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Früchte unserer Zeitschriften

[Die folgenden Ansprachen wurden bei einer Versammlung im Erweiterungsbau Der Mutterkirche während der Woche der Jahresversammlung gehalten. Der Text erschien in englischer Sprache im Christian Science Sentinel vom 2. Juli 1955.]

Aus der Oktober 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Sentinel


Begrüssungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft

Liebe Freunde!

Wir heißen Sie zu dieser Versammlung, die im Interesse unserer Zeitschriften abgehalten wird, herzlich willkommen. Sie werden die stets neue Geschichte der herrlichen, reichen Ernte dieser Boten hören, welche vierteljährlich, monatlich, wöchentlich und täglich hinausgehen in alle Welt und köstliche Frucht bringen.

Die Gründung der Zeitschriften, genau wie die jeder anderen Unternehmung der Bewegung, die unsere Führerin organisierte, war das Ergebnis ihres hingebenden Lauschens auf Gottes Gebote und des unbedingten Befolgens derselben. Mary Baker Eddy erschaute geistig die Mission, welche die Zeitschriften in der Speisung hungriger Herzen erfüllen würden, und ihre Nachfolger haben die Gelegenheit und das wundervolle Vorrecht, dieses große Werk zu unterstützen und zu erweitern.

In vielen Teilen der Welt zeigen sich heute Beweise einer großen Empfänglichkeit für die Botschaft der Christlichen Wissenschaft. Das ist der Boden, in dem die Saat, gewässert und genährt von der göttlichen Liebe, gedeihen und eine immer reichere Ernte an Hoffnung, Glauben, Heilung und Wiedergeburt unter der Menschheit hervorbringen kann. Mrs. Eddy sagt in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 144): „Wie das Werden eines Samenkornes, so möge unsere irdische Aussaat Frucht bringen, inspiriert durch den Wein, der den Kelch Christi füllte.“

Aufrichtigst

Grundlegende Botschaft von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft

Wieder einmal sind wir zu unserer jährlichen Ährenlese der Zeitschriften zusammengekommen. Wollten wir nach der Rückschau auf die Vergangenheit schließen, so müßten wir im Hinblick auf die vielen Geschehnisse und Ereignisse, die sich in einem Jahr zusammendrängen, sagen, daß die Zeit zu einem Nichts zusammenschrumpft. Unsere Absicht ist jedoch nicht, zurück- sondern vorwärtszuschauen. Es ist der Zweck dieser jährlichen Zusammenkünfte, die Vergangenheit nur insoweit zu betrachten, wie sie Bezug auf den Fortschritt in der Zukunft hat.

Eine Ährenlese ist gewöhnlich mit dem Herbst verbunden, wenn Früchte und Korn als Vorrat für die unfruchtbaren Wintermonate geerntet werden. Für den Christlichen Wissenschafter jedoch ist der Gedanke der Fruchtlese mit der Frühlingszeit und deren Verheißung zunehmender Ernteerträge verbunden.

Der weltliche Sinn von Ernte schließt mitunter Erinnerungen an Unzulänglichkeiten und Fehler ein, die dem Wunsch entspringen, aus den Fehlern der Vergangenheit Lehren für die Zukunft zu ziehen. Dies ist die Methode des sterblichen Gemütes, Fortschritt zu verzeichnen. Es kennt keinen anderen Weg. Die Christlichen Wissenschafter berichten jedoch von ihrer Ernte, wie wir im Laufe dieser Versammlung hören werden, um aus den Heilungen und dem Fortschritt der Vergangenheit Mut zu schöpfen und mit immer höheren Hoffnungen und Erwartungen den kommenden Jahren entgegenzusehen.

Die Verlagsgesellschaft kann nur mit Dankbarkeit für die Führung des Vaters auf das vergangene Jahr zurückblicken. Dennoch fühlen wir uns immer durch den Gedanken angespornt, daß vieles besser gemacht werden könnte und gemacht werden wird. Geistige Vollkommenheit wird durch Wachstum erlangt. Für einen Christlichen Wissenschafter ist die Zukunft reich an Verheißung — ja überreich an unendlichen Gelegenheiten zu beständig erweitertem Aufwärtsstreben. Es ist falsch, zurückzuschauen, es sei denn mit dankbarer Entschlossenheit — falsch, vorwärtszuschauen, es sei denn mit Hoffnung.

Der Verfasser des Ersten Buches Mose schreibt Gott die folgenden Worte zu: (1. Mose 1:28): „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.“ In den Wüsten Israels waren Fruchtbarkeit und Ertragsfähigkeit von lebenswichtiger Bedeutung. Der Frühregen und der Spätregen, die Ströme und Quellen, die Brunnen an den Karawanenstraßen — sie alle regten an zur Dankbarkeit gegen Gott für Seine mannigfaltigen Segnungen. Ein wenig bedeutete dem einfachen Volk sehr viel. Die Dürftigkeit der Natur brachte sie Gott in einem ursprünglichen und echten Sinn näher, einem Sinn, der für die praktische Demonstration geistiger Fruchtbarkeit so notwendig ist.

Beim Lesen der Bibel fällt eine hervorragende Tatsache ins Auge, daß nämlich jene überragenden Persönlichkeiten, welche im echtesten Sinn des Wortes geistig gesinnt waren, keinen Mangel hatten. Sie erkannten Fülle und Versorgung als ein Gesetz, so natürlich wie die Luft, die sie atmeten, oder wie der Sonnenschein, der sie wärmte. Die Natürlichkeit des Guten erregte sogar Hoffnungen in den Herzen der Menge, daß Gott mächtig genug und willens ist, sie ausreichend zu versorgen. Für die Jünger war gut gesorgt. Sie hatten, was sie brauchten zur rechten Zeit. Jesus trug ein Gewand ohne Naht, die Kleidung der Wohlhabenden. Vollständigkeit und Genüge waren so selbstverständlich wie gute Gesundheit. Gott, der die Lilien kleidet, verleiht den Antrieb von Herz zu Herz und der Erfolg ist gemeinschaftlicher Austausch und Nutzen.

Im letzten Jahr sprachen wir von geistiger Schau und Inspiration als unentbehrliche Begleiterscheinungen der Fruchtbarkeit. Dies Jahr möchten wir die hohe Bedeutung geistigen Lichtes hinzufügen. Ob wir im Hauptquartier oder im weiten Felde unserer Bewegung tätig sind, wir alle bitten täglich um mehr geistiges Licht, um sicherere Führung durch den Vater. Mary Baker Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 503): „Das unsterbliche und göttliche Gemüt stellt die Idee Gottes dar; erstens, in Licht; zweitens, in Widerspiegelung; drittens, in geistigen und unsterblichen Formen von Schönheit und Güte.“

Die Menschen sehnen sich nach dem Licht. Sie brauchen das Licht der Wahrheit als Führer inmitten der Wirren der Zeiten. Die Welt braucht aufs nötigste mehr Intelligenz, mehr geistiges Licht. Wenn die Zeiten düster gewesen sind, so war es stets, weil das Denken der Menschen düster war, verloren in materiellem Dunkel und Zweifel. In dem Verhältnis wie die Menschheit begreift, daß Liebe allein Licht ist, werden Harmonie und Wahrheit das Dunkel der Zwietracht durchdringen und den Nebel der Schwere zerstreuen, der das menschliche Denken umgibt.

