Auf Seite 162 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy: „Die Wirkung dieser Wissenschaft besteht darin, daß sie das menschliche Gemüt so aufrührt, daß es seine Grundlage verändert, von welcher aus es nun der Harmonie des göttlichen Gemüts Raum geben kann.“ Ich bin dankbar für jedes Heilungszeugnis, und ganz besonders interessieren mich jene, die von der „veränderten Grundlage“ berichten, die in den Fällen die Harmonie wiederherstellte. Ich bin dankbar zu wissen, daß nichts zerstört worden ist, wenn eine Heilung stattfindet, sondern daß das menschliche Gemüt nur in einem weiteren Falle „der Harmonie des göttlichen Gemüts“ Platz gemacht hat, und daß wir einen etwas klareren Begriff von wirklicher Gesundheit und Harmonie erlangt haben.
Als ich noch ein kleines Kind war, nahm meine Mutter eifrig das Studium der Christlichen Wissenschaft auf und wurde von chronischer Kränklichkeit geheilt. Dadurch hatte ich den Vorzug, gerade in meinen Entwicklungsjahren in einer Atmosphäre rechten Denkens und göttlicher Führung aufzuwachsen; und ich erlebte den Schutz und die Hilfe, die uns durch eine Erkenntnis der immerwährenden Gegenwart und Macht der Liebe zuteil werden.
Eine Wiederherstellung von Harmonie durch eine „veränderte Grundlage“ konnte ich selbst erleben, als ich wegen eines Mißverständnisses meiner Stellung enthoben wurde. Ich fühlte mich gedemütigt und war völlig entmutigt. Eine Ausüberin leistete mir liebreichen Beistand und riet mir, zu studieren, was Mrs. Eddy über „Stolz“ sagt. Mit Hilfe der Konkordanzen entdeckte ich zu meiner Verwunderung, daß Mrs. Eddy den Stolz nicht entschuldigt. Sie nennt ihn zusammen mit solchen Dingen wie Selbstsucht, Sünde, Unwissenheit und den Lüsten des Fleisches, und sie zeigt ganz klar, daß wir damit ringen und ihn überwinden müssen. Am nächsten Morgen erwachte ich mit der solch einem Gefühl des Gereinigtseins, daß mir der Gedanke kam, meinen früheren Arbeitgeber anzurufen, und um die Erlaubnis zu bitten, meine Arbeit lange genug weiterzuführen, bis eine Nachfolgerin sie leichter übernehmen könnte. Und zwar tat ich dies in aller Demut und Aufrichtigkeit, und es schien auch ganz natürlich zu sein, daß mir dieses Vorrecht zugesprochen wurde, ohne irgendwelche Zeichen des Zornes, der am Tage vorher meine Entlassung veranlaßt hatte. Ich fuhr fort, dort zu arbeiten, bis sich mir eine viel bessere Stellung darbot.
Ich habe zahlreiche Heilungen erlebt. Vor vielen Jahren wurde ich augenblicklich von Mandelentzündung geheilt, und die Heilung hat sich als bleibend erwiesen. Auch Kopfschmerzen, Masern, Fingerquetschungen, die Folgen von Unfällen und andere Beschwerden sind durch die Anwendung der Wahrheit schnell überwunden worden. Weiter hatte ich eine Erfahrung mentaler Chirurgie, wo ich nicht einmal das eigentliche Wesen der Beschwerde kannte, sondern Behandlung von einem Ausüber hatte, um Niedergeschlagenheit, Ermüdung und Unzufriedenheit zu überwinden. Zwei große innere Gewächse verschwanden auf natürliche Weise, ohne daß ich gezwungen war, Arbeitszeit zu versäumen.
Eine sehr leidige Hautkrankheit wich nur allmählich, und zwar erst als eine „veränderte Grundlage“ mich befähigte zu erkennen, daß das Leiden keinen Teil meines wahren Seins ausmachte, und daß es daher ganz gleichgültig war, welche Form das sterbliche Gemüt annahm, oder was das sterbliche Gemüt darüber dachte. Nachdem ich mehrere Tage lang an dieser Tatsache festgehalten hatte, fand der Irrtum nichts mehr, woran er sich befestigen konnte, und verschwand. Diese Heilung, obgleich sie langsam war, wurde ausgearbeitet, ohne daß ich meine geschäftlichen Pflichten einen einzigen Tag zu versäumen brauchte.
Ich bin dankbar für all diese sogenannten körperlichen Heilungen, denn sie sind die „mitfolgenden Zeichen“; doch meine größte Dankbarkeit gilt dem Frieden, „welcher höher ist denn alle Vernunft“. Ich bin Mrs. Eddy dankbar dafür, daß sie den Mut hatte, Zweifel, Undankbarkeit, Ungerechtigkeit und Treulosigkeit entgegenzutreten, und doch weiterzuarbeiten, um der Welt ihr Vermächtnis zu hinterlassen. Ich bin dankbar für die Heilige Schrift und für deren Lebenskraft und Schönheit im Licht von Mrs. Eddys Offenbarung. Ich bin dankbar für die Freunde, die Ausüber und meine Mutter, denn sie alle halfen mir geduldig weiter auf meinem Wege; auch dankbar für das Vorrecht, der Sache der Christlichen Wissenschaft in einer Zweigkirche dienen zu können, für Klassenunterricht und für Gottes Nähe und Güte, die alle empfinden, die Ihn lieben und Ihn verständnisvoll suchen.— Denver, Kolorado, U. S. A.
Ich bin die Mutter, die in dem obigen Zeugnis erwähnt wird. Ich bin Gott grenzenlos dankbar für Seine „unsagbare Gabe“ des Christus, der Wahrheit, die uns durch Jesus, unsern Wegweiser, zuteil wurde; für die Seelenstärke und Treue unserer Führerin, die einer verwirrten und von der Sünde gefolterten Menschheit die verleugnete und fast vergessene heilende Wahrheit zurückerstattet hat. Ich bin unserem Vater dankbar, daß alle meine vier Kinder die Christliche Wissenschaft angenommen und angewendet haben, und daß diese jetzt ihren Kindern und Kindeskindern hilft. Ich bin so dankbar für die Zeitschriften, die ich bezogen und gelesen habe, seit ich vor 47 Jahren zur Christlichen Wissenschaft kam. Ich erhielt die erste Nummer des Christian Science Monitor vor über vierzig Jahren. In unserm Haushalt ist jeder Tag ein Danksagungstag.— Denver, Kolorado, U. S. A.
