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Gott ist von großer Güte

Aus der April 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen“ erklärte der Psalmist (Ps. 86:5). Eine der wichtigsten Wahrheiten, die uns die Heilige Schrift vermittelt, ist, daß Gott das Gute ist. Und da Gott allgegenwärtig ist, kann sich niemand Seiner Liebe entziehen. Gleichviel was die störenden Umstände sein mögen, die uns entgegenzutreten scheinen, es ist immer unser Verständnis von der allgegenwärtigen Güte Gottes — Seiner liebreichen, zarten, barmherzigen, intelligenten, unsterblichen und unparteiischen Güte — durch die sie überwunden werden. Die Güte Gottes ist der Ausdruck Seiner unendlichen Natur. In dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy (S. 119): „Gott ist das natürlich Gute; Er wird nur durch die Idee der Güte dargestellt, während das Böse als unnatürlich angesehen werden sollte, weil es der Natur des Geistes, der Natur Gottes, entgegengesetzt ist.“

Der Mensch ist das Ebenbild oder die geistige Idee Gottes, des göttlichen Gemüts, das nichts Böses kennt und nichts Böses ausdrückt. Gott ist auch ein liebender Vater und eine liebende Mutter; er leitet Sein Kind und behütet es vollkommen vor allem Ungemach. Gott erhält das Dasein des Menschen unversehrt, ohne Makel, in Freiheit, Gesundheit und Harmonie. In seinem wahren Sein ist jeder Mensch das Kind Gottes, des Guten.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß Gott niemals von Seiner Widerspiegelung, dem Menschen, getrennt werden kann. In dem Maße, wie wir die Bedeutung dieser wahren Kindschaft erfassen, sind wir fähig, die Lügen und Ängste des sterblichen Daseins zu zerstören, die vorgeben, wir seien krank, Ansteckungen und Härten ausgesetzt und wir lebten in einer materiellen Welt, die erfüllt von Problemen und Schwierigkeiten sei. Diese falschen Einflüsterungen und Befürchtungen entstammen der irrigen Vorstellung, der Mensch sei materiell und sterblich und besitze ein von Gott, dem allumfassenden Guten, getrenntes Selbst.

Hier mag man fragen: Wie kann ich beweisen, daß der Mensch nie von der Gegenwart des göttlich Guten ausgeschlossen ist? Die Antwort liegt klar auf der Hand: Durch die Vergegenwärtigung, daß es nur einen Gott gibt, und daß dieser Gott Liebe und volkommen gut ist. Niemand besitzt aus sich selbst das geringste Maß an Liebe oder Güte, getrennt von dem einen Gott. Der Mensch als Ebenbild oder Widerspiegelung Gottes, kennt und drückt nur die Liebe aus, welche Gott ist, und mit der er auf ewig untrennbar verbunden ist. Wenn wir diese Wahrheit erkennen, sind wir ausgerüstet, bei dem Vertreiben der Sorgen, dem Heilen der Krankheit und dem Zerstören der Sünde mitzuhelfen. Liebe ist der einzige Heiler, und wenn wir erkennen, daß der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist, werden wir das heilende Gute der Liebe veranschaulichen. David sagte (Ps. 27:13): „Ich glaube aber doch, daß ich sehen werde das Gute des Herrn im Lande der Heiligen.“

Daher werden wir in dem Maße, wie wir die Regierung Gottes, des göttlichen Prinzips, verstehen, im Gehorsam gegen die Wahrheit leben und der Güte Gottes vertrauen — in dem Maße werden wir unsere Herrschaft fest verankert sehen, und unsere Fähigkeit, die Wissenschaft des Christus zu demonstrieren, wird sich entfalten. Wenn wir Gott als Vater-Mutter und den Menschen als das Kind Gottes verstehen lernen und uns die Macht und Intelligenz Seiner allgegenwärtigen Liebe zunutze machen, dann empfinden wir die Sicherheit, die die Liebe uns vermittelt, indem sie ihren Segen gleichermaßen auf alle ausströmen läßt.

Während einer Scharlachepidemie traten bei zwei Kindern die Symptome dieser Krankheit auf, worüber die Mutter der Kinder zuerst sehr beunruhigt und ängstlich war. Die beiden Fälle wurden dem Gesundheitsamt gemeldet, und die Kinder unter Quarantäne gestellt. Da die Mutter Anhängerin der Christlichen Wissenschaft war, teilte sie den Beamten mit, daß sie zur Heilung ihrer Kinder nur die Christliche Wissenschaft und keine medizinische Behandlung anwenden würde. Ein christlich-wissenschaftlicher Ausüber wurde gebeten, ihr und ihren Kindern zu helfen.