In dieser Hoffnung und angespornt von den Forderungen der Stunde, wendet sich die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft und ihre Arbeiter in aller Welt von kleinlicher Eigenbrödelei und beschränkten Ansichten ab und strebt danach, durch das vom Gemüt verliehene Licht die gesamte Welt als christlich-wissenschaftliches Arbeitsfeld und alle Menschen als Brüder anzusehen.

In der Welt von heute ist das Bemühen, von der dogmatischen, starrsinnigen und unduldsamen Gedankeneinstellung abzukommen, höchst notwendig. Wenn diesem Streben größere Beachtung geschenkt wird, so wird dies auch das gesamte christlich-wissenschaftliche Arbeitsfeld wohltätig beeinflussen. Wir alle müssen in diesem Zeitalter anmaßender, massenbewußter Kontrolle genauer wissen, was uns führt — das Böse oder das Gute. Diese Abkehr von begrenztem Denken ist der aufgeklärte Vorsatz, der hinter jeder einzelnen Ausgabe unserer unschätzbaren Zeitschriften, einschließlich des Christian Science Monitor, steht. Dies ist die Gesinnung, die zur Entschlossenheit inspiriert; dies der Wert des Beitrages eines jeden Arbeiters in der Welt.

Größere Heiligung des Denkens, hier sowohl wie im ganzen Feld, wird das geistige Einströmen der göttlichen Macht erschauen, wenn sie zu der in feierlicher Verpflichtung zur Erneuerung der Welt vereinigten christlich-wissenschaftlichen Bewegung kommt. „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe!“ (Ps. 24:9.)

An einem für England traurigen Weihnachtstag im Jahre 1939, unter schwerer Kriegsgefahr, schloß König Georg in seiner tapferen und eindrucksvollen Art eine Ansprache an sein Volk mit diesen Worten:

„Und ich sagte zu dem Mann, der am Tor des neuen Jahres stand:, Gib mir ein Licht, auf daß ich sicher ins Ungewisse schreiten möge‘. Und er antwortete:, Geh hinaus in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes. Das wird besser für dich sein als ein Licht und sicherer als ein bekannter Pfad.‘ “

Die Mission unserer Tageszeitung

Von des Christian Science Monitor in Chicago

Sinnbildlich gesprochen, kann der Christian Science Monitor einem gewaltigen Schiff verglichen werden, dessen Segel von Mary Baker Eddy unbeirrbar in der Richtung auf das Ziel geistiger Erleuchtung gesetzt worden sind.

Unsere inspirierte Führerin gründete den Monitor, weil sie das Bedürfnis der Welt erkannte und hingebungsvoll auf Gottes Stimme lauschte. „Das Ziel des Monitor,“ sagte sie, „ist, niemandem zu schaden, sondern die ganze Menschheit zu segnen“ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Vermischtes, S. 353). Sehr oft erfahren die Menschen zuerst durch diesen wirksamen Missionar etwas von der Christlichen Wissenschaft.

Ich erinnere mich gerade einer Bemerkung, die George Bernard Shaw einst mit seinem charakteristischen Humor machte. Er sagte, er liebe es, sich selbst zu zitieren, um seiner Unterhaltung Würze zu verleihen. Wenn ich also hier Zitate aus meinen eigenen Monitor-Artikeln bringe, so werden Sie verstehen, weshalb! Ich habe die Absicht, die Mission unserer großen Tageszeitung von meinem hervorragenden Beobachtungsposten im pulsierenden Westen aus zu beschreiben.

Unter dem weiten Himmel des reichen amerikanischen Herzlandes nehmen die fesselnden Worte über der Redaktionellen Seite des Monitor eine besondere neue Bedeutung an: „Erst der Halm, danach die Ähre, dann der volle Weizen in der Ähre.“ Wir, die wir die Mission des Monitor in das Land der wogenden Kornfelder, der pulsierenden Fabriken und der emporsprossenden Städte tragen, finden in diesen Worten den Vorsatz ausgedrückt, in geduldigem Eifer das Ziel des Monitor zu erreichen — weltweites Verständnis.

Wir, die wir in Chicago selbst und von Chicago aus, einem der wichtigsten Kreuzungspunkte unseres Landes, arbeiten, sind Zeugen der überreichen Monitor-Ernte, die aus der Hingabe an Mrs. Eddys Inspiration und der treuen Unterstützung derselben erwächst. Sie stammt aus der Arbeit der gesamten Monitor-Organisation — der Redakteure, der Anzeigen- und Zirkulationsvertreter, der tapferen freiwilligen Mitarbeiter, sowie der treuen Wissenschafter und Nicht-Wissenschafter, die unserer Zeitung in allen Teilen der Welt ihre gebeterfüllte und praktische Unterstützung gewähren.

Solche Ernte wird glänzend offenbar in der zum Guten beeinflußten öffentlichen Meinung, in der Achtung für den geistigen Idealismus, der unsere Zeitung belebt, und in den Freunden und Helfern, die für unsere Bewegung gewonnen werden.

Unter den vielen Besuchern des amerikanischen Mittelwestens, die eine hohe Meinung von unserer Tageszeitung ausgedrückt haben, befindet sich auch der britische Premierminister Sir Anthony Eden. Er sagte, daß er in London den Monitor regelmäßig lese und ihn für eine der zuverlässigsten Informationsquellen über die Geschehnisse in Amerika halte. Ja er sagte: „Wir haben uns daran gewöhnt, uns auch wegen britischer Nachrichten auf den Monitor zu verlassen.“ Dann erwähnte er, im Unterhaus auf einen Monitor-Bericht über eine britische Frage Bezug genommen zu haben — einen Bericht, den er als den treffendsten von allen bezeichnete.

Andere Persönlichkeiten, die in ähnlich anerkennender Weise vom Monitor gesprochen haben, sind Arnold J. Toynbee, der bekannte britische Historiker, Konrad Adenauer, Kanzler von Westdeutschland, sowie die folgenden amerikanischen Politiker: Landwirtschaftsminister Ezra T. Benson, Senator Paul H. Douglas und Paul G. Hoffman.

Sicherlich wissen viele von Ihnen um das Lob, daß dem Monitor von den Führern des Weltrates der Kirchen gezollt wurde. Dieser Weltrat, der im letzten Sommer in Evanston, Illinois, zusammenkam, vertritt 163 Gruppen verschiedener Konfessionen mit 170 Millionen Mitgliedern in 48 Ländern.

