„Und Gott sprach: Lasset [sie] ... herrschen...

„Und Gott sprach: Lasset [sie]. .. herrschen über. .. die ganze Erde und über alles Gewürm“ (1. Mose 1:26). Dies ist eine unbedingte Wahrheit, die wir mit Sicherheit beweisen können, wenn wir das Gesetz des Einsseins oder der Einheit des Menschen mit dem Vater gewissenhaft und verständnisvoll anwenden. Die Christliche Wissenschaft legt dieses Gesetz klar dar in der wunderbaren und mächtigen Erklärung in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy (S. 465, 466): „Prinzip und seine Idee ist eins, und dieses eine ist Gott, allmächtiges, allwissendes und allgegenwärtiges Wesen, und Seine Widerspiegelung ist der Mensch und das Universum.“

Ich möchte ein Erlebnis erzählen, das mir den greifbaren Beweis lieferte, daß die göttliche Liebe immer gegenwärtig ist und daß wir sie nur anzuerkennen brauchen, damit sie in unserem täglichen Leben in Erscheinung tritt.

Vor etwa fünf Jahren ging ich einmal nach einem sehr arbeitsreichen Tag sehr spät zu Bett. Plötzlich kam eine große Schwäche über mich; ich hatte das Gefühl, als ob ich in Finsternis versänke ohne mich dagegen wehren zu können. Ich fühlte, daß ich am Verscheiden war. Ich bat meinen Mann, mich durch sein Verständnis der göttlichen Gegenwart zu unterstützen. Dann fiel mir plötzlich ein, daß ich um sechs Uhr am nächsten Morgen in eine andere Stadt zu gehen hatte, wo jemand sehr der Hilfe bedurfte. Ich wandte mich demütig an Gott und vertraute mich Seiner Fürsorge an. Und es kam mir der Engelgedanke (Wissenschaft und Gesundheit, S. 204): „Gott ist zugleich Mittelpunkt und Umkreis des Seins.“ Ich drücke dieses Sein aus; warum soll ich mich dann fürchten? Ich war augenblicklich geheilt und es war mir, als würde ich von mächtigen Schwingen emporgehoben und getragen. In dem Gefühl sicheren Geborgenseins schlief ich ruhig ein.