Manchmal glaubt jemand, es sei etwas gesagt oder getan worden, das ihm im Innersten wehe tat. Dann pflegt er zu sagen, daß ihm etwas sehr schmerzlich sei, oder daß er sich verletzt fühle. Dieser Schmerz ist jedoch nicht körperlich, sondern mental, und er wird gestillt, wenn der Leidende seine Gedanken über die Umstände oder über diejenigen, die damit verbunden sind, ändert. Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß aller Schmerz, gleichwohl ob er körperlich oder mental zu sein scheint, nur ein falscher Zustand oder Begriff des sogenannten sterblichen Gemüts ist.
Der materiellen Wissenschaft gemäß handelt es sich bei körperlichen Schmerzen immer um beunruhigte oder gestörte Nerven. Doch wie kommt es, daß der Schmerz aufhört, wenn man schläft oder unter dem Einfluß von Morphium steht, oder wenn die Aufmerksamkeit vom Körper abgelenkt wird? Der materielle Augenschein behauptet, daß die Nerven unverändert seien, aber der Mensch fühlt keinen Schmerz mehr. Das ist ein Beweis dafür, daß der Schmerz nicht im sogenannten materiellen Körper oder den Nerven ist, sondern im sterblichen Bewußtsein, oder in dem, was wir gewöhnlich das sterbliche Gemüt nennen.
Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß der sterbliche Körper nicht wirklich ist, sondern nur ein falscher Begriff oder eine Illusion des sogenannten sterblichen Gemüts. Daher sind es falsche Annahmen des sterblichen Gemüts hinsichtlich eines sogenannten materiellen Körpers, die durch die Wahrheit berichtigt werden müssen, ehe Schmerzen, gleichwohl ob körperliche oder mentale, gestillt werden können. Und die Wahrheit, die allen Schmerz stillt, ist die große Tatsache, daß der Geist, das reine göttliche Bewußtsein, und seine Ideen immerdar harmonisch, sündlos und schmerzlos sind.
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