Im Evangelium des Matthäus ermahnt uns Jesus liebevoll (11:28): „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Durch die Christliche Wissenschaft lernen wir verstehen, daß Jesus hier nicht von seinem persönlichen, körperlichen Selbst sprach, sondern von dem unpersönlichen, unkörperlichen Christus, der Wahrheit, der göttlichen Idee Gottes, die er lehrte und demonstrierte. Nur ein geistiges Verständnis von Christus, der Wahrheit, verleiht Ruhe, Frieden, Harmonie und Befreiung von den unharmonischen Erfahrungen des sterblichen Daseins.
In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy (S. 143): „Wahrheit ist Gottes Heilmittel gegen Irrtum jeder Art, und Wahrheit zerstört nur das, was unwahr ist.“ Jesus, unser Meister, war der menschliche Verkünder des Christus. Nie hat die Welt einen geistiger gesinnten Menschen gekannt. Dadurch, daß Jesus die Allmacht der göttlichen Wahrheit erklärte und bewies, wurde er der Wegweiser zur Erlösung der Menschheit. Alle Erscheinungsformen des Bösen, Leiden, Sünde, Krankheit, ja sogar der Tod, wichen augenblicklich vor seinem vollen Verständnis, daß Gottes göttliches Gesetz des Lebens, der Wahrheit und der Liebe — ein Gesetz, dem er unerschütterlich gehorsam war — unendlich und allerhaben ist. Dadurch, daß Jesus seinen eigenen Körper aus dem Grabe hervorbrachte, bewies er, daß Gott und die Christus-Idee wahrhaft verstehen ewiges Leben ist.
Der körperliche Mensch Jesus ist zwar dem menschlichen Blick entschwunden, aber die göttlichen Wahrheiten, die er lehrte, sind unzerstörbar und ewig, und sie sind heute noch genau so wirksam wie vor Jahrhunderten, die Mühseligen und Beladenen zu erquicken. Gottes Idee, der Christus, ist immer gegenwärtig, wirkt immerdar, ist menschlich verständlich und im Verhältnis zu unserem Verständnis immer beweisbar. Der Mensch „kommt zu“ dem Christus — er erkennt, begreift und beweist den Christus, die Wahrheit — durch Läuterung und Vergeistigung seines Bewußtseins.
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