Ewigkeit bedeutet Leben ohne Anfang oder Ende. Sie ist ein Kennzeichen Gottes, des göttlichen Bewußtseins, und ist daher das göttliche Richtmaß für alles, was Gott erschafft. Alles ist ewig, gemäß der Erklärung Mary Baker Eddys in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 468): „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Diese wunderbare Wahrheit aus der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ faßt die Wissenschaft des Seins zusammen. Und laßt uns immer dessen eingedenk bleiben, daß diese Erklärung Ewigkeit für das unendliche Gemüt sowohl wie für seine unendliche Offenbarwerdung verkündet.
Was sind wir? Können wir nicht erklären, daß wir in unserem wahren Sein der Mensch sind, von dem es in der Schöpfungsgeschichte heißt (1. Mose 1:27), daß er „zum Bilde Gottes“ geschaffen sei, nämlich, individuelle Widerspiegelungen Gottes, die diese unendliche Offenbarwerdung bilden und alle Eigenschaften Gottes, wie Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe, in aller Ewigkeit ausdrücken, in der es keine Zeit, keinen Wechsel und keinen Tod gibt.
Die Offenbarwerdung des Gemüts ist intelligent und ewig. Die Offenbarwerdung des Geistes ist geistig und ewig. Die Offenbarwerdung der Seele ist rein und ewig. Die Offenbarwerdung des Prinzips wird in vollkommener Weise regiert und ist ewig. Die Offenbarwerdung des Lebens ist tätig und ewig. Die Offenbarwerdung der Wahrheit ist absolut und ewig. Die Offenbarwerdung der Liebe ist gütig und ewig. Enthüllen diese Wahrheiten nicht das Wesen des Gemüts und seiner unendlichen Offenbarwerdung?
Wir brauchen ein empfängliches Herz, um Ewigkeit zu verstehen. Wir sollten uns vergegenwärtigen, daß der Mensch, die Widerspiegelung der Liebe, immer empfänglich ist und aufgeschlossen für die Führung der Liebe. Hören, Sehen, Wissen und Handeln gehören Gott an, dem göttlichen Bewußtsein, und der Mensch ist die unendliche Widerspiegelung dieses vollkommenen Bewußtseins, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der Mensch weilt immerdar in der Liebe Gottes. In dem Maße, wie wir diese großen Wahrheiten der Ewigkeit verstehen lernen, pflegen wir die Fähigkeit, auf Gottes Stimme zu lauschen, die großen Tatsachen der wahren Wissenschaft so zu sehen, wie Gott sie offenbart, und zu erkennen, daß Gott in alle Ewigkeit die Vollkommenheit des Menschen beschützt und erhält. Dieses geistige Verständnis von der ewigen Beziehung Gottes zum Menschen, führt zum Verstehen des wahren Wirkens, das die Demonstration von des Menschen Widerspiegelung der Wirksamkeit Gottes in aller Ewigkeit darstellt.
Mrs. Eddy erklärt die Wahrheit über Jesus, unseren großen Wegweiser, wenn sie im Glossarium zu „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 589) von ihm spricht als dem „höchsten menschlichen, körperlichen Begriff von der göttlichen Idee, die den Irrtum rügt und zerstört und die Unsterblichkeit des Menschen ans Licht bringt.“ Mögen unsere Herzen voller Dankbarkeit sein für diesen „höchsten menschlichen, körperlichen Begriff von der göttlichen Idee,“ und mögen wir uns doch auch vom Menschlichen dem Göttlichen, unserem wahrem Sein, zuwenden, indem wir im ewigen Bewußtsein der Liebe verweilen. Wir müssen der Ewigkeit sicher sein, wenn wir verstehen, daß wir in Wirklichkeit immer in Gott gelebt haben, eins mit Seinem Christus, ohne so etwas wie Anfang oder Geburt. Wenn der Zeitbegriff besiegt ist, so verschwindet das Zeitliche; und die Ewigkeit geht auf über unserm Denken und verscheucht sogar die Erinnerung an die Ereignisse des Adamtraumes.
Wenn wir erwarten — wie bei einer Behandlung — den Irrtum durch die Erkenntnis von der Allgegenwart und Vollkommenheit Gottes und Seines Christus verschwinden zu sehen, dann erlangen wir die richtige Idee von der Ewigkeit, die alles wahre Sein umfaßt.
Wie können wir diese Lektion von der Ewigkeit in unserm Leben betätigen? Indem wir die Gegenwart Gottes und Seines Christus bekunden, die Immergegenwärtigkeit alles Guten, und indem wir in der ewigen Liebe Gottes verweilen. Sagte der Apostel Johannes nicht (1. Joh. 5:11): „Das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben hat gegeben; und solches Leben ist in seinem Sohn“?