Dr. W. A. Visser't Hooft, der Generalsekretär des Rates, schrieb an den Monitor: „Das Ausmaß und die Genauigkeit Ihrer Nachrichtenübermittlung sind, soweit uns bekannt ist, in den Beziehungen zwischen Kirchen und der Presse unübertroffen.“ Der Monitor, so fuhr er fort, „machte es in vielen Fällen den Abgeordneten möglich, die Vorgänge einer Versammlung, bei der sie selber zugegen waren, besser zu verstehen, als sie es sonst vermocht hätten. Viele der Teilnehmer hatten bereits vor ihrer Ankunft in Amerika gehört, daß der Monitor eine der besten Zeitungen der Welt sei. Sie kehren heim mit der Gewißheit, daß dieser Eindruck zutreffend ist.“

Verschiedene protestantische Pastoren waren von der Art der Übermittlung von Weltnachrichten durch den Monitor so beeindruckt, daß sie ihre Gemeinden drängten, diese Zeitung zu lesen. Ein Pastor im Gebiet von Chicago verkündigte von der Kanzel aus, daß für diejenigen, die einen Monitor wünschten, Exemplare im Vorraum der Kirche bereit lägen. Es bleibt Ihrer Vorstellung überlassen sich auszumalen, wieviele ähnliche erfreuliche Ergebnisse wohl von den Abgeordneten bewirkt worden sind, die mit dem Monitor in ihren Koffern in alle Teile der Welt heimkehrten.

All dies sind sicherlich ermutigende Beweise von der Durchführung der Mission, die Mrs. Eddy für den Monitor voraussah; und sie stehen in Übereinstimmung mit ihren prophetischen Worten in „Pulpit and Press“ (Kanzel und Presse, S. 22): „Alle christlichen Kirchen haben ein Band der Einheit, einen Kern oder Einigungspunkt, ein Gebet — das Gebet des Herrn.“ Und weiter unten fährt unsere Führerin fort: „Wenn die doktrinären Schranken zwischen den Kirchen gefallen und die Bande des Friedens durch geistiges Verständnis und Liebe gefestigt sind, dann wird Einheit des Geistes herrschen und die heilende Macht des Christus wird obsiegen.“

Es ist immer erfreulich für die Mitarbeiter des Monitor zu erfahren, daß der Ruf ihrer Zeitung ihnen vorausgeeilt ist, um ihnen Türen zu öffnen, die anderen verschlossen waren. Hinzugefügt mag werden, daß es ebenso erfreulich ist, durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft die Erfahrung zu machen, wie oft wir zur rechten Zeit am rechten Platz erscheinen, um zu den rechten Nachrichtenquellen zu gelangen.

Die Achtung vor dem Monitor ist so groß, daß der politische Führer einer Stadt, der sich seit über einem Jahr geweigert hatte, Berichterstatter zu empfangen, dem Monitor seine Tür öffnete. Ein Präsidentschaftskandidat enthüllte unserer Zeitung allein seine Zukunftspläne. Eine Gruppe streikender Grubenarbeiter lud von allen anwesenden Berichterstattern allein den Vertreter des Monitor ein, während einem privaten Vorbringen ihrer Beschwerden zugegen zu sein. Ein Senatsanwärter gab bei jeder seiner Reden während des Wahlkampfes stolz bekannt, daß ein Monitor-Berichterstatter zugegen sei.

In all diesen Dingen zeigt sich, daß die Welt anerkennt, wofür der Monitor einsteht. Kein Wunder, daß wir vom Monitor-Stab stündlich den Zwang fühlen, sicher zu sein, daß der Christus-Geist sich in unserer Arbeit widerspiegelt. In diesem Zusammenhang wird es Sie sicherlich interessieren, die folgenden Zeilen eines Gedichtes zu hören, das einst im Christian Science Sentinel erschien. Ich fand es, angeklebt an die Vorderseite der Schreibmaschine eines Monitor-Berichterstatters:

Sind auch Pinsel und Feder in Deiner Hand
Gabst deinen Namen du her —
Durch Seine Macht das Werk allein entstand,
Kein andrer Macht gib Ehr’ !
Lösch aus das Denken an dein Ich
Und laß dein Planen selbstlos nur
Dem Schildern Seiner Gnad’ gewidmet sein:
Reinen Bildern des einen Gemüts.
Dann leg dein Werk in Gottes Hand,
Laß Ihn die Arbeit tun:
So schreitet's fort wie ein Gebet
Und segnet alle nun.

Die folgende Erklärung aus einem Rundschreiben, welches unser Hauptschriftleiter Erwin D. Canham an unsere Berichterstatter sandte, steht im engsten Zusammenhang mit unserer Art der Nachrichtenvermittlung. Herr Canham erinnerte an die Rolle des Monitor in den heutigen Zeiten. Er sagte: „In diesen Augenblicken ernster Krisen ist es notwendiger denn je zuvor, daß jede Zeile des Christian Science Monitor so vollständig wie möglich die einzigartige Botschaft der Christlichen Wissenschaft übermittele. Gewandter Journalismus allein ist nicht genug.“

Herr Canham sagte ferner, daß der Verwaltungsrat der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft sich der Forderung der Stunde aufs tiefste bewußt sei, und daß er uns an die unermeßliche geistige Ausrüstung erinnere, welche die Christliche Wissenschaft besitzt und welche sie nachdrücklich in den Dienst der Weltzivilisation stellen müsse.

Schreiber für den Monitor sehen sich beständig der Forderung gegenüber, ihre Berichte in der positiven, konstruktiven und heilenden Art eines Christlichen Wissenschafters zu verfassen und sie dennoch andern verständlich zu machen.

Der Monitor findet eine Geschichte menschlicher Stärke in einem Orkanunglück und betont die Elemente der Aufklärung in Gewerkschaftsstreitigkeiten. Er enthüllt das Unheil des Alkoholgenusses, während er sich für totale Abstinenz einsetzt. Er weist in den Rassenfragen des amerikanischen Südens auf die menschliche Gerechtigkeit hin, setzt sich jedoch für einen allmählichen Ausgleich ein. Er berichtet über die Entdeckung eines Impfstoffes gegen spinale Kinderlähmung, verteidigt jedoch das Recht des Menschen, die erhabene Macht des Gebets zur Verhütung und Heilung von Krankheit zu wählen. Er berichtet über Politik unter Befolgung von Mrs. Eddys Vorsatz, eine gerechte Regierung zu unterstützen.

Gebeterfüllt auf Führung wartend, studieren alle jene täglich die Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft, die mit der hohen Aufgabe betraut sind, den Monitor herauszugeben, zu veröffentlichen, zu verbreiten, seine Anzeigen zu verkaufen oder Artikel für ihn zu schreiben. Sie finden hierdurch nicht nur Inspiration, sondern auch die Bestätigung, daß sie Teil einer göttlich geführten Bewegung sind; denn die Lektionen, die monatelang im voraus vorbereitet werden, sind besonders auf die Tagesprobleme anwendbar. Dies erinnert sie stets daran, daß der Monitor, über die menschliche Aufgabe der Aufklärung hinaus, die metaphysische Mission hat, die Wahrheit zu verherrlichen und zur Zerstörung der Annahme beizutragen, daß die Materie Intelligenz besitze.

Wenn jemand danach fragen sollte, in welchem Ausmaß die Botschaft des Monitor die Welt erreicht und Eindruck macht, so könnte dieses einzelne Beispiel aus dem Büro in Boston eine teilweise Antwort darauf geben. Kürzlich behandelte ein Artikel im Monitor die Arbeit der CARE-Organisation, die einen Nahrungsmittelüberschuß in Übersee verteilt. Das Ergebnis waren schätzungsweise 100 000 Bestellungen auf CARE-Pakete für durchschnittlich $6.00 pro Stück; dies bedeutet 16 Millionen Pfund Nahrungsmittel nach Übersee. Ein weiteres Ergebnis war, daß der Verfasser des Artikels zu einer dreimonatigen Reise um die Welt eingeladen wurde, um über die Hilfsaktion von CARE zu berichten.

