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Christlich-wissenschaftlicher Klassenunterricht und Schülervereinigungen

Aus der Mai 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der christlich-wissenschaftliche Klassenunterricht von einem autorisierten Lehrer ist ein Schritt, dem jeder pflichtbewußte Christliche Wissenschafter mit großer Freude entgegensieht. Es ist ein Schritt im Erziehungssystem der Christlichen Wissenschaft, den unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy für uns vorgesehen hat, und der in der Entfaltung des Wissenschafters nicht allzu lange hinausgeschoben werden sollte.

In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt Mrs. Eddy von der Wissenschaft (S. 558): „Wenn sie verstanden wird, ist sie der Wahrheit Prisma und Preis.“ Der Prophet Hesekiel erfaßte die Herrlichkeit der Wahrheit und beschrieb sie folgendermaßen (Hesek. 1:28): „Gleichwie der Regenbogen erscheint in den Wolken, wenn es geregnet hat, also glänzte es um und um. Dies war das Erscheinen der Herrlichkeit des Herrn“ (nach engl. Bibelübers.). Der Zweck des Klassenunterrichtes ist der, das Denken des Schülers für die Herrlichkeit Gottes zu öffnen, so daß das Licht der Wahrheit auf ihn komme, und sein beweisbares Verständnis von der Allheit des Geistes und dem Nichts der Materie erweitert, und er so in der Christlichen Wissenschaft gefestigt werde.

Es gibt in der Christlichen Wissenschaft nur eine Schule, nur ein Lehren, nämlich das Lehren aus den Schriften unserer Führerin, die uns die Offenbarung in ihrer ursprünglichen Reinheit geben, unverfälscht durch menschliche Mutmaßungen. Das Kapitel „Zusammenfassung“, aus dem die Schüler im Klassenunterricht gelehrt werden, ist, wie sein Titel sagt, eine kurze und inspirierte Zusammenfassung oder Übersicht der gesamten Darlegung der Christlichen Wissenschaft, die in dem Lehrbuch enthalten ist. Von diesem Kapitel sagt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 465): „Seine Behauptungen sind von absoluter Christlicher Wissenschaft durchdrungen, damit die wissenschaftliche Metaphysik erläutert werde.“

Anweisungen des Handbuchs

Wie bei allem, was die christlich-wissenschaftliche Bewegung betrifft, so hat Mrs. Eddy auch diesen Schritt sorgfältig geschützt. In dem Handbuch Der Mutterkirche widmet sie ein ganzes Kapitel, das zwei Artikel umfaßt (XXVI und XXVII) dem „Lehren der Christlichen Wissenschaft“. Der erste Artikel trägt die Überschrift „Lehrer“, der zweite „Schüler“. Beide Artikel sollten von Lehrern, Schülern und angehenden Schülern sorgfältig studiert werden.

In entsprechender Reihenfolge sind hier Anleitungen zum Schutze des Klassenunterrichts niedergelegt, die ausführen, welches die Beweggründe dazu sein sollen, was die erforderliche Befähigung des Schülers und die Pflichten des Lehrers sind, und in welcher Weise der Unterricht sich vollzieht. So baut unsere geliebte Führerin in verständnisvoller Liebe und Geduld einen Schutzwall um diese wichtige Einrichtung, um sie in ihrer Vollendung zu schützen und in ihrer Reinheit zu erhalten.

Von Anfang bis zu Ende muß der Klassenunterricht eine Angelegenheit der Demonstration sein, vom Prinzip eingegeben und nicht vom persönlichen Sinn. Es ist die Demonstration des Schülers, seinen Lehrer zu wählen, und sich seinen Platz in der Klasse zu sichern, sowie Empfänglichkeit während des Unterrichts und die daraus folgenden Früchte zu haben. Die Demonstration des Lehrers erfordert Weisheit in der Auswahl seiner Schüler, Reinheit der Lehre und Redlichkeit im Denken und Handeln. Die Christliche Wissenschaft gestattet kein Abweichen von der göttlichen Weisung, wie sie im Lehrbuch offenbart und im Handbuch methodisch dargelegt ist. Das Werben um Schüler seitens des Lehrers oder eines Schülers ist nachdrücklich verboten; und es ist weiter in den Satzungen ausgeführt, daß kein Mitglied Der Mutterkirche vom Klassenunterricht abraten darf (siehe Handbuch, Artikel XXVII, Abschn. 5).

