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Heute weiß ich, daß Gott die Liebe ist.

Aus der Februar 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heute weiß ich, daß Gott die Liebe ist. Ich fühle den unaussprechlichen Frieden, der aus der Erkenntnis kommt, daß ich das geliebte Kind Gottes bin.

Acht Jahre lang war ich leidend. Während dieser Zeit machte ich zur Behebung eines krebsartigen Zustandes eine schwere Operation durch. Daraufhin wurde mir allwöchentlich eine versuchsweise Behandlung im Krankenhaus erteilt; ich mußte eine strenge Diät halten und viel Arznei einnehmen. Aber weder der hervorragende Chirurg noch die vielen anderen Ärzte, die mich behandelten, machten mir Hoffnung auf Genesung, da die Krankheit sich immer weiter ausbreitete. Schließlich war ich zu schwach, meinen häuslichen Pflichten nachzukommen und gezwungen im Bett zu bleiben.

Eine liebevolle Nachbarin sandte mir durch unser Söhnchen das Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy. Sie hatte die Worte „In Liebe“ hineingeschrieben. Ich hatte noch nie von der Christlichen Wissenschaft gehört und glaubte an keine Religion. Das Buch lag eine Zeitlang unbenützt auf meinem Nachttisch. Was mir damals so viel Leiden verursachte, war weniger mein ungeheilter Zustand als das Verlangen zu leben und unser Kind aufzuziehen.

Eines Nachts hatte ich das Gefühl, daß ich am Verscheiden sei und ich sehnte mich nach einem Trost. Ich wollte noch einmal die Worte „In Liebe“ sehen. Da ich das Buch nicht halten konnte, bat ich meinen Mann, es abgestützt vor mich zu legen. Gottes Führung ist wahrlich wunderbar; auf der Seite, die sich dabei aufschlug, las ich auf den ersten Blick die Worte: „Leben ist Gott.“ Die belebende Wirkung, die diese Botschaft auf mich ausübte, werde ich nie vergessen. Die Worte des Buchs schienen zu mir zu reden, mir so liebevoll zu sagen, daß Gott mein göttlicher Vater und ich Sein geliebtes Kind sei. Ich verstand, was ich las; es erleuchtete mein Denken.

Es begann mir klar zu werden, daß die Kraft meines Lebens nicht auf meinen kranken Körper beschränkt war, daß sie vielmehr eins ist mit dem Leben, das allem wahren Dasein zugrunde liegt, ja, daß sie untrennbar davon ist. Ich erkannte, daß die Schöpfung den Menschen als den Ausdruck der göttlichen Intelligenz, des allmächtigen Gottes, des Lebens, in sich schließt. Ich fühlte mich befreit von der entsetzlichen Schwere, dem Grauen vor dem Tod. Es kam ein wunderbarer Friede über mich. Das Wissen, daß Gott mein Leben ist und daß ich nie aufhören kann zu leben, weil ich nie von Gott, dem Leben, getrennt werden kann, heilte mich augenblicklich. Ich wurde sofort sehr hungrig, und nachdem ich gegessen hatte, schlief ich ein.

Als ich am Morgen erwachte, war ich kräftig, eine gesunde Frau. Meine Angehörigen waren fassungslos, als ich zum erstenmal seit vielen Monaten am Frühstückstisch saß. Sie drängten mich, wieder zu Bett zu gehen. Ich versicherte ihnen, daß ich gesund war. Für mich gab es keine Hinfälligkeit mehr. In den Wochen nach meiner Heilung las ich „Wissenschaft und Gesundheit“ jeden freien Augenblick. Es hatte unmittelbar eine Erneuerung in mir stattgefunden. Schlechte Gewohnheiten wie das Rauchen hörten auf und ich fühlte mich innerlich rein.

Monatelang las ich „Wissenschaft und Gesundheit“ und brauchte kein Wörterbuch, um zu verstehen, was ich las. Zwar beherrschte ich die englische Sprache nicht genügend, um eine englische Tageszeitung ganz zu verstehen, aber die Botschaft in diesem großen Buch wurde mir trotzdem zuteil. Daneben hat es mich die englische Sprache gelehrt. Es gab mir einen neuen Ausblick auf das Leben. Es leitete mich beim Studieren der Bibel. Es zeigte mir, wie man inmitten des Zeugnisses und der Einflüsterungen der materiellen Sinne die Wirklichkeit erkennen kann; daß die Wahrheit nicht bloß mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen oder dem geistigen Sinn erfaßt werden muß.

Als das Sterbliche schwieg, das sich in meinem Bewußtsein so anmaßend behauptet hatte, machte mir Gottes große Liebe die Harmonie des Lebens durch Seinen Christus, die Wahrheit, offenbar. Die Christliche Wissenschaft hat mich gelehrt, den Christus, die Wahrheit, als den Tröster zu erkennen. Wer wie ich geheilt wurde, kann nie wieder zu seiner früheren Denkart zurückkehren; denn er ist von dem Christus, der Wahrheit, berührt und gesegnet worden.

In den über 20 Jahren seit meiner Heilung, die bestehen blieb, war der Weg nicht immer eben. Aber mein unbedingtes Vertrauen auf das göttliche Prinzip hat meine Schritte geleitet und beschützt, und alle meine Bedürfnisse sind dadurch befriedigt worden. Ich habe beständig bewiesen: „Wenn der Mensch von dem Gesetz des göttlichen Gemüts regiert wird, dann ist sein Körper dem ewigen Leben und der ewigen Wahrheit und Liebe untertan“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 216).

Ich bin tief dankbar für unsere verehrte Führerin, Mrs. Eddy, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, für die unsagbare Freude, den Segen des Klassenunterrichts zu erleben, für unsere aufopfernden Ausüber und für jeden treuen Arbeiter in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung.—

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