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Des Menschen Ursprung und Zweck

Aus der Juni 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Was ist die Wahrheit über den Menschen? Wer sind seine Ahnen? Was ist sein Zweck, seine Beschaffenheit?

Nach den materiellen Sinnen hat sich der Mensch materiell entwickelt; er wird materiell geboren, und lebt und stirbt in der Materie; er ist Beschränkungen, dem Mangel, dem Bösen, Enttäuschungen und Widerwärtigkeiten ausgesetzt. Dieser materielle, sterbliche Mensch ist in der Knechtschaft von Sünde, Krankheit und Tod und kann ohne Hilfe keinen Ausweg aus diesen Schwierigkeiten finden. Aber er ist nicht der wirkliche Mensch, der seinen Ursprung in Gott hat.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der Mensch die geistige Idee Gottes ist, daß er, wie die Bibel erklärt, zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen wurde, und dieser Zustand ist unzerstörbar und ewig. Der Mensch ist nie weniger als das Kind Gottes. Der Psalmist erblickte das wahre Wesen des Menschen, denn er schreibt (Ps. 100, 3): „Erkennet, daß der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht — und nicht wir selbst — zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.“

Auf Seite 63 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprößling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. Sein Ursprung liegt nicht im tierischen Instinkt wie der Ursprung der Sterblichen, noch geht der Mensch durch materielle Zustände hindurch, ehe er die Intelligenz erreicht. Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben das Gesetz seines Seins.“

Weil der Mensch seinen Ursprung nicht in der Materie, sondern in Gott, dem Geist, hat, drückt er nur die Eigenschaften Gottes aus; Gott leitet, regiert, erhält und stützt ihn. Weil der Mensch geistig ist und im Geist, in der Gegenwart Gottes, lebt und sein Dasein hat, kann er nicht sündigen. Weil der Mensch von Gott erschaffen ist, ist er vollkommen und kann daher nicht krank sein.

Wer glaubt, daß der Mensch sündigen oder krank sein könne, gibt zu, daß eine von Gott getrennte Macht, eine Macht in der Materie, bestehe. Dies ist eine falsche Annahme, die keine Grundlage in der Wirklichkeit hat. Gott hat dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde gegeben. Gott ist das Gemüt, und der Mensch spiegelt die Eigenschaften des Gemüts — Weisheit, Intelligenz, Klugheit und Fähigkeit — wider. Gott ist die Liebe, und der Mensch spiegelt die Eigenschaften der Liebe — Sanftmut, Freundlichkeit und Güte — wider. Wenn wir beweisen, was der wahre Mensch, den Gott erschaffen hat, ist, spiegeln wir die Eigenschaften wider, die zu unserem Glück und Wohlergehen nötig sind.

Die anmaßenden Einflüsterungen des Bösen berühren den Menschen nicht und führen ihn nicht in Versuchung. Jede körperliche, mentale oder sittliche Heilung in der Christlichen Wissenschaft ist ein Beweis der Herrschaft des Menschen über das Böse, über Sünde, Krankheit und Tod; sie ist eine Verwirklichung der Vollkommenheit, Unsterblichkeit und Geistigkeit des Menschen. Heilung wird nicht dadurch erlangt, daß man versucht, den sterblichen Menschen geistig oder vollkommen zu machen, sondern dadurch, daß man den von Gott erschaffenen Menschen zum Ausdruck bringt.

Im 5. Kapitel des Evangeliums des Johannes lesen wir, daß Jesus einmal einen Kranken heilte, der 38 Jahre krank gewesen war und am Teich Bethesda vergeblich Hilfe gesucht hatte. Jesus sah, daß der Kranke von Selbstbedauern und Enttäuschung erfüllt war und vergeblich durch materielle Mittel Hilfe suchte. Er heilte ihn augenblicklich durch sein Verständnis des wahren Seins des Menschen als des Kindes Gottes. Jesus verstand, daß der Mensch nicht Materie ist; daß er keinen materiellen Gesetzen untersteht, sondern daß er geistig ist, daß er das freie, unsterbliche und vollkommene Kind Gottes ist.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 470): „Gott ist der Schöpfer des Menschen, und da das göttliche Prinzip des Menschen vollkommen bleibt, bleibt die göttliche Idee oder Widerspiegelung, der Mensch, vollkommen. Der Mensch ist der Ausdruck vom Wesen Gottes. Wenn es je einen Augenblick gegeben hat, da der Mensch die göttliche Vollkommenheit nicht zum Ausdruck gebracht hat, dann hat es einen Augenblick gegeben, in welchem der Mensch Gott nicht ausgedrückt hat, und infolgedessen eine Zeit, da die Gottheit ohne Ausdruck, d.h. ohne Wesenheit gewesen ist.“

In diesen Worten ist die Wahrheit, die Vollständigkeit, Unversehrtheit, Vollkommenheit und Einheit von Gott und dem Menschen dargelegt. Sie enthüllen den erhabenen Ursprung und Zweck des Menschen. Ohne Gott könnte der Mensch nicht bestehen. Der einzige Zweck des Menschen ist: Gott auszudrücken.

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