Die Politik des Monitor wurde in einem Brief des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft an einen Monitor-Leser in den folgenden Worten einfach und treffend dargelegt: „Der Monitor ist für das Gute und gegen das, was nicht gut ist. Er ist niemals für oder gegen eine Person — als eine Person. Er versucht nicht, die Ansichten seiner Leser zu formen, aber er bemüht sich, ihnen bei der Entwicklung ihrer eigenen Ansichten zu helfen. Wenn die Mitglieder des Monitor-Stabes nach sorgfältiger Prüfung der Lage zu einer klaren Entscheidung darüber kommen, was in einer Streitfrage richtig oder falsch ist — was im Lichte der Christlichen Wissenschaft wirklich im Interesse der Menschheit ist, und was nicht — so zögert unsere Zeitung keinen Augenblick, hierauf hinzuweisen. Aber selbst in solchen Fällen versucht der Monitor-Stab, dem Leser zu helfen, für sich selbst zu denken, statt dies für ihn zu tun.“

Ist es im Hinblick auf die Unterstützung, die der Standpunkt des Monitor benötigt, nicht verständlich, daß Mrs. Eddy in einem in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ veröffentlichten Brief schreibt (S. 352): „Mein Wunsch ist, daß jeder Christliche Wissenschafter und soviele andere wie möglich auf unsere Tageszeitung abonnieren und sie lesen“?

Obgleich wir sehr froh sind über die glänzende Anerkennung, die die Welt unserer Zeitung zollt, sind wir aber auch genügend auf der Hut vor den „kleinen Füchsen“ in ihren vielfältigen Verkleidungen, die versuchen möchten, unsere Unterstützung unserer Tageszeitung zu verhindern — unseres Monitor, dieses anregenden „Überreders“ der Menschen, der das Denken der Welt auf die tieferen Wahrheiten vorbereitet, die im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ enthalten sind?

Mit dem lohnenden Vorzug der Teilnahme an dem großen Heilungswerk, das vor uns liegt, kommt in diesem Zeitalter des Atoms ebenfalls die Forderung, die in Mrs. Eddys Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 enthalten ist (S. 9): „Was immer des Menschen Fähigkeit, das Gute zu tun und zu wissen, vergrößert und die Materie unterwirft, muß mit dem Fleische kämpfen. Die Nutzbarmachung der Fähigkeiten des menschlichen Gemüts enthüllt neue Ideen, entfaltet geistige Kräfte, die göttlichen Energien und ihre Macht über Materie, Molekül, Raum, Zeit und Sterblichkeit.“

Im Hinblick auf die erhabenen Aufgaben, die vor uns liegen, können all jene, die den Christian Science Monitor mit ihren Gebeten und ihrer Arbeit unterstützen, aus dem bereits Erreichten Mut schöpfen. In einem Zeitalter, das bereits die Macht der Wahrheit gespürt hat — kundgetan in einer weltweiten Neubelebung des religiösen Interesses — können wir hoffnungsvoll im Geiste der folgenden aufrüttelnden Worte Mrs. Eddys in die Zukunft schauen (Miscellany, S. 12): „Gott bereitet den Weg für alles, was getan werden muß, doch eben nicht getan werden kann; während das, was jetzt vollbracht werden könnte, aber nicht getan wird, unsere Schuld Gott gegenüber vergrößert.“

Unsere Lektionspredigt

Von

Ich habe manchmal an eine kleine Gruppe von Menschen gedacht, die vor Jahrhunderten und in einem fernen Land zusammengekommen waren, um einem großen Lehrer zu lauschen. Es war eine sehr kleine Gruppe, tatsächlich nur zwölf Menschen, und sie hatten keinen schönen Versammlungsraum wie etwa diese Kirche. Sie saßen auf dem Boden unter freiem Himmel, aber was sie hörten, machte „ihre Herzen in ihnen brennen“, denn es war die Stimme ihres geliebten Meisters und Lehrers Jesus, des Christus.

Jesus schrieb kein Buch. Er sprach in einer aussterbenden Sprache; er mußte seine Worte einigen wenigen einfachen und ungelehrten Menschen anvertrauen und sich auf die himmlischen Lüfte verlassen, sie weiterzutragen. Aber er war unbesorgt. „Himmel und Erde werden vergehen,“ sagte er, „aber meine Worte vergehen nicht“ (Luk. 21:33). Nichts, was von Gott kommt, kann vergehen. So konnte der Staub der Jahrtausende sie nicht verbergen, Völker im Aufruhr konnten sie nicht zerstreuen, unachtsame oder böswillige Schüler konnten ihre Bedeutung nicht verdrehen, nein, nicht einmal die Barbarei des dunkelsten Mittelalters konnte das reine Licht ihres geistigen Glanzes verdunkeln. Jesu Vertrauen auf jene wenigen Getreuen, die seine Worte tatsächlich gehört hatten, war nicht unangebracht. Sie hatten sie wie kostbare Schätze in ihrem Herzen bewahrt, genau wie er es von ihnen erwartet hatte, und hatten sie an andere weitergegeben. Lange nachdem ihr Meister sie verlassen hatte, erinnerten sie sich an das, was er gesagt hatte. Sie glaubten es. Sie liebten es und lebten danach. Sie trieben damit Teufel aus und erweckten die Toten.

Als die Zeit erfüllt war, kam eine Frau — Mary Baker Eddy — welche so geistig gesinnt war, daß sie Jesu Lehren verstehen und in all ihrer ursprünglichen Reinheit erklären konnte. Aber das war nicht genug. Ein Buch mußte geschrieben werden, damit diese unschätzbaren Lehren niemals wieder verloren gehen konnten, und unter göttlicher Führung gab sie der Welt das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“.

Andere Schritte folgten schnell, denn es war notwendig, dies Buch zu schützen und seinen Besitz in den rechten Händen für alle kommenden Zeiten zu sichern. Eine Bewegung wurde gegründet, durch Regeln und Satzungen regiert, um ihren beständigen und ungehinderten Fortschritt zu sichern, Kirchen wurden erbaut, und es wurde bestimmt, daß in jeder einzelnen von ihnen, in Der Mutterkirche und all ihren Zweigen, bei jedem Sonntagsgottesdienst Stellen aus der Bibel und aus „Wissenschaft und Gesundheit“ gelesen werden sollten, denen Mrs. Eddy den Namen „Lektionspredigt“ gab.

