Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft ist zu groß, um in Worten Ausdruck zu finden; doch ich fühle, daß ich einige der Segnungen, die diese Religion in mein Leben gebracht hat, mit andern teilen sollte.
Ich war ein gesundes junges Mädchen, als ich von einer Freundin auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht wurde, und meine erste Reaktion war ein Wunsch, mein Freundin davor zu bewahren. Ich wußte nichts über diese Religion, aber ich nahm grundlos an, daß sie etwas Schlechtes sei. Meine Mutter, die einige Jahre vorher von uns geschieden war, hatte mir eine wunderbare Grundlage in den Lehren der Bibel gegeben. Ich liebte daher die Bibel, und um meiner Freundin besser klar zu machen, was die falschen Lehren der Christlichen Wissenschaft waren, begann ich, diese zu erforschen. Ich entdeckte jedoch, daß diese Wissenschaft nicht eine Irrlehre war, sondern die Wahrheit. Ein Aufsatz, den ich im Christian Science Journal las, erklärte mir die Worte, die ich zwar in der Bibel gelesen, aber nicht wirklich verstanden hatte: „Gott ist Liebe“, und „Gott ist Geist“. Die Erkenntnis, daß ich die Wahrheit gefunden hatte, war wunderbar.
Obwohl ich nun bereit war, die Christliche Wissenschaft als eine Religion anzunehmen, konnte ich noch nicht daran glauben, daß sie körperliche Beschwerden zu heilen vermochte, und in den Mittwochabend-Zeugnisversammlungen weigerte ich mich hartnäckig, auf die Heilungszeugnisse zu achten. Da es jedoch mein Wunsch war, das Rechte zu tun, wurde ich gar bald in wunderbarer Weise auf meinen Fehler aufmerksam gemacht.
Ein vielgeliebter Hund erlitt eine schwere Verletzung am Auge. Ich bat Gott, daß Er — wenn das Heilen der Christlichen Wissenschaft wirklich richtig und gut war — mir doch zeigen möge, wie ich den Hund heilen könnte. Ich wurde dazu geführt, mich meinem neu-erworbenen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy zuzuwenden. Daß Buch öffnete sich zu der Seite 586, und ich las die Definition von „Augen“. Mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft war noch recht schwach, und zuerst begriff ich nicht, was ich las. Doch meine Überzeugung, daß diese Definition die Antwort auf mein Gebet war, drängte mich dazu, sie immer wieder zu lesen, wobei ich jedes Mal klarer verstand, daß Sehen geistige Wahrnehmung bedeutet und daher niemals verletzt werden kann. Als ich später den Hund ansah, war keine Spur der Verwundung mehr an ihm zu entdecken. Ich war erstaunt und dachte: „Gott hat mein Gebet erhört; aber was habe ich dabei getan?“ Indem ich über die Gedanken nachsann, die mir beim Lesen des Lehrbuchs gekommen waren, erkannte ich, daß Heilen in der Christlichen Wissenschaft das natürliche Ergebnis ist von einem Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung, wie diese in der Christlichen Wissenschaft erklärt werden.
Seitdem bin ich demütig dankbar gewesen für eine Erkenntnis Gottes, die es uns möglich macht, den Befehl des Meisters zu befolgen und die Kranken zu heilen; auch für die Heilungszeugnisse und die Gelegenheit, Dankbarkeit auszudrücken für die Wahrheit, die uns von den Illusionen der Sünde und der Krankheit befreit. Unzählige Segnungen sind in mein Leben gekommen, als ein Ergebnis der Lehren dieser Wissenschaft, und ich danke Gott, daß Er meine Augen für die Wahrheit geöffnet hat. Ich habe zahllose körperliche Heilungen erlebt; viele davon waren augenblickliche Heilungen, manche vollzogen sich mit dem liebevollen Beistand von Ausübern, denen ich sehr dankbar bin, und wieder andere ergaben sich aus dem Verständnis, daß ich selbst durch das Studium der Christlichen Wissenschaft erlangt hatte.
Während ich in Südafrika lebte, wurde ich einmal sehr schnell von den Folgen eines Tarantelstiches geheilt, den ich eines Abends erlitt, als ich mit einer Freundin spazieren ging. Ich ging nicht einmal langsamer, und meine Freundin hatte keine Ahnung davon, was mir geschehen war. Ich verneinte im Stillen, daß Gift irgendwelche Wirkungen haben könne, und behauptete das All-Wirken der Liebe. Nach wenigen Minuten war aller Schmerz verschwunden, und der einzige Beweis des Geschehenen war eine dunkelgefärbte Geschwulst mit einem Loch in der Mitte, die dann auch rasch verschwand.
Eine kürzlich erlebte Heilung war die eines gebrochenen Daumens. Da ich wußte, daß der Irrtum rechte Tätigkeit nicht verhindern noch hemmen kann, richtete ich mein Denken auf die Kirchenarbeit, die ich gerade aufnehmen wollte. Als ich in der Kirche ankam, konnte ich den Daumen normal gebrauchen, obwohl er noch schmerzhaft war. Doch auch diese Schmerzen verschwanden bald, und es war eine vollständige Heilung.
Andere Heilungen überwanden Mißverständnisse in menschlichen Beziehungen, Schüchternheit, Mangel, Arbeitslosigkeit, Kummer und allmählich einen falschen Begriff vom eigenen Selbst. Für all diese Heilungen bin ich wahrhaft dankbar.
Meine herzliche Dankbarkeit geht aus zu unserer Führerin Mrs. Eddy für ihre hingebende Arbeit, die allen Menschen das Heilen ermöglicht hat. Ich bin dankbar für das Lehrbuch und das Handbuch Der Mutterkirche, das uns unbegrenzte Gelegenheiten bietet, unserer großen Sache zu dienen durch unsere Bewegung und alles, was diese umfaßt; wie auch für die unaussprechliche Segnung des Klassenunterrichtes. — London, England.
