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„Witz, Humor und unverwüstliche Lebhaftigkeit“

Aus der Februar 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Geistlicher des vorigen Jahrhunderts, Dr. Talmage, sagte: „Bei Gottes Volk herrscht Witz, Humor und unverwüstliche Lebhaftigkeit.“ Mary Baker Eddy führt seine Worte an und stimmt ihnen zu (Miscellaneous Writings, S. 117). Sie bekundete diese beglückenden Eigenschaften in ihrem Leben, schlagfertigen Witz, freundlichen Humor und Lebhaftigkeit, die ein Zeichen der wahren, geistigen Freude des Menschen als der Widerspiegelung Gottes sind.

In der Christlichen Wissenschaft lernen wir verstehen, daß dem Menschen alle schönen Eigenschaften von seinem Schöpfer, der göttlichen Liebe, verliehen sind. Gott sagt immerdar zum Menschen (Luk. 15, 31): „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.“ Die strahlenden Eigenschaften Gottes, die dem Menschen, dem wahren Selbst aller, durch Widerspiegelung gehören, kommen menschlich zum Ausdruck in Eigenschaften wie Heiterkeit, Lebhaftigkeit, Munterkeit, Freundlichkeit, Langmut und der Weigerung, beleidigt zu sein. Dagegen gehören Befangenheit, Schwerfälligkeit, Unzufriedenheit und Aufgeregtheit nicht zum Menschen, weil sie nicht zu Gott gehören. Durch ein Verständnis dieser Tatsachen kann man jede unschöne Gewohnheit oder Veranlagung, die das sterbliche Gemüt einem beilegen mag, überwinden.

Ein Christlicher Wissenschafter kam zu einem Ausüber mit dem Ersuchen: „Bitte, behandeln Sie mich, gutmütig zu sein!“ Was heißt gutmütig sein? Bedeutet es nicht ein Ausdrücken der Art Gottes, der Quelle alles Guten? Und kann der Mensch etwas anderes ausdrücken, da er das Bild und Gleichnis Gottes ist? Er kann nur lieben; er kann nie ungehalten oder zornig sein. Heftigkeit, Aufgeregtheit und Tadelsucht können aus dem menschlichen Benehmen ausgerottet werden durch das Verstehen und das Anwenden der Lehren der Christlichen Wissenschaft, die nie Personen verdammt, sondern liebevoll zeigt, wie man Irrtum in sich selber und in andern überwinden kann. Wir erlangen Vollkommenheit dadurch, daß wir die wahren, gottgleichen Eigenschaften des Menschen beharrlich ausdrücken oder verwirklichen.

Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schildert Mrs. Eddy die freudige Tätigkeit und Freiheit der geistigen Schöpfung Gottes mit den Worten (S. 514): „Das Gemüt, freudig in Stärke, wohnt im Reich des Gemüts. Die unendlichen Ideen des Gemüts eilen dahin und ergötzen sich. In Demut erklimmen sie die Höhen der Heiligkeit.“ Wie diese Stelle einen stärkt und anspornt! Sich „ergötzen“ bedeutet „fröhlich sein“. Fröhlichkeit ist sinnverwandt mit Lebhaftigkeit und Lebendigkeit, und ist ein höchst erfreulicher Zustand des menschlichen Denkens, der, wenn auch nur schwach, wahre Ausstrahlung und Seligkeit, die göttlich geistige Freude Gottes und Seiner geliebten Ideen widerspiegelt.

Ist es nicht wichtig, daß jeder treue Wissenschafter, dem es mit Recht ernst ist mit der Christlichen Wissenschaft, sich bei seinem Fortschreiten Frische, eine gehobene Stimmung und Freude bewahre? Je mehr wir die große Reichweite dieser unerschöpflichen Wissenschaft sehen, desto hoffnungsvoller und friedlicher und frei von falscher Verantwortlichkeit sollte unser geistiger Ausblick sein: wir sollten nicht denken, man müsse diese ganze unermeßliche Wissenschaft in einem Tag verstehen und beweisen lernen. Unsere Führerin nimmt unter der Randüberschrift „Ein heller Ausblick“ auf Seite 323 in Wissenschaft und Gesundheit hierauf Bezug: „Angesichts der unendlichen Aufgaben der Wahrheit halten wir inne — warten auf Gott. Dann dringen wir vorwärts, bis der schrankenlose Gedanke voll Entzücken dahinwandelt, und der unbeschränkte Begriff sich beschwingt, damit er die göttliche Herrlichkeit erreiche.“

