen des Heiligen Geistes oder der göttlichen Wissenschaft wird von „mitfolgenden Zeichen“ begleitet.

Aus den Schriften unserer Führerin und ihrer Definition des Ausdrucks „Heiliger Geist“ wird es klar, daß dieser Ausdruck die Idee der Entwicklung in sich schließt. Wo auch immer die göttliche Wissenschaft oder der Heilige Geist verstanden wird, können wir nicht umhin, die Entwicklung geistiger und wichtiger Dinge zu beobachten. Diese Tatsache wird in der Apostelgeschichte offenbar, wo berichtet wird, daß bei Gelegenheit der Ausgießung des Heiligen Geistes etwa 3000 Gläubige zu der Gemeinde hinzugefügt wurden, „und viel Wunder und Zeichen durch die Apostel“ geschahen, so daß eine Zunahme der Gläubigen fortfuhr, ein tägliches Geschehnis zu sein.

Der Christliche Wissenschafter, der unter einer Verdunkelung seines Schauens zu leiden scheint, oder der findet, daß die Gottesdienste schlecht besucht sind, hat das Heilmittel in seiner eigenen Macht. Ein größeres Verständnis der göttlichen Wissenschaft, oder der göttlichen Tatsachen betreffs Gottes und des Menschen, wird unausbleiblich geistige Entwicklung zur Folge haben. Durch die Anwendung seines Verständnisses von dem Tröster wird er mehr Entfaltung in seiner Arbeit, mehr Heilung in seinem Tätigkeitsfeld und mehr Einigkeit und Liebe unter den Kirchenmitgliedern beobachten können.

Gute Heilungen bewirken wohlbesuchte Gottesdienste und erneutes Interesse unter denen, deren Glaube schwach geworden ist wegen des Mangels an „mitfolgenden Zeichen“. Wir brauchen nicht an unserer Fähigkeit zu zweifeln, erfolgreiche christlich-wissenschaftliche Ausüber zu werden. Das Fördern genauer Erkenntnis der göttlichen Tatsachen macht die Fortentwicklung der Christlichen Wissenschaft unausbleiblich. Dies bedeutet ein weiteres, tieferes, allumfassenderes Verstehen Gottes. Es zeigt an, daß die Tatsachen betreffs Gottes und des Menschen das Bewußtsein erfüllen und sich mit unwiderstehlicher Macht auswirken, indem sie Kranke heilen, Sünder umwandeln und ganze Völker hinziehen zur unsterblichen Wahrheit.

Der Grund dieser geistigen Entwicklung wird allmählich im menschlichen Bewußtsein verstanden werden. Er besteht hierin: Der Meister verhieß uns den Tröster, und seine große Jüngerin Mary Baker Eddy erfüllte diese Verheißung, indem sie uns die göttliche Wissenschaft oder die genaue Kenntnis der göttlichen Tatsachen übermittelte; und die göttliche Wissenschaft ist, selbst wenn sie nur von einer kleinen Minorität völlig verstanden wird, mächtig genug, um die Welt zu bekehren.

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