Die Bedeutung der Schülervereinigung

Um die unschätzbare Erfahrung des Klassenunterrichtes im Denken des Schülers frisch und lebendig zu erhalten, hat Mrs. Eddy angeordnet, daß die Vereinigungen von Schülern gesinnungstreuer Lehrer jährlich zusammenkommen (siehe Art. XXVI, Abschn. 6). Die alljährliche Schülerversammlung bildet in der Tat einen Höhepunkt in der Entfaltung des Schülers; sie ist kein gesellschaftliches Ereignis, sondern sozusagen eine Fortsetzung des Klassenunterrichtes, von Jahr zu Jahr, was unsere Führerin in liebevoller Vorsorge für uns möglich machte. Der Lehrer widmet den Vorbereitungen für dieses Fest viel Zeit und Gebet; in gleicher Weise gibt auch der gewissenhafte Schüler beständig der Versammlung seine treue und liebende metaphysische Unterstützung. Seine Anwesenheit bei der Versammlung ist ihm eine Sache der Demonstration, und er bringt bei dieser Gelegenheit die Früchte seiner Frömmigkeit und seiner Hingabe an die Wahrheit dar.

Vielleicht mag ein Schüler einmal in einer Situation sein, die ihn am Besuch seiner eigenen Schülerversammlung verhindert; in einem solchen Falle gestattet ihm das Handbuch, bei einem anderen Lehrer um eine Einladung zu dessen Schülerversammlung zu bitten. Genau genommen soll dies, den Satzungen gemäß, jedoch allgemein eine Ausnahme und nicht die Regel sein. Bevor der Schüler um eine solche Einladung bittet, sollte er sich die Genehmigung seines eigenen Lehrers dazu einholen und den andern Lehrer, dessen Schülerversammlung er beiwohnen möchte, hiervon in Kenntnis setzen. Wenn sein Lehrer nicht mehr hier unter uns ist, dann ist der Schüler frei, in dieser Hinsicht zu handeln, wie er sich vom Prinzip geleitet fühlt. Es ist nicht nötig, daß er sich bei dem geschäftsführenden Kommittee seiner Vereinigung die Erlaubnis dazu einholt, aber es ist ratsam, dieses Kommittee davon in Kenntnis zu setzen, daß er beabsichtigt, an einer anderen Versammlung teilzunehmen.

Jährlich nur eine Schülerversammlung

Da die Satzungen (Art. XXVI, Abschn. 6) nur von jährlich einer Versammlung der Schülervereinigung sprechen, ist es selbstverständlich, daß Mrs. Eddy für den Schüler nur eine Schülerversammlung im Lauf eines Jahres vorgesehen hat, entweder seine eigene oder die eines anderen Lehrers. Diese Satzungen führen aus, daß auch der Lehrer jährlich nur eine derartige Versammlung leiten soll; daher ist es klar, daß ein erfahrener Christlicher Wissenschafter, der erwählt worden ist, die Schülerversammlung eines verstorbenen Lehrers zu leiten (Art. XXVII, Abschn. 2), nur eine solche Einladung im Jahr annehmen sollte.

Im Handbuch findet sich keinerlei Hinweis auf das Auflösen von Schülervereinigungen; ein solcher Schritt sollte niemals getan werden, es sei denn, daß eine zu geringe Mitgliederzahl ihn erforderlich macht. Wenn eine Schülervereinigung ihren Lehrer verliert, dann sollte sie von den Schülern mit erneutem Eifer und Hingabe weitergeführt werden, im Bewußtsein, daß durch ihre unermüdliche Liebe und Treue gegen das Prinzip ihre Schülervereinigung fortfahren wird, in zunehmendem Maße den hohen Zweck zu erfüllen, zu dem unsere Führerin sie eingerichtet hat. Obwohl eine solche Schülervereinigung nicht mehr an Zahl zunehmen wird, so kann sie doch unendlich an Geistigkeit wachsen. Sie verbreitet die Herrlichkeit von der „Wahrheit Prisma und Preis“, indem sie ihre Mitglieder speist, der Menschheit Heilung bringt und als Bollwerk in unserer Bewegung steht.

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