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„Die Ordnung der Übungen“

Aus der Mai 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Ordnung der Übungen“ in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule ist von Mary Baker Eddy auf Seite 127 des Handbuchs Der Mutterkirche festgelegt worden. Die hierin gegebene Anordnung wird von Der Mutterkirche und all ihren Zweigkirchen und Vereinigungen befolgt. Es gibt keine vorgeschriebene Form für die Ankündigungen der neun Punkte, die in der Ordnung der Übungen vorgesehen sind; somit steht es jeder Zweigkirche frei, ihre Einführungen selbst zu formulieren.

Die Ordnung der Übungen gibt an, daß die Sonntagsschule von dem Vorsteher eröffnet werden soll. Manche Vorsteher lassen eine kurze Bemerkung vorausgehen, daß die Sonntagsschule mit Lied Nummer soundsoviel eröffnet wird. Ob man vorher eine Glocke läutet oder ob ein paar Akkorde auf einem Instrument angeschlagen werden, was jedoch nicht als Vorspiel gelten soll, ist eine Frage, deren Beantwortung jeder Zweigkirche anheim gestellt bleibt. Es ist zu beachten, daß die Ordnung der Übungen weder Vor- noch Nachspiel auf Klavier oder Orgel vorsieht, wie dies die Sonntagsgottesdienste und Mittwochabend-Zeugnisversammlungen erfordern. Wenn das Eröffnungslied eins unserer Führerin ist, soll es vollständig vorgelesen und die Ankündigung gemacht werden, daß der Text dieses Liedes von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy verfaßt wurde. Die Sonntagsschule beteiligt sich nicht am Verlesen dieses noch des Schlußliedes.

Hin und wieder taucht die Frage auf, ob der Vorsteher den Goldenen Text vorlesen soll, bevor er von den Kindern gelesen wird. Da das Handbuch dies nicht verlangt, ist es weder in Der Mutterkirche üblich, noch in den Zweigkirchen. Nachdem die Seitenzahl im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft angegeben worden ist, fordert der Vorsteher die Schule auf, den Goldenen Text zu wiederholen und gibt das Buch der Bibel an, dem er entnommen ist. Die Kinder wiederholen den Goldenen Text, wie das Handbuch es vorschreibt, und gewöhnlich nehmen Lehrer und Beamte daran teil. Der Goldene Text kann auswendig gesprochen oder vom Vierteljahrsheft gelesen werden.

In Bezug auf Nr. 5 der Ordnung der Übungen, wird gelegentlich die Frage aufgeworfen, ob angekündigt werden soll, daß der Unterricht gemäß Abschn. 2 und 3, Art. XX des Kirchenhandbuchs abgehalten wird. Manche Vorsteher tun es. In Der Mutterkirche jedoch und in vielen Zweigkirchen gibt der Vorsteher lediglich bekannt, daß nun der Unterricht in Klassen beginne.

Nr. 6 der Übungsordnung fordert, daß die gesamte Sonntagsschule sich wieder versammelt. Viele Kirchen haben einen Versammlungsraum, wo alle Schüler zu den Anfangsund Schlußübungen zusammentreten; ist diese Möglichkeit nicht gegeben, so gehen die Schüler direkt in ihre Klassen und bleiben dort während der ganzen Sonntagsschule. Auch in diesem Fall wird die Forderung, „wieder zusammenzutreten“, erfüllt, da der individuelle Klassenunterricht dann beendet ist, und die Schüler gemeinsam an den Schlußübungen teilnehmen.

Wenn das Schlußlied nicht eines unserer Führerin ist, liest der Vorsteher nur die erste Strophe. Ist es ein Lied unserer Führerin, dann wird es ganz vorgelesen, was auch geschehen soll, wenn es am Anfang der Sonntagsschule steht.

Manchmal hört man die Frage, ob die Schüler „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ wiederholen sollen, die der Vorsteher von Seite 468 unseres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy verliest. Da das Handbuch fordert, daß diese Stelle vom Vorsteher vorgelesen wird, ist es erwünscht, daß die Kinder still und andächtig lauschen. Der Titel des Lehrbuchs und der Name der Verfasserin sollten stets angegeben werden, sofern es nicht schon vorher in diesen Übungen geschehen ist. Manche Vorsteher finden es angebracht, nach Beendigung der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ einen Augenblick zu zögern mit der Ankündigung, daß die Sonntagsschule nun beendet sei. Auf diese Weise wird verhütet, daß die Schüler die Bemerkung „die Sonntagsschule ist nun beendet“ mit der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ verknüpfen, was bei den kleineren Schülern gelegentlich schon vorgekommen ist.

In der Ordnung der Übungen finden sich keine Angaben über Ankündigungen. Aus diesem Grunde werden in der Sonntagsschule Der Mutterkirche keine gemacht. Die einzige Ausnahme zu dieser Regel darf eine besondere Ankündigung über die Sonntagsschule selbst sein. Jede andere Benachrichtigung an Schüler und Lehrer wird in die Klassenbücher eingetragen. In dieser Weise werden die Mitteilungen den Lehrern zur Kenntnis gebracht; handelt es sich um eine Mitteilung an die Schüler, so kann sie von den Lehrern an die Schüler weitergegeben werden. Vor einiger Zeit wurden die in Der Mutterkirche gehaltenen Vorträge in der Sonntagsschule Der Mutterkirche bekanntgemacht; dies ist jedoch inzwischen wieder aufgegeben worden. Jetzt werden den Lehrern Einladungskarten ausgehändigt, die sie nach der Sonntagsschule an die Schüler verteilen können.

Einige Zweigkirchen haben zur Erleichterung für die Lehrer ein Anschlagbrett in der Sonntagsschule. Dort werden Geschäftssitzungen der Mitglieder, besondere Kirchenkollekten, Vorträge und dergleichen bekanntgegeben. Das Anschlagbrett hat seinen Platz gewöhnlich in der Nähe der Tür, so daß Lehrer und Beamte der Sonntagsschule die Anschläge beim Kommen und Gehen übersehen können.

Obgleich eine Zeitlang Artikel XX des Handbuchs in der Sonntagsschule Der Mutterkirche einmal monatlich verlesen wurde, so hat man nun doch schon seit vielen Jahren wieder davon Abstand genommen.

Es sei hier darauf hingewiesen, daß die Bezeichnung Gottesdienst nicht in Verbindung mit der Sonntagsschule angewendet wird. In Verbindung mit Kirche gebraucht Mrs. Eddy zwar diesen Ausdruck, wenn sie sich aber auf die Sonntagsschule bezieht, spricht sie von Übungen.


Wie teuer ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! Sie werden trunken von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkest sie mit Wonne als mit einem Strom. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht. — Psalm 36:8–10.

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