Wie hoch Mrs. Eddy die Lektionspredigten schätzte, ist unverkennbar; denn wir lesen im Handbuch Der Mutterkirche (Art. III, Abschn. 1): „Die Leser Der Mutter-Kirche und aller ihrer Zweig-Kirchen müssen einen angemessenen Teil ihrer Zeit der Vorbereitung auf das Lesen der Sonntagslektion widmen — einer Lektion, von welcher die Wohlfahrt der Christlichen Wissenschaft in hohem Grade abhängt.“ Dies ist wahrlich eine ernste Mahnung; denn wenn unsere Führerin etwas für so wichtig hält, daß sie sagt, daß die Wohlfahrt unserer Bewegung „in hohem Grade“ davon abhängt, so geziemt es gewiß uns allen, diesem Gegenstand sorgfältige und ernsthafte Beachtung zu schenken. Sie hat ebenfalls viel zu sagen über jene, die diese Lektionspredigt jeden Sonntag vom Pult aus zu lesen haben, um ganz sicher zu sein, daß diese heiligen Worte niemals durch einen unvorhergesehenen Umstand in unwürdige Hände fallen. In dem soeben zitierten Artikel III sagt Mrs. Eddy mit Bezug auf die Leser in unseren Kirchen: „Sie müssen sich von der Welt unbefleckt halten — rein vom Übel —, damit der mentale Einfluß, der von ihnen ausgeht, Gesundheit und Heiligkeit fördere, ja die geistige Gesinnung, die so allgemein not tut.“

Wie Sie wohl alle wissen, folgten unsere Kirchen in den frühen Tagen unserer Bewegung dem allgemeinen Brauch protestantischer Kirchen, einen Pastor zu unterhalten, der von der Kanzel aus eine Predigt hielt. Später jedoch offenbarte das göttliche Gemüt Mrs. Eddy einen trefflicheren Weg und sie bestimmte unsere beiden geliebten Lehrbücher, die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ zu unseren einzigen Predigern.

Ich denke oft daran, wie dankbar doch jene lieben Brüder sein müssen, denen die große Aufgabe übertragen worden ist, die Lektionspredigten zusammenzustellen, die sich wie Engelsbesucher auf ihren heiligen Weg begeben, um ungezählten Tausenden Heilung und Inspiration zu bringen! Denn diese Lektionen sind ja nicht nur Sonntags in den Kirchen verfügbar, sondern auch zu allen anderen Zeiten, um vielleicht ein verängstigtes, bekümmertes Herz auf den Weg zu Freudigkeit und Frieden zu führen. Wir sehen nicht nur die Worte unserer zwei großen Lehrer vor uns in unseren Lektionen, sondern wir finden auch Erklärungen von Jesu eigenen Jüngern und Nachfolgern, von denen einige vielleicht in jener Gruppe waren, die unter freiem Himmel zu des Meisters Füßen saßen und sich dann erinnerten. Wir finden Erklärungen jener heiligen Männer alter Zeiten, der Propheten und Seher, von denen Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 308): „Die Seelen-inspirierten Patriarchen vernahmen die Stimme der Wahrheit und redeten so bewußt mit Gott, wie der Mensch mit dem Menschen redet.“ Was für eine Schatzkammer wir doch haben, und wie nötig wir sie in dieser unserer seltsamen Zeit haben, denn „es ist noch nicht das Ende da“ (Matth. 24:6).

Die eigene prophetische Schau unserer Führerin veranlaßte sie in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 2) zu schreiben: „Die Zeichen der Zeit deuten auf eine lange und feste Entschlossenheit der Menschheit hin, sich an die Welt, das Fleisch und das Böse zu klammern, und hierdurch entsteht eine große geistige Verdunkelung. Wenn wir bedenken, daß Gott gerecht ist, und wenn wir die totale Verderbtheit der Sterblichen, d.h. des sterblichen Gemütes, zugeben, wenn wir zugeben, daß dies Adamsvermächtnis zuerst erkannt und dann durch die Gerechtigkeit, die ewige Eigenschaft der Wahrheit, überwunden und wiedergutgemacht werden muß, dann wird es im Hinblick darauf offenbar, daß Arbeit nottut; aber der Arbeiter scheint es wenige zu geben.“

Obgleich die Stellen jeder Lektion viele Monate vor dem Datum, an dem sie erscheinen sollen, zusammengestellt werden, so geschieht es doch gar oft, daß sie so zu den Geschehnissen passen, die das Denken der Öffentlichkeit im Augenblick beschäftigen, daß die Frage manchmal gestellt wird: „Wie konnte man das wissen? Wie konnte man solange im voraus sagen, was jetzt geschehen würde?“ Die einzige Antwort, die mich zufriedenzustellen scheint, lautet: „Man brauchte es nicht zu wissen.“

Diese Lektionswahrheiten sind nicht menschlichen Ursprungs. Christus Jesus brauchte nicht zu wissen, daß nicht mehr Brote und Fische benötigt würden, als gerade vorhanden waren, als er die Fünftausend in der Wüste speiste. Aber sie waren da, als sie gebraucht wurden. Alles ist „da“, wenn wir es benötigen. Es ist genug Wahrheit in jeder Lektionspredigt, um die Welt zu ändern und um Umwälzung zu bewirken.

Kein Wunder, daß unsere Führerin es für notwendig hielt, daß wir die Hände jener hochhalten, denen wir die heilige Pflicht übertragen, jeden Sonntag in ihren Gemeinden diese inspirierten Worte vorzulesen. Sie bekleiden ein Amt, das viel Studium, Gebet, tiefes Nachsinnen und Selbstverleugnung erfordert, und es sollte in der rechten Weise geachtet und geschützt werden. Laßt uns niemals Mrs. Eddys folgende Worte vergessen (Kirchenhandbuch, Art. XXXII, Abschn. 5): „Die Pflichten eines Lesers sind an sich hinreichend.“ Wenn wir wirklich dankbar für die heilige Hingabe dieser lieben Brüder sind, so werden wir niemals unnötige Ansprüche an ihre Zeit stellen.

Eines Abends erhielt ein Leser in seiner Wohnung einen telephonischen Anruf von einem Mitglied seiner Gemeinde: „Wir sind hier alle ganz durcheinander in unserm Haus über die Bedeutung einer Stelle in der Lektion. Scheinbar können wir nicht übereinstimmen, und deshalb haben wir uns schließlich entschlossen, die Entscheidung Ihnen als unserem Leser zu überlassen und wir werden das annehmen, was Sie sagen.“

Die Antwort war vielleicht nicht ganz das, was das Mitglied erwartet hatte, aber sie traf den Nagel auf den Kopf. „Möchten Sie, daß ich Ihnen genau mit den Worten Mrs. Eddys antworte?“

„O natürlich,“ antwortete das Mitglied.

Dann zitierte der Leser aus dem Kirchenhandbuch, was Mrs. Eddy mit Bezug auf Leser sagt (Art. III, Abschn. 6): „Sie dürfen niemals erklärende Bemerkungen über die Lektions-Predigt machen.“

Mir scheint, je weiter wir vorankommen, desto mehr schätzen wir die göttlich inspirierte Weisheit, die Mrs. Eddy in der Einsetzung des Kirchenhandbuchs mit seinen Satzungen als der höchsten Autorität der christlich-wissenschaftlichen Kirche bewies.

Für den Christlichen Wissenschafter ist seine Kirche seine zweite Heimat, wo er stets Ruhe und Frieden finden kann. Nachdem wir unsere Plätze eingenommen haben, führen wir kein Gespräch. „Der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei vor ihm still alle Welt!“ (Hab. 2:20.) Wir wissen, welch wundervolle Botschaft unser wartet, und unser Wunsch ist, daß jeder in dieser unserer kriegsmüden, zerrissenen Welt die Botschaft vernehmen möge, welche wir hören werden, in all ihrer Lieblichkeit und Einfachheit. O wenn sie nur wüßten! Und später ist in dem Gottesdienst eine Spanne vollkommener Stille mit eingeschlossen, in der „die Gebete in den Kirchen der Christlichen Wissenschaft insgesamt und ausschließlich für die Gemeinden dargebracht werden ... sollen“ (Kirchenhandbuch, Art. VIII, Abschn. 5).

