Da Paulus das Geburtsrecht kannte, das uns als Gottes Widerspiegelung ewig gehört, schrieb er (Röm. 8, 16. 17): „Derselbe Geist gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi.“ Es liegt eine freudige Bedeutung in diesen Worten des Apostels, in denen er uns sagt, daß wir Gottes Erben sind. Es ist die geistige Bedeutung aller Wahrheit in der Bibel, die die Christliche Wissenschaft erklärt, und die zu beweisen sie uns befähigt. Wir entdecken in dieser Wissenschaft, daß unser geistiges Selbst immerdar die Widerspiegelung der unsterblichen Art Gottes ist.
Auf Seite 520 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy: „Das unergründliche Gemüt ist zum Ausdruck gekommen. Die Tiefe, Breite, Höhe, Macht, Majestät und Herrlichkeit der unendlichen Liebe erfüllen allen Raum. Das genügt!“ Die Christlichen Wissenschafter finden stets, daß das Anerkennen dieser großen Wahrheiten ihr Denken bereichert und ihr Erleben erweitert und vertieft. Sie bemessen ihr Erbe nicht nach materiellem Reichtum, sondern nach ihrem unbedingten Glauben an die unendliche Liebe, nach ihrem geistigen Verständnis dieser Liebe und ihrem bewußten Einssein mit ihr. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß sie, um dieses erhabene Erbe zu besitzen, die Oberflächlichkeit und Armseligkeit des materiellen Denkens aufgeben müssen.
Gottes Erben sind nur vom Geist, vom Gemüt abhängig. Die Ideen der Seele sind nie die Kinder der Menschen. Sie sind nie beschränkt in ihrem Ausblick, nicht engherzig in ihrem Verhalten, sie haben kein armseliges Verständnis. Menschliche Schwächen, körperliche Zustände, sterbliche falsche Vorstellungen gehören nicht zu Gottes Kindern. Sie haben die Großzügigkeit der grenzenlosen Liebe, das weite, allumfassende Verständnis des Gemüts, die Größe jenes Seins, das das Leben ist. Durch ein Befassen mit der Christlichen Wissenschaft können wir erkennen, daß diese geistigen Tatsachen betreffs unseres wirklichen Selbst wahr sind.
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