Wenn ich auf die vielen Jahre zurückschaue, in denen ich die Christliche Wissenschaft studiert und betätigt habe, halte ich inne, um einem Gefühl tiefer Dankbarkeit gegen Gott Ausdruck zu verleihen. Die heilende, erneuende und schützende Macht der Christlichen Wissenschaft ist in meiner Erfahrung in eindrucksvollster Weise bewiesen worden. Als diese Wissenschaft zuerst in mein Leben kam, wurde ich augenblicklich von einer unangenehmen Drüsenkrankheit geheilt, obwohl ich noch fast nichts von Mrs. Eddys Lehren wußte. Ich erfaßte gar schnell die Tatsache, daß Ursache und Wirkung harmonisch sein müssen, da sie ewig sind. Als ich die Werke unseren Führerin Mrs. Eddy studierte, wurde ich von Kurzsichtigkeit geheilt, ohne besondere Arbeit dafür zu tun.
Ich habe gelernt, immer mehr auf die Wahrheit als Allmacht zu bauen, wenn ich Lösung für irgendein Problem suchte. Nichts ist tröstlicher und mächtiger als in Gott die göttliche Liebe zu sehen, und ich habe oft Befreiung von Furcht und scheinbarer Gefahr gefunden, wenn ich im Bewußtsein unseres göttlichen Vater-Mutter Gottes, der Liebe, die alle die Ihren liebreich umfängt, Zuflucht suchte.
Ich habe ein Verstehen dessen, was der Mensch als Kind des unendlichen Geistes ist, durch tieferes Erkennen der Wahrheit erlangt. Nach vielen Jahren des Studiums bleibt diese Wahrheit alle Tage frisch und neu für mich und bringt Glück und Freude, die mich mehr befriedigen, als irgend etwas, das ich je erträumt hatte. Ich brauchte niemals etwas aufzugeben, das des Behaltens wert war, und ich habe immer etwas Besseres dadurch erlangt, daß ich willens war, einen irrigen Begriff durch eine richtige Idee zu ersetzen. So tauschte ich zum Beispiel die Gewohnheit des Rauchens gegen einen viel höheren Begriff der Befriedigung in geistigem Fortschritt aus. Ich war froh, in der Christlichen Wissenschaft zu finden, daß die Religion, wie Christus sie lehrte und Mrs. Eddy sie erklärte, uns sowohl einen männlichen wie einen weiblichen Daseinsbegriff gewährt. Sie entwickelt meine Ehrlichkeit, meine Treue gegenüber hohen Idealen und meinen Mut, für meine Überzeugung einzustehen; und sie hat meine Fähigkeit entfaltet, an allem Guten Freude zu finden.
Verschiedene körperliche Heilungen erbrachten mir den Beweis von Gottes Fürsorge. Die eindrucksvollste Demonstration von der Macht Gottes, Leben zu erhalten, erlebte ich während des Zweiten Weltkriegs, als ich im Dienst meines Vaterlandes in der Wehrmacht stand. Was auch immer die Strapazen oder Proben meiner körperlichen Leistungsfähigkeit waren, sie haben mir in keiner Weise geschadet. Was auch immer die Suggestion von Gefahr war, sie bot nur eine Gelegenheit zu beweisen, daß man sich auf die Verheißungen der Bibel verlassen kann, wenn man lernt, die materiellen, falschen Begriffe zu überwinden und zu erkennen, daß wir keine Feinde haben.
Auch bin ich von Furcht vor der Zukunft geheilt worden, indem ich mir klarmachte, daß Gott unter allen Umständen die menschliche Notdurft stillt, wie uns Mrs. Eddy offenbart hat. Gleichwohl ob mein besonderer Bedarf eine Wohnung, Feuerung oder Nahrung war, er ist immer gedeckt worden. Ich habe gelernt, die Hand Gottes zu ergreifen und zu frohlocken.— Frankfurt/M., Deutschland.
