Im September 1887 hörte ich zum ersten Mal von der Christlichen Wissenschaft. Während meines ganzen früheren Lebens litt ich sehr an Neuralgie und Katarrh. Nach der Geburt meines ersten Kindes traten andere Krankheiten auf, und wurden immer schlimmer, bis ich drei Jahre später einen Nervenzusammenbruch hatte, der mich vollkommen zerrüttet ließ. Ich versuchte es mit allen Heilmitteln, von denen ich dachte, daß sie helfen könnten, bis ich alles Vertrauen auf die Medizin verloren hatte. Da ich von keinem anderen Heilmittel wußte, glaubte ich, der Tod sei wohl meine einzige Erlösung.
Eines Tages sagte mir mein Mann, daß ein Freund ihm von Leuten erzählt habe, die sich Christliche Wissenschafter nannten, und die durch Gebet heilten und keine Medizin benutzten. Dieser Freund hatte ihm auch die Adresse einer Ausüberin gegeben. Um meinem Mann einen Gefallen zu tun, willigte ich ein, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Am Tage nach der ersten Behandlung konnte ich mehrere Häuserblocks weit zum Hause der Ausüberin gehen, und am dritten Tage war ich imstande, die Messe des Staates zu besuchen.
Die Ausüberin erzählte mir von Gott, wie Er in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird, und ich hörte mit großem Interesse zu. Als ich erfuhr, daß Mary Baker Eddy die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft war und ein Buch darüber geschrieben hatte, mit dem Titel: „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, kaufte ich mir das Buch. Ich las täglich viele Stunden darin, indem ich sorgfältig die Definitionen zahlreicher Worte nachschlug. Das Lesen des Buches nahm mehrere Monate in Anspruch.
Dann kam ein inneres Ringen über den Begriff der Materie. Eines Tages dachte ich über die folgende Erklärung nach (Wissenschaft und Gesundheit, S. 109): „Die drei großen Wahrheiten des Geistes: Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit — Geist, der alle Macht besitzt, der allen Raum erfüllt, der alle Wissenschaft ausmacht — widersprechen auf immer der Annahme, daß die Materie etwas Tatsächliches sein kann.“ Plötzlich wurde mir der geistige Begriff von der Allheit Gottes klar; und in dem Augenblick wurde ich von allen noch verbleibenden Beschwerden geheilt.
Seit meiner ersten Heilung in der Christlichen Wissenschaft habe ich nie mehr ärztliche Hilfe in Anspruch genommen noch Medikamente gebraucht. Jetzt nach 67 Jahren bin ich immer noch froh, in Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ meinen Heiler und täglichen Helfer sowie meinen Seelsorger gefunden zu haben. Nachdem ich in der Christlichen Wissenschaft geheilt war, bekam ich noch drei Kinder, und bei jeder dieser Gelegenheiten war es mir möglich, ohne Hilfe bis zur Stunde der Niederkunft alle meine Hausarbeit zu tun. Nach der Niederkunft blieb ich nur zwei Tage im Bett und konnte dann wieder meinen häuslichen Geschäften nachgehen wie zuvor. Ich hatte keine Pflegerin noch irgendwelche Bedienung.
Ich habe Prüfungen durchgemacht und dunkle Stunden erlebt, und die Wolken des sterblichen Sinnes schienen manchmal sehr trüb und schwer, doch habe ich immer Trost in dem Gedanken gefunden, daß sie nicht bleiben konnten, weil keine Wirklichkeit in ihnen war. Wie es in der Offenbarung heißt (21:7): „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.“
Im Jahre 1889 hatte ich Klassenunterricht von einem Schüler Mrs. Eddys, wurde 1892 Mitglied einer Zweigkirche und 1896 Mitglied Der Mutterkirche. Ich bin in der Tat Gott dankbar für Mrs. Eddy und die Christliche Wissenschaft.— San Diego, Kalifornien, U.S.A.
