Im Jahre 1938 lernte ich die Christliche Wissenschaft durch meine Mutter kennen, die damals schon lange Wissenschafterin gewesen war. Ich war in Verzweiflung wegen eines körperlichen Zustandes, den die Behandlung mehrerer Ärzte nicht heilen konnte. Die letzte Diagnose, nach der eine Operation versuchsweise empfohlen wurde, brachte mich zu dem Entschluß, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy zu lesen, was ich bis zu jenem Tage abgelehnt hatte. Ich fühlte, daß es mir zumindest keinen Schaden tun konnte.
Von der ersten Seite an, war ich gefesselt, denn das Buch war mir wahrhaft eine Offenbarung, und seine Wahrheiten waren gerade das, wonach ich lange Zeit gesucht hatte. Was mich am meisten beeindruckte, war die Versicherung, daß in Wirklichkeit alles harmonisch ist. Ich wandte das Bejahen der Harmonie bei allem an und wurde in dieser Weise von törichter und grundloser Furcht befreit. Ich war so begeistert von diesem Buch, daß ich nicht bemerkte, wann sich meine Heilung vollzog. Aber eines Tages fand ich in einer Schublade einige Brillen, die ich ganz vergessen hatte. Da wurde mir klar, daß ich von einer Augenerkrankung geheilt war, die zeitweise zu völliger Erblindung geführt hatte. Ich wurde außerdem von Beschwerden in der Stirnhöhle, von einer Magenerkrankung, die mir viel Leiden verursacht hatte, und von einem beständigen Schmerz in der Schulter geheilt.
Während des Zweiten Weltkrieges war mir die Christliche Wissenschaft eine Quelle der Kraft und ein wunderbarer Schutz und sie errettete mich und meine Familie aus scheinbar unentwirrbaren Schwierigkeiten, oft nur dadurch, daß wir an der einfachen Wahrheit festhielten, daß allein das Gute existiert, und daß es deswegen weder Gefahr, Haß noch Böses gibt und somit nichts zu fürchten ist. Später empfing ich augenblickliche Heilungen von einem verrenkten Rücken und von Ohrenschmerzen; ich erlebte Schutz für mich und andere bei Automobil- und Motorbootunfällen, wie auch bei Unfällen mit der Straßenbahn und dem Fahrrad.
Es hat auch Probleme gegeben, deren Ausarbeitung eine Weile in Anspruch nahm; aber durch die Hilfe meiner Mutter, meines Bruders oder eines Ausübers, die mir alle stets viel Liebe, Geduld und Hingabe erwiesen, wurde ich fähig, das Licht der Wahrheit zu erkennen. Diese Probleme waren Gelegenheiten zum Fortschritt, zum Erheben meines Denkens. Während ich die Probleme ausarbeitete, hatte ich über ihren Ausgang keinerlei Zweifel.
Ich könnte nie all die Segnungen aufzählen, die ich in meiner Familie und in meinem Geschäft zur Entfaltung kommen sah. In kleinen wie in großen Angelegenheiten ist Gottes Kraft unendlich. Ich hatte die Freude, Klassenunterricht zu haben und Mitglied Der Mutterkirche und einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung zu werden, wie auch die Freude des Dienens und des Gehorsams gegen Gott, was diese Schritte mit sich bringen, die aufwärts in das Reich der Wahrheit führen.
Mit tiefer Dankbarkeit gebe ich dieses Zeugnis hier ab, denn ich habe selbst viel durch die Zeugnisse der Christlichen Wissenschafter empfangen und durch die Literatur, die Vorträge und die verschiedenen anderen Wirksamkeiten unserer Bewegung. — Lyon, Frankreich.
