Von dem Wunsche beseelt, mehr von meinem „Zehnten“ in das „Kornhaus“ zu bringen, erinnerte ich mich daran, daß ich noch nie meinen Dank ausgedrückt hatte für meine Erfahrungen in „der großen Versammlung“ von Lesern der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften.
Schon in früher Jugend forschte ich nach einer Antwort auf die Frage: „Warum gibt es heutzutage keine Heilkraft mehr in der Art, wie unser Meister sie demonstrierte?“ Ich suchte eifrig nach der Antwort, doch meine kirchlichen Freunde konnten sie mir nicht geben. Ich las viele Bücher, aber auch sie brachten mir keine Antwort. Schließlich — wenn ich auch nicht meinen Glauben an Gott verlor und im Grunde wußte, daß es irgendwo eine rechte Antwort geben mußte — hörte ich auf, zur Kirche zu gehen; und 14 Jahre lang besuchte ich niemals eine Kirche, um eine Predigt zu hören. Während der Zeit las ich vielerlei über Religion und studierte viele religiöse Bücher. Doch sie alle waren weit davon entfernt, mir eine Antwort auf meine Frage zu bringen.
Während der sogenannten Influenzaepidemie im Jahre 1918 wurde eine nahe Verwandte von mir durch christlich-wissenschaftliche Fernbehandlung geheilt, als sie scheinbar im Sterben lag. Im folgenden Frühjahr wurde meine Frau von einem schweren Nervenzusammenbruch in zwei Wochen geheilt, nachdem der Arzt gesagt, daß er nichts mehr für sie tun könnte, und eine sechsmonatliche Ruhekur in einem wärmeren Klima empfohlen hatte. Sie litt an einer inneren Verletzung, die sich in Folge einer Operation entwickelt hatte, und die eine Hemmung gewisser Funktionen darstellte und beständiges Medizinieren erforderte, um Erleichterung zu verschaffen. Dieser Zustand wurde vollständig geheilt.
Ich war seit Jahren ein Opfer der Trunksucht gewesen und schien nicht imstande zu sein, dieses falsche Gelüst zu überwinden; im Gegenteil, der Zustand wurde sogar immer schlimmer. Als ich mich jedoch der Wissenschaft zuwandte, erlebte ich eine augenblickliche Heilung, und ich habe seit nun über 23 Jahren nie wieder das geringste Verlangen nach alkoholischen Getränken gespürt.
Nachdem ich von diesem Übel geheilt war, fing ich an, eine christlich-wissenschaftliche Kirche zu besuchen und hatte den aufrichtigen Wunsch, der Bewegung beizutreten. Ich brachte mein Aufnahmegesuch zu einem Freund und bat ihn, es zu empfehlen. Er fragte mich: „Rauchen Sie Zigaretten?“ Ich antwortete bejahend. Er fragte mich weiter, ob ich nicht den Wunsch hätte, der Kirche von Diensten zu sein, und ich sagte ihm, daß ich alles, was ich nur eben könnte, für die Sache der Christlichen Wissenschaft tun wollte. Dann sagte er mir, ich sollte mein Aufnahmegesuch in seinen Händen lassen, bis ich von der Gewohnheit des Rauchens geheilt sei. Ich tat das auch, und noch ehe die Frist bis zur Eingabe meines Gesuches abgelaufen war, war ich geheilt. Seit der Zeit habe ich nie wieder den Wunsch gehabt zu rauchen.
Wir haben in unserm Heim viele Heilungen außer den oben genannten erlebt, darunter Heilungen von Kummer beim Hinscheiden geliebter Menschen, sowie mancher falscher Charakterzüge.
Meine geliebte Frau, die mir bei meinem Fortschritt in der Wissenschaft solch eine Hilfe gewesen war, schied von hinnen während meiner Amtszeit als erster Leser; und ich bin jenen guten Freunden in der Gemeinde tief dankbar, die so liebreich meine Hände stützten, daß es mir möglich war, fortzufahren.
An einem Sonntag während der Zeit wachte ich früh morgens auf und merkte, daß ich einen geschwollenen Hals hatte. Doch fühlte ich nicht einmal die Versuchung, um einen Vertreter zu bitten, da es mir völlig klar war, daß nichts das Abhalten eines christlich-wissenschaftlichen Gottesdienstes hindern konnte. Obwohl wenig Anzeichen einer Heilung zu beobachten waren, ehe ich zur Kirche ging, wurde der Zustand viel besser, als der Gottesdienst begann, und ich waltete meines Amtes ohne Unterbrechung. Zur Zeit des Abendgottesdienstes war ich vollkommen geheilt.
Ich bin unendlich dankbar gegen Gott für Seine Güte, gegen Christus Jesus, den Wegweiser, und gegen unsre geliebte Führerin Mrs. Eddy, derem ernsten Streben wir die Offenbarung dieser großen Wahrheit verdanken, durch die Tausende auf der ganzen Erde gesegnet werden. Auch bin ich tief dankbar für die liebe Geführtin, die mich jetzt auf dem Lebenswege begleitet. Ich bin dankbar für Klassenunterricht, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und überhaupt für das Vorrecht, dieser großen Sache dienen zu können.—Vancouver, Britisch Kolumbia, Kanada.
Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. — Römer 12:10.