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Die Fülle, die für uns gegenwärtig ist

Aus der Februar 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Wenn wir uns veranlaßt fühlen, uns einem neuen, rechtmäßigen Unternehmen zuzuwenden, mögen wir uns wohl fragen: „Woher wird das Geld kommen? Sind die Rohstoffe erhältlich? Habe ich die Kraft, es auszuführen?“ Jede rechte Tätigkeit bringt, wenn wir sie Gott anvertrauen, ihre Versorgung mit allem Nötigen mit sich.

Christus Jesus verstand die Immergegenwart der Fülle. Er speiste eine Menge Menschen in der Wüste durch Vervielfältigung von ein paar Broten und Fischen. Er sandte einen Jünger aus, daß er Geld im Maul eines Fisches finde. Die Christliche Wissenschaft stellt heute das Verfahren des Urchristentums wieder her, indem sie durch geistige Mittel die Kranken heilt, den Charakter umgestaltet und menschlichen Bedürfnissen jeder Art abhilft.

Auf Seite 264 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft: „Wenn die Sterblichen richtigere Anschauungen über Gott und den Menschen gewinnen, werden zahllose Dinge der Schöpfung, die bis dahin unsichtbar waren, sichtbar werden. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß Leben Geist ist, nie in, noch von der Materie, so wird sich dieses Verständnis zur Selbstvollendung erweitern und alles in Gott, dem Guten, finden und keines andern Bewußtseins bedürfen.“

Die Christliche Wissenschaft bietet diese „richtigen Anschauungen über Gott und den Menschen“ dar und lehrt, daß Gott, der unendliche Geist, alles erschafft, und daß Seine Schöpfung aus unendlichen geistigen Ideen besteht. Sie zeigt auch, daß an Gewicht, Größe und Zahl beschränkte materielle Gegenstände täuschende Trugvorstellungen sind, die aus irrigem Denken hervorgehen. In dem Maße, wie dieses irrige Denken durch geistiges Verständnis berichtigt wird, weicht die Sorge um begrenzte materielle Dinge dem Erfassen der Wirklichkeit geistiger Ideen, die alle in Gott und daher in sich selber vollständig sind und folglich alles mit sich bringen, was sie bedürfen.

Zwei Christliche Wissenschafter erwarteten ihr erstes Kind und waren nicht sicher, wie sie dafür sorgen sollten. Als sie an einem Mittwochabend eine Zeugnisversammlung in einer Kirche Christi, Wissenschafter, besuchten, enthielt eines der Lieder, die gesungen wurden, die Zeilen (englisches Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 71):

Sieh, wie der lebend’ge Brunnen
Aus der ew’gen Liebe quillt,
Alle deine Kinder labet,
Alle Furcht vor Mangel stillt.

Die voraussichtlichen Eltern sahen klarer, daß der neue Ankömmling in Wirklichkeit ein Kind Gottes, eine geistige Idee war, und daher in sich selber vollständig sein und von seinem himmlischen Vater-Mutter, Gott, alles Nötige mitbringen werde. Ganz kurz danach wurde dem Vater anregende Nebenarbeit mit festem Gehalt angeboten. Diese neue Arbeit und das damit verbundene Einkommen begannen gerade an dem Tag, als das Kind ankam, und bestanden mehrere Jahre fort, bis sie durch veränderte Umstände nicht mehr nötig waren.

Es hat nichts zu sagen, ob es sich bei einer neuen rechten Tätigkeit, die wir unternehmen, um unser Heim, unser Geschäft, unsere Kirche oder auch nur um etwas so einfaches wie einen wohlverdienten Urlaub handelt. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 518 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Liebe verleiht der geringsten geistigen Idee Macht, Unsterblichkeit und Güte, die durch alles hindurchscheinen, der Blüte gleich, die durch die Knospe hindurchscheint. All die mannigfaltigen Ausdrücke Gottes spiegeln Gesundheit, Heiligkeit und Unsterblichkeit wider — unendliches Leben, unendliche Wahrheit und Liebe.“ Eine so ausgestattete geistige Idee kann nie Mangel leiden.

Zuerst müssen wir erkennen, daß jede rechte Tätigkeit von Gott kommt, daß ihr Ursprung also im Reich des Geistes ist. Von diesem Standpunkt aus können wir die beschränkende Annahme, die neue Tätigkeit müsse aus schon vorhandenen sichtbaren Mitteln versorgt werden, als falsch zurückweisen; infolge ihres geistigen Ursprungs braucht sie einer schon vorhandenen Tätigkeit nichts zu nehmen noch auf Kosten dieser Tätigkeit zu bestehen; sie ist schon in sich selbst vollständig und bringt ihre eigene Versorgung mit sich. Gott gibt uns nicht abwechselnd Gutes; Er gibt alles Gute.

Wer durch die Christliche Wissenschaft die geistige Quelle der Versorgung verstehen gelernt hat, braucht nicht bekümmert auszuschauen, ob sich die Versorgung zeigen wird, oder auch nur, wie sie in Erscheinung treten wird. Er kann voll dankbarer Erwartung und in der geistigen Gewißheit, daß sie zum Vorschein kommen wird, wachsam sein. Sie kann auf eine Art oder auf viele Arten kommen. Er mag bis an eine anscheinend aussichtslos hindernde Mauer heranzugehen haben; aber dem geistigen Verständnis werden sich sicherlich Türen auftun, sei es auch erst im letzten Augenblick. Wenn man Fülle geistig versteht, hat sie auf dem menschlichen Plan unfehlbar ihre Bekundung in dem, was für die vorliegende Arbeit nötig ist.

Als der verlorene Sohn in Jesu Gleichnis bei seiner Heimkehr mit Geschenken und einer Feier bewillkommnet wurde, glaubte der ältere Bruder, daß ihm etwas entgehe. Aber der Vater sagte tröstend zu ihm (Luk. 15:31): „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.“ Wenn wir verstehen lernen, daß wir Gottes Söhne und Töchter und immer in Gottes Gegenwart sind, finden wir unsere Vollständigkeit in Ihm; finden wir, daß wir durch Widerspiegelung alles besitzen, was Er hat: Frieden, Freude, Gesundheit und die Immergegenwart einer Fülle, die jedem Bedürfnis gewachsen ist.


Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle. — Maleachi 3:10.

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