Wir sind da, um sowohl zu geben als auch zu empfangen. Indem wir uns selbst und unsere persönlichen Probleme vergessen, sollten sich unsere Gedanken rückhaltlos jenen anderen zuwenden, die da in Seinem Namen versammelt sind. Als Ergebnis wird solch ein überfließender Reichtum an Liebe von uns ausgehen, daß es beinahe wie ein Pfingsttag sein wird, als „sie alle einmütig beieinander ... waren“ (Apg. 2:1).

Am Ende des Gottesdienstes kommt dann der erhabene Augenblick, wenn wir alle in schweigender Ehrfurcht stehen, um das zu vernehmen, was wirklich die Zusammenfassung alles Vorhergegangenen ist — „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468) — Mrs. Eddys bewunderungswürdige, unwiderlegliche und endgültige Herausforderung an die Welt.

In jeder Lektionspredigt ist Heilung. Das heilende Element geht durch alle Abschnitte wie ein glänzender goldener Faden, der sie zu einem vollkommenen Ganzen verbindet. Kein Wunder, daß wir so oft von Heilungen während unserer Gottesdienste hören. Ich kenne eine Frau, die einst den Gang in einer unserer Kirchen hinunterging, sich jedoch mit solcher Schwierigkeit vorwärtsbewegte, daß sie einen Helfer an jeder Seite benötigte, um so weit gehen zu können. Später wurde bekannt, daß sie damals zum ersten Mal in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche war. Sie litt an einer angeblich unheilbaren Krankheit und der Richterspruch des Arztes lautete: „Ungefähr noch zwei Wochen.“ Nach Schluß des Gottesdienstes ging sie mit festem Schritt den Gang zurück, und zwar ohne Hilfe. Das war im Jahre 1930, und ihr Zeugnis, ordnungsgemäß beglaubigt, erschien im Christian Science Journal für August 1934.

Wie können solche Heilungen durch die Lektionspredigt zustande kommen? Es ist ein rein geistig mentaler Vorgang. Es ist das Ergebnis des Ersetzens der Lüge Levis, den Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 590) als Jakobs Sohn bezeichnet, durch den „Fels der Zeiten, Wahrheit rein“ um eine Zeile aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft anzuführen (Nr. 293). Das Glossarium in „Wissenschaft und Gesundheit“ gibt die folgenden vier Definitionen von „Levi“: „Eine körperliche und sinnliche Annahme; sterblicher Mensch; Leugnung der Fülle der Gottes-Schöpfung; kirchliche Gewaltherrschaft.“ Ersetzen Sie nun jede dieser Definitionen mit dem „Fels der Zeiten, Wahrheit rein“, und der Christus wird alles Herzeleid heilen und jede körperliche und sinnliche Annahme von Krankheit durch unkörperliche oder geistige Ideen der Gesundheit, Heiligkeit und Unsterblichkeit ersetzen. Auf diese Weise wird der Christus, „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ (ebd., S. 583), als die einzige Gegenwart und Macht erkannt werden.

Es gibt keinen Platz für die „Leugnung der Fülle der Gottes-Schöpfung“, noch gibt es eine Gelegenheit, „kirchliche Gewaltherrschaft“ zu fürchten, denn die Throne der Tyrannen zerfallen vor dem Licht der Wahrheit, das durch unsere Lektionspredigten hindurchscheint, die jeden Sonntag in tausenden christlich-wissenschaftlichen Kirchen in der ganzen Welt gelesen werden.

„Ein lauterer Gesang, süßer als er je zuvor zum hohen Himmel emporgedrungen ist, steigt nun klarer und näher zu dem großen Herzen Christi auf, denn der Ankläger ist nicht da, und Liebe läßt ihre ureigne und ewige Weise erklingen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 568).

Die Mission unserer Zeitschriften

Von für Journal, Sentinel und die Herolde

Es ist die Mission unserer christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, die Demonstration Jesu und unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy zu unterstützen. Ihre Mission ist, die Macht des immergegenwärtigen Christus zu offenbaren, das menschliche Bewußtsein zu vergeistigen und es von Sünde, Krankheit, Tod und allen anderen menschlichen Übeln zu befreien. In einer Ansprache an ihre Schüler (Miscellaneous Writings, Vermischte Schriften, S. 113) sagt Mrs. Eddy: „Die organisierten Zentren der Christlichen Wissenschaft sind lebenspendende Brunnen der Wahrheit. Unsere Kirchen, The Christian Science Journal und das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft sind befruchtende Quellwasser geistiger Macht; ihr intellektueller, sittlicher und geistiger Einfluß ist im ganzen Land fühlbar. Unsere Verlagsgesellschaft und unsere Sonntagslektionen sind für alle nach der Wahrheit Suchenden von unschätzbarem Wert.“

Unsere christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften tragen Aufklärung und Heilung in eine Welt hinaus, zerrissen von Umwälzungen und Übergängen, von gewaltsamem Gedankenwiderstreit und trügerischen Propagandakünsten. Die Zeitschriften stellen heute die Vertreter des göttlichen Prinzips dar; ihr Einfluß in der Welt ist ein beständiger und ausgleichender. Sie helfen dabei, die Menschheit aus den verwirrenden Nebeln der Materialität heraus in das klare Licht des Geistes zu führen, wo die Familie der Menschen in himmlischem Frieden und freudiger Zusammenarbeit weilt.

Unsere Aufgabe als Christliche Wissenschafter ist es, uns heute erneut der Unterstützung dieser großen Sendboten der geistigen Erlösung zu weihen. Es ist unsere Aufgabe, unsere Zeitschriften als die Demonstrationen unserer Führerin zu erkennen, als von Gott inspirierte Werkzeuge des Guten. Sie führen den Wanderer in das Himmelreich. Sie erfrischen den Müden und stärken den Schwachen. Sie erleuchten den Unwissenden und heilen den Kranken. Sie speisen den Hungrigen und tränken den Durstigen mit erfrischendem Wasser. Sie offenbaren das eine und einzige universale Allheilmittel für alle menschlichen Leiden. Sie führen die Menschen direkt zu unseren beiden Predigern, der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy.

Jedesmal wenn eine dieser Zeitschriften an unserer Tür erscheint, haben wir Gelegenheit zu frohlocken, daß sie eine Heilungsbotschaft für die ganze Menschheit enthält. Unsere Herzen sollten sich mit Dankbarkeit gegen unsere Führerin füllen und unser Gebet sollte sein, daß das empfängliche Denken in aller Welt den Segen des priesterlichen Dienstes unserer Zeitschriften erhält. The Christian Science Journal, das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft, the Christian Science Sentinel, The Christian Science Monitor und Der Herold der Christlichen Wissenschaft sind Beispiele für die Erklärung des Propheten Jesaja (52:7): „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen; die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König!“

Eine Christliche Wissenschafterin und ihr Mann waren die Verwalter eines Bergmannslagers, in dem sich einige recht rauhe Burschen befanden. Sie begann, den Kindern des Lagers Geschichten und Aufsätze aus dem Monitor vorzulesen. Sie versammelte sie jeden Morgen zu einer Lesestunde um sich. Bald begannen einige der Kinder, die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule zu besuchen. Zwei Kinder einer Familie waren dazu verurteilt worden, eine bestimmte Zeit in einer Besserungsanstalt zu verbringen. Die Eltern besserten ihre eigene Lebensführung und den Kindern wurde die Strafzeit erlassen. Diese Familie erfuhr Heilung und Freude und sie führten ein glückliches Familienleben. Andere Elternpaare in der Gemeinde begannen, die christlich-wissenschaftlichen Versammlungen zu besuchen, und all dies führte zu der Gründung einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung.

