Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wiederherstellung

Aus der April 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Barmherzigen und Warmherzigen sehnen sich danach, harmonische Beziehungen und normale Gesundheit wiederherzustellen, wo immer diese gestört zu sein scheinen. Sie haben den herzlichen Wunsch, den Irrenden, der einen Fehltritt begangen hat, wieder zu der Unschuld früherer Tage zurückzuführen, dem Blinden das Augenlicht und dem Tauben das Gehör wiederzuerstatten, ja sie beten, daß dem Alter neue geistige und körperliche Kraft verliehen und dem Heimatlosen wieder ein Heim geschenkt werden möge. Christus Jesus besaß dieses herzliche Erbarmen, und in zahlreichen Fällen brachten seine Gebete die verlorenen Schätze der Gesundheit, des guten Leumunds und des Lebens zurück. Doch das war ihm nur möglich, weil er erkannte, daß die Grundbedingung in jedem Falle die Wiederherstellung des geistigen Sinnes war, mit dem Bewußtsein alles dessen, was im Reiche Gottes existiert. Das ist es, was allen Menschen not tut.

In seiner Bergpredigt sprach der Meister von der Fähigkeit Gottes, allen menschlichen Bedarf zu decken; doch dann stellte er diese wichtige Bedingung (Matt. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Hier machte er es klar, daß die Herstellung des geistigen Bewußtseins der Erfüllung berechtigter menschlicher Wünsche vorausgehen muß. Ganz gewiß liebte er den 23. Psalm, in dem David von Gott sang: „Er erquicket meine Seele.“ Durch diese Erquickung der Seele, diese Wiederherstellung des geistigen Sinnes, wird uns der heilende Einfluß der Wirklichkeit zugänglich gemacht.

Wenn die wahre Idee von Gesundheit oder von Sehkraft, oder auch von Heim oder von gutem Ruf wieder im Bewußtsein hergestellt ist, dann wird der normale menschliche Sinn dieser Begriffe in Erscheinung treten. Und diese Wiederherstellung bezeichnet den Fortschritt der Menschen aus der Illusion eines Lebens in der Materie zu dem Bewußtsein des ewigen Seins. Das Ziel der Christlichen Wissenschaft ist das gleiche wie das Streben, das Christus Jesus beseelte; es ist geistig und nicht materiell — den körperlichen Sinnen verborgen, doch dem geistigen Sinn wirklich und greifbar.

Der materielle Körper zeigt einen Bewußtseinszustand an, der überwunden werden muß. Dem Körper werden Kraft und Gesundheit wiedererstattet in dem Maße, wie höhere geistige Schritte getan werden und der Mensch in seiner ursprünglichen Ganzheit und Unversehrtheit verstanden wird. Ja, es ist durch die Demonstration von Gesundheit und Reinheit, daß die Wahrheit in unserem gegenwärtigen Daseinszustand in Erscheinung tritt. Mary Baker Eddy sagt von dem Meister (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 218): „Er gab dem Körper seine normale Tätigkeit, seine normalen Funktionen und seinen normalen Zustand wieder, und als Erklärung seiner Taten sagte er:, Laß es jetzt also sein! Also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.‘ “ Im selben Abschnitt fährt unsere Führerin fort: „Weder das Alte noch das Neue Testament liefert uns Beispiele oder Gründe für die Zerstörung des menschlichen Körpers, sondern für dessen Wiederherstellung zu Leben und Gesundheit als wissenschaftlichen Beweis des, Gott mit uns‘.“

Die Christliche Wissenschaft fordert niemals die Vernachlässigung des menschlichen Körpers, sondern seinen Schutz und seine Pflege durch die Wahrheit. Sie liefert uns heilende Argumente gemäß einem positiven Plan, um mit den Wahrheiten hinsichtlich des Menschen übereinzustimmen, doch niemals gemäß einem zerstörenden Plan, der daraufhinzielen würde, die schon erlangte Harmonie zunichte zu machen. Obwohl die Wissenschaft die Materie, das Böse und alle Disharmonie verneint, kämpft sie doch für die Allgegenwart von Ordnung und Tätigkeit, Gesetz und Gehorsam, von Leben und Lebenskraft. In dieser Weise wirkt sie ein auf das menschliche Bewußtsein durch die Kraft der Wahrheit, und hebt die Begriffe von Mensch und Körper auf höhere Ebenen. Mrs. Eddy sagt in „Rückblick und Einblick“ (S. 76): „Wer die gottgekrönte Höhe der Christlichen Wissenschaft erreicht, mißbraucht die körperliche Persönlichkeit nicht, sondern hebt sie. Er nimmt jeden Menschen in seinem wirklichen Wesen wahr und sieht jeden Sterblichen als unpersönliche Darstellung.“

