Demütig und dankbar lege ich dies Zeugnis ab von einer Heilung, die ich vor vielen Jahren durch das bloße Lesen des Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy erlebte.
Ich war schwer leidend und eine ärtzliche Diagnose stellte fest, daß ich an der Brightschen Nierenkrankheit litt. Allmählich wurde meine Zustand immer schlimmer. Die Medizin, die ich lange Zeit eingenommen hatte, verlor ihre Wirkung. Ein Apotheker sagte mir, daß ich schon viel zu viel Medizin eingenommen hätte, und riet mir, keine mehr zu nehmen.
Um jene Zeit wurde meiner Frau gesagt, daß es keine Heilung mehr für mich gäbe. Dieses erstaunliche Urteil erregte große Furcht in uns. Doch „wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten“. Durch einen glücklichen Zufall sah ich in einem Lokalblatt eine Anzeige von christlich-wissenschaftlichen Gottesdiensten, die in unserer Stadt abgehalten wurden. Dies erweckte sofort mein Interesse, und ich zog weitere Erkundigungen darüber ein. Das Ergebnis davon war, daß ein Freund, der Mitglied der Zweigkirche war, mir ein Exemplar des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ lieh. Ich begann sofort, dieses herrliche Buch zu lesen, und ich werde nie die geistige Erhebung vergessen, die die ersten Zeilen des Vorwortes mir brachten (S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“ Die Worte „erhaltenden Unendlichen“ flößten mir ein Gefühl des Vertrauens ein. Ich fühlte sofort, daß ich mich vertrauensvoll auf Gott verlassen konnte, während ich mich jahrelang furchterfüllt auf ein gebrochenes Rohr, nämlich die nicht-intelligente Materie, gestützt hatte.
Ich fuhr fort zu lesen bis spät in die Nacht hinein, denn es wurde mir klar, daß Mrs. Eddy von Gott inspiriert war, und daß „Wissenschaft und Gesundheit“ Gottes Offenbarung Seiner selbst an die leidende Menschheit war. Dann schlief ich friedlich einige Stunden lang. Als ich wieder aufwachte, fühlte ich über jeden Zweifel erhaben, daß ich geheilt war. Alle Furcht war verschwunden, und mir war, als ob ich „von neuem geboren“ wäre.
Ich stand auf, nahm ein kaltes Bad, zog mich an und bat um feste Speise. Diese wurde mir jedoch verweigert, da ich so lange Zeit nach strikter Diät gelebt hatte. Meine Mutter, die gerade anwesend war, erklärte, daß ich wohl den Verstand verloren haben müsse und daß dies wahrscheinlich das letzte Stadium der Krankheit sei. Daraufhin ging ich aus, nahm eine Straßenbahn und fuhr in die Stadt. Dort ging ich in ein Restaurant, bestellte Beefsteak mit Kartoffeln und aß dies mit gutem Appetit. Seit jenem unvergeßlichen Morgen habe ich alle Art Speisen gegessen, ohne mich darum zu kümmern, was es war.
Obwohl ich tief dankbar bin für die körperliche Heilung, kann ich kaum Worte finden, um meine Dankbarkeit für die Wiedergeburt zum Ausdruck zu bringen, die ich zur selben Zeit erlebte. Das Verlangen nach berauschenden Getränken verschwand augenblicklich, sowie die Gewohnheit des Rauchens. Auch eine Neigung zum Spielen und Fluchen wurde überwunden.
Mrs. Eddy sagt von ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (ebd., S. 559): „Leset dieses Buch von Anfang bis zu Ende. Studiert es, sinnt darüber nach. Es wird euch in der Tat zuerst süß schmecken, wenn es euch heilt; aber murrt nicht über die Wahrheit, wenn euch die Verdauung auch bitter erscheint.“ In der Tat schmeckte mir die Wissenschaft „zuerst süß“, und ich danke unserem lieben Vater-Mutter Gott. Ich bin Christus Jesus, unserem Wegweiser, sehr dankbar, sowie auch unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy für ihren Mut, ihre Treue und ihre selbstvergessende Liebe.
Auch möchte ich allen denen meine Dankbarkeit ausdrücken, die die hilfreichen Aufsätze für unsere Zeitschriften beitragen, und denjenigen, die ihre Heilungszeugnisse einsenden, welche uns soviel bedeuten auf unserem Wege vom Sinn zur Seele.— Seaforth, Neusüdwales, Australien.
