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Die Offenbarung unseres Erbteils

Aus der Juli 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Würdet ihr euch freuen zu wissen, daß euer wirkliches Erbteil ewiglich das Gute ist und euch immer zur Verfügung steht? Die Menschen denken manchmal, daß sie durch ererbte Anlagen das Opfer von Krankheit und Verkrüppelung geworden sind, oder auch von Hemmungen aller Art — schlechten Gewohnheiten, unliebsamen Charakterzügen und dergleichen mehr. Aber glücklicherweise können wir alle verstehen lernen, daß der Mensch, der zum Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde, wie die Bibel uns im ersten Kapitel der Genesis berichtet, nur Gutes widerspiegeln kann.

Doch was ist wohl die Wahrheit hinsichtlich unseres Erbteils? Die auf die Bibel gegründete Wissenschaft lehrt uns, daß der Mensch in Wirklichkeit die Offenbarwerdung Gottes, des unendlichen Guten, ist, des einen vollkommenen Gemüts, der Seele, des Geistes; daß der Mensch nicht materiell ist, und daher auch in keiner Weise dem Bösen, der Sünde, der Furcht, der Unwissenheit, der Krankheit und dem Tode unterworfen. Wenn diese geistigen Wahrheiten verstanden werden, so wirken sie immer heilend und erlösend.

Gott in der Christlichen Wissenschaft als göttliches Gemüt zu erkennen, befähigt einen, die wahre Natur des Menschen, als der unzerstörbaren Idee oder Widerspiegelung Gottes zu begreifen. Gott ist der Allmächtige, der große ICH BIN; das unsterbliche Leben, die Wahrheit und die Liebe; das göttliche Prinzip alles harmonischen Seins. Da der Mensch die Regierung der unendlichen Liebe widerspiegelt, kann sein Erbteil nichts weniger als vollkommen sein.

Mary Baker Eddy, die in ihrer Entdeckung der Christlichen Wissenschaft jene geistigen Tatsachen klar erkannte, gründete ihre Religion auf diese sichere Basis. In ihrem Buch „Pulpit und Press“ (Kanzel und Presse) spricht sie von der Gewißheit, die Jesus hatte, daß das Reich Gottes inwendig in uns ist. Und dann sagt sie (S. 3): „Wisset also, daß ihr unumschränkte Macht habt, recht zu denken und recht zu handeln, und daß nichts euch dieses Erbteils berauben und gegen die Liebe sündigen kann. Wer oder was kann euch veranlassen zu sündigen und zu leiden, wenn ihr auf diesem Standpunkt beharrt?“

Unser Erbteil besteht also darin, recht zu denken und recht zu handeln! Könnte es ein größeres geben? Diese geistige Erbschaft war die Grundlage für all die wunderbaren Heilungswerke, die Christus Jesus vollbrachte — ja ihr Wirken in seinem Leben offenbarte sein Einssein mit Gott. Der Meister baute auf die ewigen Gesetze der Wahrheit. Er erkannte sein Erbteil als Sohn Gottes und bewies seine göttliche Abstammung zum Segen aller, als er sagte (Joh. 10:30): „Ich und der Vater sind eins.“ Im Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ legte er dem Vater diese bezeichnenden Worte in den Mund (Luk. 15:31): „Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.“

Ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft legte kürzlich ein dankbares Zeugnis über eine hervorragende körperliche Heilung ab, die längere Zeit in Anspruch genommen hatte. Als kleiner Junge war er von einem Einspänner, der mit großer Geschwindigkeit fuhr, überfahren und schwer verletzt worden. Chirurgische Eingriffe brachten ihn schließlich so weit, daß er wieder eine menschliche Betätigung aufnehmen konnte. Doch in dem Maße, wie der junge Mensch heranwuchs, verschlimmerte sich seine körperliche Behinderung. Als er sich einer ärztlichen Behandlung unterzog, um für Rückgratsbeschwerden, die von dem Unfall herrührten, Erleichterung zu finden, wurde ihm mitgeteilt, daß fast alle Rückenwirbel zusammengewachsen und unbeweglich geworden seien. Nur an zwei oder drei Stellen wäre sein Rückgrat noch etwas biegsam. Außerdem wurde ihm gesagt, daß der Zustand mit zunehmendem Alter immer schlimmer werden würde, und daß er wahrscheinlich nur noch verhältnismäßig kurze Zeit zu leben hätte — gemäß dem Ergebnis der Röntgenaufnahmen.

Einige Jahre später nahm dieser junge Mensch das Studium der Christlichen Wissenschaft auf. Er widmete diesem Studium viel Zeit und hatte häufig Behandlung von einem christlich-wissenschaftlichen Ausüber. Durch geistigen Fortschritt wurde sein Wesen und seine Gemütsart immer gütiger, und er wurde von einer langjährigen Gewohnheit des Rauchens geheilt. Seine ganze Weltanschauung wandelte sich, und er wurde freundlicher, freudiger und gesünder. Diese Wandlungen waren von einer bemerkenswerten Zunahme in der körperlichen Bewegungsfreiheit begleitet. Schließlich trat er einer christlich-wissenschaftlichen Kirche in seiner Stadt bei und nahm an ihren Unternehmungen teil. Durch diese wachsende geistige Entfaltung lernte er, anderen beizustehen, die das Licht der Wahrheit suchten.

Als seine Bewegungsfreiheit auch immer mehr zunahm, wurde es ihm klar, daß er eine wahrhaft phänomenale Heilung erlebt hatte. Aus gewissen Gründen mußte er sich später nochmals einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Der untersuchende Arzt widmete besonders dem Rückgrat eingehende Aufmerksamkeit, um festzustellen, ob nicht etwa noch Rückstände des früheren Leidens vorhanden seien. Zum Schluß berichtete er, daß alle Rückenwirbel frei, vollkommen eingebettet und gesund seien und normal funktionierten. Der Christliche Wissenschafter war durch sein Erbteil rechten Denkens von der falschen sterblichen Annahme lebenslänglicher Unvollkommenheit erlöst worden. Im Verlauf der Jahre hat es sich als eine dauernde Heilung erwiesen.

In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mrs. Eddy hierzu (S. 228): „Die Sklaverei des Menschen ist nicht gesetzmäßig. Sie wird aufhören, sobald der Mensch das Erbe seiner Freiheit antritt, seine gottgegebene Herrschaft über die materiellen Sinne. Der Tag wird kommen, da die Sterblichen ihre Freiheit im Namen des allmächtigen Gottes geltend machen werden. Dann werden sie ihre eignen Körper durch das Verständnis der göttlichen Wissenschaft beherrschen.“

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