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Über Krankheit und Wiedergeburt

Aus der Mai 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kürzlich fand der Verfasser dieses Artikels in einer Statistik die Feststellung, daß ansteckende Krankheiten sich in den letzten Jahren stark verringert haben, daß aber Verfall-Krankheiten wie Gicht, Herzleiden und dergleichen zugenommen haben.

Vom Standpunkt der Christlichen Wissenschaft, die lehrt, daß Gott gut und unendlich ist, und daß daher alles, was Er schafft, auch gut ist, hat Krankheit keine wissenschaftliche Grundlage, sondern ist lediglich eine irrige Annahme, eine falsche Auffassung des sterblichen Gemüts. Deswegen muß Krankheit in dem Verhältnis in der Welt abnehmen, wie die Wahrheit über Gott in größerem Umfange verstanden und angewendet wird. Es ist nicht zu weitgehend, anzunehmen, daß in einer nicht allzu fernen Zeit Krankheit als solche überwunden sein wird.

Die Christliche Wissenschaft hat eine doppelte Mission. Sie heilt nicht nur Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten und Familienprobleme, sondern selbstverständlich auch Sünde. Tatsächlich ist das Heilen von Sünde die Hauptaufgabe dieser Wissenschaft, und die das Überwinden von Disharmonie begleitenden Zeichen und Wunder sind Wegweiser, die die Macht des Christus andeuten, alles Böse zu überwinden und die Oberherrschaft, ja, die Allheit des Geistes und seine Kundwerdungen zu demonstrieren. Man sollte es nicht verwunderlich finden, daß Krankheit leichter und schneller ausgerottet wird, als Sünde. Die Menschen haben nicht die Vorstellung, daß Krankheit Freuden vermittelt, und deshalb sind sie gewöhnlich eifrig bemüht, sie los zu werden. Niemand verlangt nach Krankheit! Aber wer ist willens, das Sündigen aufzugeben, so lange er noch glaubt, daß es ihm Vergnügen mache?

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