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Entlastung von körperlicher Anstrengung

Aus der April 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zu den Irrtümern, die Anstrengung oder Abspannung verursachen, gehören Furcht und Sorge infolge der Annahme beschränkter Mittel, der Unfähigkeit, Verpflichtungen nachzukommen oder des Mangels an Zeit, die Pflichten des Alltags zu erfüllen. Auch Furcht vor irgendeiner Krankheit, Ungewißheit in Familien- oder Geschäftsbeziehungen und mißliche Zustände, die Erwägung und Berichtigung fordern, tragen zu gedanklichen und daher körperlichen Störungen bei.

Da Gott und der Mensch als Vater und Sohn, Prinzip und Idee, Ursache und Wirkung zusammenbestehen, und da Gleiches Gleiches hervorbringt, muß der Mensch vollkommen sein, weil Gott vollkommen ist. Als Gewähr hiefür finden wir schon im ersten Kapitel der Bibel die Erklärung (Vers 26, 31): „Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei. ... Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“ Weil Müdigkeit und Abspannung, Krankheit und Leiden und alle anderen Kundwerdungen des Bösen nicht von Gott kommen und keine bleibende Stätte im göttlichen Prinzip haben, kann der vollkommene Ausdruck Gottes, der Mensch, sie nicht widerspiegeln.

Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ erläutert Mary Baker Eddy die Vollkommenheit des Seins weiter (S. 548): „In dieser Wissenschaft entdecken wir den Menschen als das Bild und Gleichnis Gottes. Wir sehen, daß der Mensch seinen geistigen Stand und seine ewige Harmonie niemals verloren hat.“ An einer andern Stelle in demselben Lehrbuch schreibt sie (S. 231): „Gott ist nicht der Urheber sterblicher Disharmonien. Daher nehmen wir die Schlußfolgerung an, daß Disharmonien nur ein Fabeldasein haben, daß sie sterbliche Annahmen sind, welche durch die göttliche Wahrheit und Liebe zerstört werden.“ Völlig zergliedert tritt das Böse also nur auf als verneinende Annahmen, die bloß Trugvorstellungen, das Erzeugnis des körperlichen Sinnes sind.

Daß das Böse nichts ist, muß jedoch wissenschaftlich erkannt und verstanden werden; denn das fleischliche Gemüt sucht jedem Menschen seine Einflüsterung einzuprägen oder aufzudrängen, daß er persönlich und unabhängig Kraft und Intelligenz besitze, seine menschlichen Angelegenheiten zu erledigen. Der Mensch lebt, bewegt sich und hat sein Dasein in Gott, nicht in der Materie. Der Vater verleiht ihm fortwährend die vollkommenen Eigenschaften, die sein Sein — sein Leben, seine Gesundheit, seine Stärke und Intelligenz — bilden, um nur einige zu nennen. Es ist wichtig, zu bedenken, daß es dem Menschen nicht zusteht, diese Eigenschaften zu erschaffen, er hat sie nur zu verkörpern oder auszudrücken. Wenn wir zugeben, daß dies die Wahrheit des Seins ist, finden wir, daß wir ohne persönliche Anstrengung versuchen können, Geistigkeit auszudrücken; daß es umso besser für alle ist, je weniger Drängen und Druck, Besorgnis und Hast wir ausdrücken. Das Verständnis, daß der Mensch als die Widerspiegelung Gottes vollkommen ist, erhöht unsere Fähigkeiten und unsere Geschicklichkeit zu ehrlicher Leistung auf jedem Gebiet menschlichen Strebens.

In Wirklichkeit gibt es nichts, was Furcht, Besorgnis oder Ängstlichkeit erzeugen könnte, denn es besteht nichts außer Gott und Seiner vollkommenen und vollständigen Kundwerdung. Wenn wir durch den geistigen Sinn unsere wahre Art und unser Einssein mit Gott erkennen, verlieren wir die Furcht vor Krankheit. Wir sehen, daß nie ein Grund vorliegt, über die Gegenwart oder die Zukunft besorgt zu sein; denn Gott hat uns die Fähigkeit gegeben, unsern rechtmäßigen Zweck zu erfüllen. Der Mensch müht sich nicht ab, das göttliche Bewußtsein widerzuspiegeln oder die Vollkommenheit des Seins auszudrücken. In allen unseren Angelegenheiten entfaltet sich ein vernunftgemäßes und planmäßiges Muster in dem Maße, wie wir uns der göttlichen Ordnung und Absicht bewußt werden.

Es hat unumgänglich und unmittelbar körperliche Entspannung zur Folge, wenn wir das Böse bloßstellen und unser Gemüt von einer Menge Annahmen befreien, die in Wirklichkeit keinen Urheber, keine Wesenheit und keinen Daseinsgrund haben, und sie durch die geistigen Ideen ersetzen, die ihren Ursprung in Gott haben. Unentschlossenheit und Besorgnis, Müdigkeit und Bedrückung weichen der Zuversicht und dem Frieden, der Gelassenheit und der Gemütsruhe, wenn wir mit allem, was uns bedrückt, zu Gott gehen, der immer auf Seine Kinder achtet, sie mit allem Nötigen versorgt und sie in einem vollkommenen und harmonischen Daseinszustand erhält. Wenn wir lernen, an der Tatsache der Vollkommenheit Gottes und Seiner unendlichen Schöpfung unserschütterlich und beharrlich festzuhalten, werden wir uns immer mehr des harmonischen Seins bewußt.

Um eine solche Denkweise zu erlangen und uns zu wahren, sollten wir dem Wichtigsten die erste Stelle einräumen. Wir tun dies dadurch, daß wir uns jeden Tag — manche ziehen vor zu Anfang des Tages — Zeit nehmen zum Beten, zu planmäßigem Forschen und Nachdenken über die Dinge Gottes. Wir sollten in geschäftlichen und häuslichen Angelegenheiten rückhaltlos bei Gott Leitung suchen und uns darüber freuen, daß es möglich ist, Abspannung und Anstrengung zu vernichten. Wenn wir in diesem Sinne arbeiten, vollbringen wir mehr, als unter einem Verfahren möglich ist, bei dem persönliche Vorteile in Verbindung mit Eigennutz und eigener Bestimmung in großem Maße den Ausschlag geben. Ein Verständnis des wirklichen Seins bringt Freude und Wonne, Befriedigung und Ermutigung, Ruhe und Sicherheit mit sich. Christus Jesus sagte (Matth. 6, 33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“

In dem Maße, wie wir falsche Annahmen über Gott und den Menschen aus unserem Denken ausscheiden und im Bewußtsein an dem Christus, der Wahrheit, mit ihrem beruhigenden und besänftigenden Einfluß festhalten, sehen wir, daß die das menschliche Gemüt und den menschlichen Körper fesselnden falschen Annahmen weichen und verschwinden. Dann kommen der innere Friede und die Gesundheit zum Vorschein, die nur die Liebe verleihen kann. Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 249): „Laßt uns die göttliche Energie des Geistes empfinden, die uns in die Neuheit des Lebens bringt, und die nicht anerkennt, daß eine sterbliche oder materielle Kraft fähig ist zu zerstören. Laßt uns frohlocken, daß wir der göttlichen ‚Obrigkeit‘ untertan sind. Solches ist die wahre Wissenschaft des Seins.“

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