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Laßt uns uns freuen!

Aus der Juni 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir uns in die Bibel vertiefen, finden wir, daß unter den vielen Geboten Gottes das Gebot, uns zu freuen, uns mindestens so oft wie jedes andere gegeben ist. Können wir dieses Gebot nicht als eine Ermahnung auffassen, unser göttliches Erbe, Freude, durch das Erkennen unserer Gotteskindschaft und unseres Einsseins mit Gott zu beanspruchen? Die Befolgung Seiner Gebote führt zu der rechten Anwendung Seines geistigen Gesetzes, wodurch wir immer mehr die Wohltaten genießen, die Er Seiner vollkommenen, geistigen, harmonischen Schöpfung zukommen läßt.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Freude nicht die Folge eines zufälligen materiellen Umstandes ist oder von einem Menschen abhängt, sondern vom Menschen als der Widerspiegelung Gottes unzertrennlich ist. Die Eigenschaften Gottes kommen durch den Menschen zum Ausdruck. Es ist also natürlich, daß er Freude ausdrückt.

Wer dem Gebot in der Bibel gehorcht (Phil. 2, 5): „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Chrisitus auch war“, erfreut sich der Erkenntnis der göttlichen Wirklichkeit. Wie Christus Jesus versteht auch er, daß es nur den einen Schöpfer, Gott, den Geist, gibt; daß Seine Schöpfung, der Mensch und das Weltall, geistig ist, und daß der Mensch ewig im Reich des Geistes bleibt, wo Güte und Liebe in Fülle vorhanden sind. Es ist sicher ein Grund zur Freude, so gesinnt zu werden, wie Christus Jesus war.

Freude ist an keinen Ort gebunden, auf keinen Ort beschränkt, sie ist nicht auf die engen Grenzen des sterblichen, materiellen Sinnes beschränkt und kann es nicht sein; denn Freude ist geistig, allumfassend, unendlich. Freude weilt nicht nur vorübergehend beim Menschen, sie ist nicht einen Augenblick hier und im nächsten weg. Sie ist auch nicht etwas Vereinzeltes; denn Freude ist mit allen Ideen Gottes verbunden. Geistig verstehen, daß Gott allgegenwärtig ist, heißt wissen, daß auch Freude immer gegenwärtig ist, und der Mensch kann sowenig von Freude getrennt werden, wie er von Gott getrennt werden kann.

Freude und Dankbarkeit sind für das Heilen wesentlich und gehen Hand in Hand damit. Als Christus Jesus Lazarus, der vier Tage im Grabe gelegen hatte, auferweckte, wußte er, daß sowohl der falsche Sinn von Leid und Trauer, als auch die ganze Hoffnungslosigkeit vertrieben werden mußten. Durch des Meisters unerschütterliche Vergegenwärtigung der ewigen Wahrheiten des Seins wurde Lazarus wiederhergestellt. Jesus wußte, daß Gott das ewige Leben ist; daß Gott das Leben des Menschen ist und daher das Leben des Lazarus war. Er wußte auch, daß die Annahme, die behauptet, das Leben sei in der Materie und der Mensch sei in der Gewalt der Materie, unwahr, machtlos war.

Jesus bewies durch die Wiederherstellung des Lazarus unverkennbar das Prinzip, das der Lehre der Christlichen Wissenschaft zugrunde liegt. Auf Seite 304 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy: „Folgendes ist die Lehre der Christlichen Wissenschaft: die göttliche Liebe kann ihrer Offenbarwerdung oder ihres Gegenstandes nicht beraubt werden; Freude kann nicht in Leid verwandelt werden, denn Leid ist nicht der Herr, der Freude; Gutes kann niemals Böses hervorbringen; Materie kann niemals Gemüt hervorbringen, noch kann Leben im Tode enden.“

Am Grab des Lazarus äußerte Jesus die Dankesworte (Joh. 11, 41): „Vater, ich danke dir.“ So machtvoll sind Freude und Dankbarkeit, wenn sie auf dem Verständnis beruhen, daß das Leben des Menschen vollkommen, harmonisch, unzerstörbar und ewig ist, daß sie das Denken über den abgestumpften Sinn von Leben in der Materie zum geistigen Erfassen und Beweisen des ewigen Lebens und seiner lieblichen Harmonie erheben.

Der Verfasser hat die heilende Macht der Freude bei vielen Gelegenheiten erlebt. Als er eines Tages gerade von Zuhause weggehen wollte, um einen christlich-wissenschaftlichen Vortrag zu besuchen, spürte er plötzlich furchtbare Schmerzen im Rücken. Da der Zustand nicht sofort überwunden wurde, schlug seine Frau vor, einige Lieder von Mrs. Eddy zu singen. Während sie „Der Mutter Abendgebet“ (Gedichte, S. 4) sangen, das anfängt:

„Kraft, Freude, Friede, holde Gegenwart,
Die schützend birgt, was noch des Werdens harrt,
Liebreich des Nestlings zagen Flug bewacht:
Dein Fittig trag empor mein Kind heut Nacht!“

wurde er vollständig geheilt. Die Wahrheit hatte sein Denken vergeistigt, so daß er sah, daß sein Schöpfer sein Leben vollkommen und unversehrt erhielt, und daß sein wahres Selbst die Idee Gottes war. Dieser freudige Sinn hatte eine augenblickliche Heilung zur Folge, und er ging in den Vortrag. Freude erfüllt unser Bewußtsein mit der Wahrheit des Seins und bewirkt dadurch in unserem menschlichen Leben bessere Gesundheit und größere Harmonie.

Unter der Randüberschrift „Vergeistigtes Bewußtsein“ schreibt Mrs. Eddy auf Seite 14 in Wissenschaft und Gesundheit: „Werde dir einen einzigen Augenblick bewußt, daß Leben und Intelligenz rein geistig sind — weder in noch von der Materie —, und der Körper wird keine Klagen äußern. Wenn du an einer Annahme von Krankheit leidest, wirst du entdecken, daß du augenblicks gesund bist. Leid wird in Freude verwandelt, wenn der Körper von geistigem Leben, von geistiger Wahrheit und Liebe beherrscht wird.“

Freude kann denen, die Gott recht zu erkennen suchen, ein Leitstern sein. Ja, wenn wir Freude ausdrücken, kann es jemand, der die Wahrheit sucht, veranlassen, nach dem Grund unserer Freude zu forschen. Was für ein beglückendes Vorrecht es ist, ihm sagen zu können, welche Freude es ist, durch die Christliche Wissenschaft Gott zu finden; ihm zu sagen, daß Gott, die Liebe, nur Segnungen für alle hat; daß Gott, der den Menschen erschafft, ihn in vollkommenem Frieden und Glück und in vollkommener Harmonie erhält; daß Er wie der Vater im Gleichnis immer sagt (Luk. 15, 31): „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein“!

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