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Der rechte Fuß des Engels

Aus der Oktober 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Um körperliche Erkrankungen zu heilen, muß man Gottes, des Geistes, Überlegenheit über den Gemütszustand beweisen, der jene Erkrankungen verursacht hat. Durch die Christliche Wissenschaft wird die Allmacht Gottes demonstriert. Diese Wissenschaft zeigt, daß wir in einer mentalen Welt leben, und daß alles menschliche Leid von bewußten oder unbewußten mentalen Störungen herrührt; daß allein das Denken alles hervorbringt, was für die physischen Sinne wahrnehmbar ist, und daß eine Umstellung des Denkens von einer materiellen auf eine geistige Basis jede Art menschlichen Leidens aufhebt.

Daher ist der Versuch nutzlos, die Störungen des Körpers oder der menschlichen Beziehungen zu beheben, ohne ihre scheinbaren mentalen Ursachen zu berichtigen. Um jedoch die Ursachen zu berichtigen, muß man die Wirklichkeit von Gottes geordneter geistiger Schöpfung verstehen, ebenso wie die unwirkliche und trügerische Natur alles dessen, was Gott unähnlich ist, das heißt, materiell und unharmonisch. Man muß die Macht des Geistes und die Machtlosigkeit der Materie und ihrer Gesetze kennen.

Im zehnten Kapitel der Offenbarung erscheint die symbolische Gestalt eines „starken Engels“, einen Regenbogen auf dem Haupt, das Antlitz erleuchtet und „seine Füße wie Feuersäulen“. Nach dem Offenbarer hatte dieser Engel „in seiner Hand ein Büchlein aufgetan. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde.“ Mary Baker Eddy erklärt diese sinnbildliche Darstellung in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. Nach diesen Bibelworten stellt sie die Frage (S. 559): „Enthielt dieses selbe Buch die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft, deren, rechter Fuß‘ oder herrschende Macht auf dem Meere stand — auf dem elementaren, latenten Irrtum, der Quelle aller sichtbaren Formen des Irrtums?“ Sie fährt fort: „Der linke Fuß des Engels stand auf der Erde; d.h. eine sekundäre Macht wurde über den sichtbaren Irrtum und die hörbare Sünde ausgeübt.“

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