Zu den Irrtümern, die Anstrengung oder Abspannung verursachen, gehören Furcht und Sorge infolge der Annahme beschränkter Mittel, der Unfähigkeit, Verpflichtungen nachzukommen oder des Mangels an Zeit, die Pflichten des Alltags zu erfüllen. Auch Furcht vor irgendeiner Krankheit, Ungewißheit in Familien- oder Geschäftsbeziehungen und mißliche Zustände, die Erwägung und Berichtigung fordern, tragen zu gedanklichen und daher körperlichen Störungen bei.
Da Gott und der Mensch als Vater und Sohn, Prinzip und Idee, Ursache und Wirkung zusammenbestehen, und da Gleiches Gleiches hervorbringt, muß der Mensch vollkommen sein, weil Gott vollkommen ist. Als Gewähr hiefür finden wir schon im ersten Kapitel der Bibel die Erklärung (Vers 26, 31): „Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei. ... Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“ Weil Müdigkeit und Abspannung, Krankheit und Leiden und alle anderen Kundwerdungen des Bösen nicht von Gott kommen und keine bleibende Stätte im göttlichen Prinzip haben, kann der vollkommene Ausdruck Gottes, der Mensch, sie nicht widerspiegeln.
Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ erläutert Mary Baker Eddy die Vollkommenheit des Seins weiter (S. 548): „In dieser Wissenschaft entdecken wir den Menschen als das Bild und Gleichnis Gottes. Wir sehen, daß der Mensch seinen geistigen Stand und seine ewige Harmonie niemals verloren hat.“ An einer andern Stelle in demselben Lehrbuch schreibt sie (S. 231): „Gott ist nicht der Urheber sterblicher Disharmonien. Daher nehmen wir die Schlußfolgerung an, daß Disharmonien nur ein Fabeldasein haben, daß sie sterbliche Annahmen sind, welche durch die göttliche Wahrheit und Liebe zerstört werden.“ Völlig zergliedert tritt das Böse also nur auf als verneinende Annahmen, die bloß Trugvorstellungen, das Erzeugnis des körperlichen Sinnes sind.
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