Die Weigerung, verächtlich über den Körper zu denken, bedeutet keineswegs eine Notwendigkeit, unsere hingebende metaphysische Arbeit auf ein menschliches Niveau zu bringen. Die Christliche Wissenschaft beruht auf der absoluten Grundlage, daß Gott Ein und Alles ist, das einzige Gemüt, das Prinzip oder der Urquell alles Wahren und Ewigen. Sie erklärt, daß der Mensch der Ausdruck des Gemüts ist, seine unkörperliche Widerspiegelung, und daß er geistig und unwandelbar ist. Sie lehrt die Menschen, an der Wahrheit festzuhalten, daß sie in Wirklichkeit die geistigen Ideen des Gemüts sind, welche geistige Sinne besitzen, die ewige, wahre Begriffe wahrnehmen, wie sie im Reich Gottes existieren.

Jede Heilung, die in der Christlichen Wissenschaft bewirkt wird, ist das Ergebnis eines gewissen Maßes von Wiederherstellung des wahren Bewußtseins. Vergeistigte Auffassungen erfüllen immer das Gesetz Gottes in der vollkommensten Form, für welche die Menschheit aufnahmefähig ist. Die Wirkung der geistigen Wahrnehmung bedeutet stets Heilung und Erlösung, Trost und Ruhe für die Menschen, ein Verscheuchen der Trugbilder, die Gottes Ebenbild verbergen. Es bedeutet ein Überwinden des Bösen, das falsche Vorstellungen hervorruft.

Christus Jesus sagte zu seinen Jüngern (Matth. 17:11): „Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen.“ Und Mrs. Eddys Definition von „Elias“, wie wir sie auf Seite 585 des Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ finden, wirft neues Licht auf diese Erklärung des Meisters. Hier schreibt sie: „ELIAS. Prophezeiung; geistige Augenscheinlichkeit, die dem materiellen Sinn entgegengesetzt ist; die Christliche Wissenschaft, durch welche die geistige Tatsache von allem, was die materiellen Sinne erblicken, erkannt werden kann; der Grund der Unsterblichkeit.“

Oft wird die Wiederherstellung von Gesundheit und Heim, von Gesicht und Gehör, von Versorgung und Freundschaft dadurch aufgehalten, daß diese Wiederherstellung in der Materie und nicht im Geist gesucht wird, in der Ausübung des menschlichen Willens statt in der Demonstration des göttlichen Willens. Die Christliche Wissenschaft berichtigt dies, und der Wahrheitsucher lernt durch die Wiederherstellung seiner wahren Sinne „die geistige Tatsache von allem, was die materiellen Sinne erblicken,“ wahrzunehmen. Alles was den körperlichen Sinnen erscheint, ist vergänglich, da diese Sinne selbst nur flüchtige Illusionen sind, bloße Fälschungen des geistigen Sinnes. Wir müssen der Forderung Gottes gehorchen, Frische und Lebenskraft auszudrücken; und in dieser Weise werden die körperlichen Sinne aus dem Denken verschwinden, weil sie überwunden worden sind. Nicht durch körperlichen Verfall und Auflösung macht man Fortschritte zum Himmelreich hin, sondern durch die Demonstration des geistigen Sinnes, die sich als Wiederherstellung der menschlichen Fähigkeiten und Gaben bekundet, als Beweis, daß höhere Gedankensphären erreicht worden sind.

„Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen.“ Die Christliche Wissenschaft muß gewißlich zuerst kommen und alles zurechtbringen, was das sterbliche Gemüt behauptet, zerstört zu haben. In dem Verhältnis, wie wir in dieser Art Demonstration fortschreiten, wird das Himmelreich in der ganzen Vollkommenheit seiner Herrlichkeit in Erscheinung treten. Gott wird als der eine allumfassende Vater offenbart werden, und der Mensch als Sein sündloses, geistiges Kind. Überall wird Ordnung herrschen, und Gottes Regierung wird als allerhaben erkannt werden.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / April 1955

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.