Im Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung von Mrs. Eddy beten wir (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17): „Unser täglich Brot gib uns heute. Gib uns Gnade für heute; speise die darbende Liebe.“ Wie gut doch unsere Bibellektionen aus dem Vierteljahrsheft dieses Bedürfnis nach befriedigender Nahrung stillen! Hier finden wir buchstäblich einen Tisch für uns bereitet in der Wüste des materiellen Sinnes. Sie werden vom Bibellektionsausschuß sorgfältig und liebevoll vorbereitet. Sie laden alle ein, zu kommen und das Mal zu halten. In diesen Lektionen können wir unsere wahre Selbstheit finden — den Menschen im Bild und Gleichnis des Geistes. Wir können die wahre Natur von Heim, Geschäft und Substanz erkennen. In den Lektionen finden wir den Trost und die Heilung, die der Christus verleiht. Wir sehen Gott in Seiner Herrlichkeit und Güte offenbart. Aus den Lektionspredigten erfährt jeder einzelne die Wahrheit, die sein besonderes Verlangen stillt, denn diese Predigten sorgen für unsere täglichen Bedürfnisse.

In einer Ansprache anläßlich der Nationalversammlung der Christlichen Wissenschfter in Chikago fragte unsere Führerin (Miscellaneous Writings, Vermischte Schriften, S. 100): „Wer weiß, wie stammelnde Lippen beredt gemacht, wie Herzen inspiriert werden, wie Heilung spontan erfolgt und wie das göttliche Gemüt verstanden und demonstriert wird?“ Jeder, der die wöchentliche Lektionspredigt gewissenhaft studiert, kann diese Fragen ohne Zögern beantworten, denn in seinem gebeterfüllten Studium dieser Lektion hat er Gemeinschaft mit den Engeln der Gegenwart Gottes, die alle menschliche Notdurft stillen.

Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften bieten die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft beständig so dar, daß sie Fragen beantworten und Vorurteile gegen unsere Religion aus dem Denken der Öffentlichkeit entfernen. Der Monitor verfolgt kein parteiliches oder politisches Ziel. Er bietet so klar und umfassend wie möglich ein Bild dessen dar, was täglich in der Welt vorgeht. Seine Leitartikel sind gebetvoll vorbereitete Bemerkungen zu nationalen und internationalen Angelegenheiten.

Den Anweisungen unserer Führerin gemäß empfehlen oder unterstützen diese Leitartikel keine Extreme. Sie sind weder konservativ noch radikal im üblichen Sinn dieser Worte. Es ist ihr Ziel, die Nachrichten vom Standpunkt der Wahrheit aus zu deuten. Sie sind vermittelnd. Ihr Zweck ist, das Denken des Lesers harmonisch zu machen. Sie werden vorbereitet in Übereinstimmung mit Mrs. Eddys Aufsatz „Stecke dein Schwert in die Scheide“, in welchem sie sich wie folgt äußert (Miscellaneous Writings, Vermischte Schriften, S. 215): „Das sterbliche Gemüt neigt dazu, von einem Extrem in das andere zu fallen; die Wahrheit tritt dazwischen und sagt:, Ich verwunde, um zu heilen; ich strafe, um zu bessern; ich tue dies alles aus Liebe; meinen Frieden lasse ich euch, nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt‘.“

Alle Aufsätze im Monitor bewegen sich auf diesem Mittelweg, einschließlich des religiösen Artikels auf der Home Forum Seite, der die praktische Anwendung der Christlichen Wissenschaft im Alltagsleben zeigt. So erfüllt der Monitor seinen Zweck, wie Mrs. Eddy es bestimmt hat, nämlich die ganze Menschheit zu segnen und niemandem zu schaden und auf diese Weise die reine, unerschöpfliche Wissenschaft des wahren Seins zu verbreiten. (Siehe The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 353.)

In einem Aufsatz betitelt „Heilen durch die Wahrheit“ schreibt Mrs. Eddy (Miscellaneous Writings, Vermischte Schriften, S. 262): „Liebe Leser, unser Journal ist dazu ausersehen, allen Heimen, in die es eingehen darf, Gesundheit und Glück zu bringen und allen größere Kraft zu verleihen, gut zu sein und Gutes zu tun.“ Wenn wir den großen Segen bedenken, welchen das Journal und unsere anderen Zeitschriften in das Heim und an andere Orte menschlicher Tätigkeit bringen, sollten wir da nicht diesen Boten der Wahrheit willkommen heißen und pflegen? Was würde man wohl von jemandem denken, der einen Freund in sein Heim einlädt und sich dann in die Abgeschlossenheit seines eigenen Zimmers zurückzieht und seinen Besucher allein und ohne jegliche Beachtung sitzen läßt? Wie einleuchtend ist es doch, daß unsere schweigenden Besucher — unsere christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften — gelesen, genossen, mitgeteilt und weit verbreitet werden sollten, besonders, wenn wir des Guten eingedenk sind, das sie in unser Heim und in unsere menschlichen Beziehungen bringen.

Es ist der Zweck des Journal und Sentinel, die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft aufrechtzuerhalten und zu behüten. Und es ist der Zweck des Herolds in seinen verschiedenen Ausgaben, diese Wahrheit auszusenden zu den Menschen aller Rassen und Nationalitäten. Der Zweck dieser Zeitschriften ist, der Öffentlichkeit solch christlich-wissenschaftlichen Themen und Gesichtspunkte darzubieten, die zeigen, wie die absolute Wahrheit der Entdeckung unserer Führerin auf jede Lage des menschlichen Lebens und der menschlichen Tätigkeit angewendet werden kann. Sie bringen Aufsätze, welche erklären, wie der Christliche Wissenschafter Furcht und Kummer zerstören und sich zu den Herausforderungen von Mangel, Unglück und Krieg einstellen kann.

Die Artikel unserer Zeitschriften sind in der Absicht geschrieben, das menschliche Dasein harmonisch zu machen. Es ist ihr Zweck, die wahre Idee von Substanz darzubieten und des Menschen geistige Individualität als Kind Gottes zu offenbaren. Diese Artikel zeigen, wie Gottes unwandelbares Gesetz wirkt. Alle unsere Zeitschriften repräsentieren die höchsten Errungenschaften auf dem Gebiet des Journalismus und der Theologie, der Wissenschaft und der Heilkunde, sowie wahrer Lebenskunst. Wie eifrig und dankbar sollten wir uf sie abonnieren, sie lesen und sie verbreiten.

