Mit einem Herzen voll tiefster Dankbarkeit gegen Gott und gegen unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy für die vielen Heilungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erlebt habe, fühle ich mich veranlaßt, das folgende Zeugnis zu schreiben über eine Erfahrung, die Gottes Gesetz als erhaben über das sogenannte Gesetz der Materie bewies.
Vor über sechs Jahren befand ich mich in einem höchst beunruhigenden Gesundheitszustand. Eine ärztliche Diagnose und Blutuntersuchung ergaben, daß ich an einer unheilbaren Blutkrankheit litt, und daß ich den behördlichen Vorschriften gemäß Einspritzungen von einem Arzt machen lassen mußte. Das war sehr entmutigend für mich, da mein Vater und meine Schwester an der gleichen gefürchteten Krankheit gestorben waren.
Obwohl ich die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft seit zwanzig Jahren angewandt hatte, wollten Furcht und Enttäuschung mich überwältigen, und das sterbliche Gemüt flüsterte mir ein, daß ich nicht mehr lange leben könnte. Ich schien wie in einer Einöde zu sein. Als ich jedoch Beistand von einem treuen christlich-wissenschaftlichen Ausüber erbeten hatte, der sofort nachdrücklich die scheinbare Macht der Krankheit verneinte, begann ich zu verstehen, daß mein Denken irrig war, und daß „bei Gott alle Dinge möglich“ sind.
Der Ausüber wandte sich an das Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy und las mir die folgenden Worte vor (S. 228): „Die Übertragung von Krankheit oder von gewissen Idiosynkrasien des sterblichen Gemüts würde unmöglich sein, wenn folgende große Tatsache des Seins begriffen würde: daß nichts Unharmonisches in das Sein eindringen kann, denn Leben ist Gott.“
Die Behandlung wurde über zwei Jahre lang fortgesetzt. Ich rang mit Gedanken der Furcht, der Niedergeschlagenheit, des Fehlschlags, des Todes und schien keine körperliche Besserung zu verspüren. Trotz der treuen Bemühungen des Ausübers war ich nahe daran, den Kampf aufzugeben und mich meinem Schicksal zu ergeben, denn der Zustand schien sehr wirklich zu sein.
Doch jedes Mal, wenn mich diese Niedergeschlagenheit überfiel, erhoben sich meine Gedanken wieder zu Gott, zu meinem wahren Selbst und der Christus-Gegenwart. Eines Tages beschloß ich, die Einspritzungen nicht mehr machen zu lassen, bis ich wieder vor das Gesundheitsamt gerufen würde, um mein Denken frei zu halten von materiellen Irrtumsreaktionen, und vielmehr das Gebet der Vollkommenheit und der Wahrheit des Seins in der Arbeit des Ausübers das Heilungswerk vollbringen zu lassen. Ich begann sofort, große Besserung zu verspüren.
Nach sechs Wochen wurde ich zum Gesundheitsamt gerufen, um mein Blut wieder untersuchen zu lassen. Ich leistete dem Ruf sofort Folge und ging zu demselben Arzt — nicht ohne Furchtgefühle, doch auch mit „Vertrauen auf den Allmächtigen“. Der Arzt sagte mir sehr verwundert, daß das Ergebnis der Untersuchung negativ sei; er könne es nicht glauben. Daher wurde noch eine Untersuchung vorgenommen, doch mit demselben Ergebnis. Zwei weitere Untersuchungen wurden mit sechs Monaten Abstand gemacht, und dann wurde ich als geheilt erklärt. Die Christliche Wissenschaft hatte mich geheilt, und ich habe mich nun seit über sechs Jahren guter Gesundheit erfreut.
Kann ich je unserem Vater-Mutter Gott, Christus Jesus, unserem Wegweiser, und unserer geliebten Führerin, die so treulich arbeitete, um den immer gegenwärtigen Christus in der Christlichen Wissenschaft zu enthüllen, dankbar genug sein, ebenso den treuen Ausübern, die mit Geduld und Mut ausharren in ihrem Verständnis von der Heilkraft des Christus? — Rochester, Neuyork, U.S.A.
