Schon in meinen Gymnasialjahren fand ich die Lehren der Kirche meiner Eltern weder befriedigend noch überzeugend. Doch obgleich ich zu jener Zeit schon in die Lehren der Christlichen Wissenschaft eingeführt wurde, nahm ich erst am Ende des ersten Weltkrieges das Studium derselben ernstlicher auf. Da mir von den Militärärzten gesagt wurde, ich litte an Tuberkulose, suchte ich Hilfe bei der Christlichen Wissenschaft und wurde schließlich mit einer offiziellen Bescheinigung vollkommener Gesundheit aus dem Heere entlassen. Verschiedene der christlich-wissenschaftlichen Feldgeistlichen halfen mir, dies Problem auszuarbeiten.
Obwohl ich als geheilt entlassen wurde, nahm es mehrere Jahre in Anspruch, die Suggestion der Tuberkulose endgültig aus meinem Bewußtsein auszuschalten. Sie wurde allmählich überwunden mit Hilfe von Ausübern in den verschiedenen Städten, in denen ich wohnte.
Während der folgenden 20 Jahre verließ ich mich rückhaltlos auf die Christliche Wissenschaft, unter allen Umständen, trat Der Mutterkirche und einer Zweigkirche bei und wirkte mit bei den Unternehmungen der Kirche. Mir hat dies Mitwirken bei den kirchlichen Unternehmungen sehr viel gegeben. Unter vielen Schwierigkeiten und Versuchungen hat meine Zugehörigkeit zu der Kirche mit all ihren Unternehmungen mir geholfen, weiterzustreben, wenn das sterbliche Gemüt mir suggeriert hätte, aufzugeben. Reinheit, Mut und Vertrauen auf das Gute, die ich aus dem immerwährenden Mitwirken bei der Kirchenarbeit schöpfte, haben im Laufe der Jahre viel Unreinheit, Furcht und Zweifel überwinden helfen.
Am Ende des zweiten Weltkrieges unternahm ich neue geschäftliche Erweiterungen, was eine bedeutende Kapitalaufnahme erforderte, sowie die Erlangung vieler Dinge, an denen damals Mangel zu sein schien, das Verhandeln mit verschiedenen Behörden und die Regelung zahlreicher Arbeitsprobleme. Es war ein würdiges Unternehmen, und ich hatte viel Freude daran, als ich es anfing. Dann wollten sich jedoch Suggestionen des Zweifels einschleichen, die schnell zunahmen, bis ich glaubte, daß selbst Gott die Probleme, die so schwierig schienen, nicht mehr lösen könnte. Diesem Gefühl des Zweifels folgten unharmonische körperliche Zustände, die schlaflose Nächte und sorgenreiche Tage verursachten. Ein Ausüber arbeitete geduldig daran, mir zu helfen, und nach monatelangen Anstrengungen ließen meine Zweifel und Befürchtungen schließlich nach und die Probleme wurden allmählich gelöst.
Während dieser Erfahrung lernte ich verschiedene positive geistige Wahrheiten. So wurde mir zum Beispiel klar, daß wir selbst angesichts scheinbar unlösbarer Probleme wie Jesus demonstrieren müssen, daß die Antwort gewiß ist, lange ehe sie in die Erscheinung tritt und wir wie er sagen können (Joh. 11:41): „Vater, ich danke dir, daß du mich gehört hast“ — was es möglich macht, unter allen Umständen Gutes zu erwarten. Auf jene letzten Tage Jesu vor der Kreuzigung Bezug nehmend, schreibt Mrs. Eddy auf Seite 33 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“: „Überschattet von der erhabenen Herrlichkeit eines ewigen Sieges, sagte er Dank und sprach: ‚Trinket alle daraus.‘“ Es wurde mir klar, daß ich — ebenso wie Jesus — auf diesen ewigen Sieg hin arbeitete, daß auch ich danksagen konnte, und daß ich jeden Tag vorwärts schreiten konnte, freudig und siegesgewiß jedes Problem überwindend.
Wie dankbar bin ich, daß ich als Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche der Segnungen teilhaftig werden kann, die sich aus einer Vereinigung mit dieser Kirche, die auf den Felsen Christi gegründet ist, ergeben.— Glenview, Illinois, U.S.A.