Die Arbeit der Schriftleiter unserer Zeitschriften erfordert die verehrungsvollste Hingabe an unserer Führerin und ihre Ideale. Mrs. Eddy gründete nicht nur alle unsere Zeitschriften, sondern sie legte auch deren Richtlinien fest. Sie deutete an, daß ihre Mission nicht nur den Christlichen Wissenschaftern, sondern der ganzen Menschheit gilt.

Es ist die Pflicht der Schriftleiter, in Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft Mrs. Eddys Forderung zu erfüllen, die Veröffentlichungen auf der Höhe der Zeit zu halten und sie fachmännisch herauszugeben. Dies erfordert Wachsamkeit auf Seiten der Schriftleiter allem Weltgeschehen gegenüber, um durch ihre Leitartikel und die Auswahl der anderen Beiträge zu der Befriedigung der gegenwärtigen Bedürfnisse der Menschen beizutragen. Die Schriftleiter sind verantwortlich für korrekte wissenschaftliche Erklärungen der Wahrheit, und sie müssen mit jener literarischen Genauigkeit arbeiten, die Mrs. Eddy stets forderte. Die Schriftleiter stehen durch Konferenzen mit den Direktoren in Verbindung, mit denen sie den Fortschritt der Zeitschriften erörtern, für die sie verantwortlich sind.

Außerdem besprechen sich die Schriftleiter regelmäßig mit den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft und deren Geschäftsführer. Uns sie haben regelmäßige Besprechungen mit dem Schriftleiter des Christian Science Monitor und Mitgliedern seines Redaktions- und Berichterstatter-Stabes, um nationale und Welt-Ereignisse auf ihre Geeignetheit als Themen für zur Lage passende Leitartikel zu prüfen.

Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften stellen die vereinigten Tätigkeiten aller Kirchenmitglieder dar. Ihre Gesamtleistung steht jederzeit im Verhältnis zur Unterstützung jedes Mitglieds. Durch hilfreiche Beiträge an Aufsätzen, Gedichten und Zeugnissen, durch die Zirkulations- und Verteilungstätigkeiten der Zweigkirchen und Vereinigungen sowie durch die individuelle Tätigkeit der Mitglieder macht unsere Arbeit Fortschritte. Die Vorbereitung von Aufsätzen und anderen Beiträgen erfordert klares Denken. Sie erfordert eine einfache, direkte und logische Darstellung des Themas. Sie erfordert eine gute Kenntnis der englischen Sprache — ihrer Grundregeln sowohl wie auch der Fähigkeit, sie anzuwenden. Sie erfordert das Verständnis und die Fähigkeit zu erklären, wie die absoluten Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft im täglichen Leben angewendet werden — im Heim, in der Kirche, der Schule, dem Geschäft sowie bei öffentlichen Unternehmungen, die das Allgemeinwohl betreffen.

Für unsere Zeitschriften geschriebene Aufsätze sollten ihr Thema in neuer Weise angreifen; sie sollten ds Ergebnis eigener Erfahrung und eigener Gebete sein. Wie lohnend ist doch die Arbeit eines Mitarbeiters, dessen Aufsatz zu tausenden Heimen und erwartungsvollen Herzen ausgeht. Selbst wenn sein Beitrag nicht zur Veröffentlichung angenommen wird, so erntet der Verfasser doch den Lohn rechten Verlangens sowie die Erfahrung, Klarheit im Denken über eine gewisse Frage in der Christlichen Wissenschaft erlangt zu haben.

Der Prediger schreibt (11:1): „Laß dein Brot über das Wasser fahren, so wirst du es finden nach langer Zeit.“ Wie zutreffend dies doch ist, ob man nun ein Schriftleiter oder ein Mitarbeiter ist oder in anderer Weise die Zeitschriften-Verbreitung fördert.

Ich möchte das folgende interessante Zeugnis einer mir bekannten Dame mit Ihnen teilen, die durch die Christliche Wissenschaft von einer unheilbaren Krankheit geheilt wurde. Sie hatte zu einem gewissen Zeitpunkt finanzielle und berufliche Rückschläge erlebt. Voll Furcht und gänzlich entmutigt war sie aus ihrer bequemen Wohnung in ein unschönes Zimmer gezogen. Ihr Verlobter war gerade gestorben und sie hatte einen Nervenzusammenbruch erlitten. Eines Tages beschlich sie der Gedanke, an Bord eines Schiffes zu gehen und sich in die See zu stürzen, um ihren Schwierigkeiten ein Ende zu machen. Sie beschloß zu warten, bis es dunkel war, damit niemand sie beim Verlassen des Hauses sehen könne. Als sie so teilnahmslos in ihrem Zimmer saß, griff sie nach einem Gegenstand neben sich auf dem Tisch. Es war ein Exemplar des Christian Science Journal. Sie schlug es aufs Geratewohl auf und bald fesselte einer der Artikel ihr höchstes Interesse. Im Weiterlesen fiel ihr eine große Last vom Herzen und sie fühlte sich gestärkt und geheilt. Nach Beendigung des Artikels sah sie nach, wer wohl der Verfasser sei und fand, daß sie ihn selbst vor mehreren Jahren geschrieben hatte. Wie wahr ist es doch, daß das Brot, welches wir über das Wasser fahren lassen, zu uns zurückkommt, um uns in der Stunde der Not zu speisen und zu erquicken.

Es ist wichtig, daß alle Kirchenmitglieder jene wahre Inspiration aufrecht erhalten, die durch eine ehrliche Anerkennung unserer Führerin und ihrer großen Bewegung kommt. Diese Inspiration ist das Ergebnis täglicher, systematischer, gebeterfüllter Verbindung mit Gott. Solche Inspiration drängt uns zu größeren Taten und bringt der ganzen Menschheit zunehmenden Segen.

Eine Christliche Wissenschafterin, die über den Lohn schrieb, den ihr die Unterstützung unserer Zeitschriften eintrug, erzählt folgende Erfahrung. Zu einer gewissen Zeit ihres Lebens konnte sie nicht klar erkennen, wie sie ein Hindernis überwinden könne, das wie eine Mauer auf ihrem Wege aufragte. Einen ganzen Tag lang schien alles dunkel. Dann betete sie: „O Vater, ich möchte Dich so gern erkennen.“ Und die Antwort auf ihr Gebet kam in diesen Worten: „Dann sei Mir gleich!“ — das heißt, gottähnlich.

Möge unsere Liebe zu unserer Führerin und zu ihrer großen Bewegung, und unsere Unterstützung unserer Kirchentätigkeiten, uns inspirieren, im täglichen Leben die Eigenschaften Gottes auszudrücken. Laßt uns den Entschluß fassen, noch getreuere Arbeiter im Weinberg der Wahrheit zu sein. Dann werden wir gute Schnitter sein und den Lohn wohlgetaner Arbeit ernten — für uns selbst sowohl wie für die Welt. Zum Schluß laßt uns stets die Inspiration der folgenden Worte unserer Führerin in „Wissenschaft und Gesundheit“ vor Augen haben (S. 518): „Die geistig Reichen helfen den Armen in einer großen Brüderschaft, und alle haben dasselbe Prinzip oder denselben Vater, und gesegnet ist der Mensch, der seines Bruders Not sieht und ihr abhilft und das eigne Gute in dem des andern sucht.“

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„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

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