Weil alle wahren Gedanken von dem Gemüt, dem unsterblichen Gemüt, das Gott ist, ausgehen, sind sie ewig gut, freudig, gesund und weise. Falsche, sündige oder furchterfüllte Gedanken sind unwirklich, weil sie nicht von Gott sind. Durch die Christliche Wissenschaft kann man beweisen, daß sie keine Macht haben, zu schaden. Oft kommt durch eine grundlegende Änderung des Denkens eine körperliche Heilung zustande, wie aus folgendem Zeugnis ersichtlich ist, das in der Mittwochabendversammlung in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche gegeben wurde. Ein Mann gab seiner Dankbarkeit Ausdruck für den Frieden und die Freudigkeit, die er durch ein Erforschen der Christlichen Wissenschaft gefunden hatte, sowie für die Heilung eines schweren, langjährigen Magenleidens. Er sagte mit Bezug auf seine Heilung: „Ich glaubte, ich sei unzufrieden, weil ich ein Magenleiden hatte; aber in der Wissenschaft lernte ich bald verstehen, daß ich das Magenleiden hatte, weil ich unzufrieden war, und ich wurde geheilt, als dies umgekehrt und der Irrtum, die Unzufriedenheit, berichtigt wurde." Was wirklich vorging, war, daß an Stelle der falschen Annahme von Unzufriedenheit und Krankheit die Wahrheit getreten war, daß Gott und der Mensch völlig harmonisch sind. Was er sagte und wie er es sagte, ließ erkennen, wie gesund und glücklich, und wie dankbar er war.

Die in der Apostelgeschichte so anschaulich geschilderte überschwengliche Freude des von Geburt an Gelähmten, als Petrus ihn vor der Tür des Tempels betteln sah und ihn augenblicklich heilte, wirkt immer ergreifend auf den Leser (Apg. 3, 8): Er „sprang auf, konnte gehen und stehen und ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott.“ Metaphysische Heilung ist das Zeichen der Gegenwart, Liebe und Macht Gottes, es ist mehr als nur körperliche Befreiung. Dies geht aus den Erklärungen unserer Führerin am Ende ihrer sinnbildlichen Darstellung eines mentalen Falles durch eine Gerichtsverhandlung in Wissenschaft und Gesundheit (S. 430–442) hervor. In dieser Schilderung ist beschrieben, wie der Fall eines der Krankheit Angeklagten gerichtlich verhandelt werden könnte, wie der Fall eines Verbrechers vor einem Richter und Geschworenen verhandelt wird. Der Angeklagte wird unverschuldeter Krankheit schuldig gesprochen und von dem Gerichtshof — Materiellem Irrtum — zum Tode verurteilt. Dann legt die Christliche Wissenschaft jedoch Verwahrung ein und verhandelt den Fall auf der Grundlage göttlicher Gerechtigkeit, und der höhere Gerichtshof des Geistes kehrt das Urteil des niederen Gerichts um. Der Bericht schließt (S. 442): „Darauf richtete sich der Gefangene auf, neugeboren, stark und frei. Als er seinem Rechtsbeistand, der Christlichen Wissenschaft, die Hand gab, bemerkten wir, daß alle Blässe und Kraftlosigkeit verschwunden war. Seine Gestalt war aufrecht und gebietend, sein Gesicht strahlte von Gesundheit und Glück. Die göttliche Liebe hatte die Furcht ausgetrieben. Der Sterbliche Mensch, nun nicht länger krank und gefangen, trat vor, seine Füße, lieblich ... auf den Bergen‘, wie die ‚der Boten, die da Frieden verkündigen‘“.

Als das Kind Gottes hat der Mensch sein Dasein auf dem Standpunkt vollkommenen Glücks. Die geistige Schöpfung einschließlich der größeren und geringeren Ideen erfreut sich des Sonnenscheins der Liebe Gottes und ist immer freudig tätig, das Leben und die Liebe auszudrücken. Jede Idee, die Gott geschaffen hat, damit sie Ihn ausdrücke, ist jetzt so strahlend glücklich wie damals, „da ... die Morgensterne miteinander lobten und alle Kinder Gottes jauchzten.“ Und treue Christliche Wissenschafter auf der ganzen Welt beweisen den „Witz, Humor und [die] unverwüstliche Lebhaftigkeit“ der Ideen Gottes.

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