Liebevoll ermahnte der Ausüber sie, sich an die geistige Tatsache zu wenden und daran festzuhalten, daß es außer Gott und Seiner geistigen Kundwerdung nichts Wirkliches gibt. Sie wurde auf eine Stelle in „Wissenschaft und Gesundheit“ verwiesen, wo unsere Führerin sagt (S. 368): „Wenn die Furcht verschwindet, ist die Grundlage der Krankheit dahin.“

Als die Mutter sich im Gebet die Wirklichkeit der Schöpfung des göttlichen Gemüts klarmachte, verweilte sie bei der Wahrheit des Seins und erkannte, daß eine Epidemie der Furcht und der Krankheit nirgends existieren konnte; daß alle Annahmen von Krankheit unwirklich und ohne Wirkung waren, ja ohne Gesetz, Intelligenz, schöpfersiches Prinzip, da sie nicht Gott entstammten; und daß die Kinder Gottes, als unkörperliche Ideen in der Allheit der göttlichen Liebe weilend, nie einer Ansteckung ausgesetzt waren und nur um Gottes Güte und Vollkommenheit wissen konnten. Durch demütiges Beten erfaßte diese Mutter etwas von dem unkörperlichen Christus, der geistigen Idee Gottes, wie die Wissenschaft sie offenbart. Innerhalb weniger Tage waren die Kinder vollständig geheilt und es zeigten sich keinerlei Nachwirkungen.

Christus Jesus, unser Beispielgeber, spiegelte die Herrlichkeit der göttlichen Gegenwart so völlig wider, daß die scheinbar verdunkelten Herzen der hungrigen und furchtsamen Menge durch sein Verständnis vom Licht der immer gegenwärtigen Liebe und göttlichen Güte erhellt wurden. Mrs. Eddy erklärt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 482): „Jesus war der höchste menschliche Begriff vom vollkommenen Menschen. Er war untrennbar von Christus, dem Messias — der göttlichen Idee Gottes außerhalb des Fleisches. Dies befähigte Jesus, seine Herrschaft über die Materie zu demonstrieren. Engel verkündeten den Weisen der alten Zeit diese Doppelerscheinung und Engel flüstern diese Botschaft durch den Glauben den hungernden Herzen in jedem Zeitalter zu.“ War das nicht der immergegenwärtige Christus, die „göttliche Idee Gottes außerhalb des Fleisches“, die Jesus befähigte, die Kranken und die Lahmen zu heilen, die Aussätzigen zu reinigen, auf dem Wasser zu wandeln und die Toten aufzuerwecken?

Christus Jesus verstand, was der Mensch tatsächlich ist und bewies dieses Verständnis. Er wußte, daß der Mensch keine Wesenheit haben kann, die von der Widerspiegelung der Liebe getrennt ist.

Zu allen Zeiten kann von jedem einzelnen die Christus-Kraft erkannt und bewiesen werden, die dem Verständnis von dem vollkommenen Menschentum entspringt. Dieses Erfassen des wahren Seins stärkt, beschirmt, erhält und heilt. Gott, der unbegrenzt ist und ewiglich in Güte und Wahrheit zum Ausdruck gebracht wird, läßt Seinen Segen unterschiedslos auf alle herabströmen, und alle werden in Gott und Seinem Christus die Herrschaft, die Gesundheit und Vollkommenheit der Kinder Gottes finden.

Wenn es nötig ist, Sorge und Furcht in uns selber oder unsern Lieben zu überwinden, dann werden wir finden, daß uns dies im Verhältnis gelingen wird, wie wir die Wahrheit annehmen, daß alle wahre Selbstheit immerdar eins mit dem Vater-Mutter Gott und ewiglich beschützt und behütet ist. Wenn wir der Gesundheit bedürfen, so können wir uns durch Beten der wahren Tatsachen des Seins bewußt werden, und die Illusionen der sterblichen Existenz werden verschwinden. Dann werden wir wie der Psalmist der Engel Flüstern hören und mit ihm ausrufen (Ps. 31:20): „Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast für die, so dich fürchten, und erzeigest vor den Leuten denen, die auf dich trauen!“

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