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„Ziehet an den Harnisch Gottes“

Aus der Juli 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der große Wunsch der Menschen ist, vor Ungemach bewahrt zu bleiben — vor dem Bösen in all seinen Formen, wie Krankheit, Unglück und Disharmonie. In dem Bemühen, sich vor all diesem Unheil zu beschützen, hat die Menschheit vielerlei Erfindungen angewendet, die aber alle entweder gänzlich oder doch zum Teil auf die Materie gegründet waren. Die materiellen Systeme haben sämtlich, eins nach dem andern, versagt, die nötige Hilfe zu leisten. Jahrhunderte lang vor dem Kommen Christi Jesu hatten die Kinder Israel einen Erlöser erwartet, und viele von ihnen hatten Lichtblicke von dem wahren Gott und Seinem Christus erhascht.

Das war die Erfahrung Davids, als er auszog, um mit Goliath zu kämpfen. Seine geistige Gesinnung war seine Waffe. Er sagte zu seinem Gegner (1. Sam. 17:45): „Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, das du gehöhnt hast.“ Davids Schutz und Sicherheit beruhte auf seinem festen Vertrauen auf Gott. Seine Rüstung war der Harnisch Gottes, des Geistes. Sein vergeistigtes Bewußtsein errettere ihn aus der Hand Goliaths. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt Mary Baker Eddy uns (S. 268): „Die materialistischen Hypothesen fordern die Metaphysik zum Entscheidungskampf heraus. In dieser Zeit der Umwälzungen zieht das Weib, wie der Hirtenknabe, mit der Schleuder aus, um mit dem Goliath zu kämpfen.“

Jesus, unser Wegweiser, lehrte, daß wir uns für unser Wohlergehen und unseren Schutz vor allem Leid allein auf Gott, den Geist, verlassen sollten. Die Christliche Wissenschaft ist gänzlich auf die Lehren Christi Jesu gegründet. Sie lehrt uns, wie wir durch geistiges Verständnis die Unzerstörbarkeit und Fortdauer des Geistes, Gottes, und Seiner Schöpfung, des Menschen und des Universums, demonstrieren können. Die Erkenntnis von der Allheit und Allmacht Gottes, des Geistes, ist christlich-wissenschaftlich.

Durch geistiges Verständnis erkennen wir, daß der Irrtum, die Materie in all ihren Formen, machtlos und unwirklich ist, eine falsche Annahme des menschlichen Gemüts, und daß er keine Macht hat, zu schädigen und zu zerstören. Doch kann er uns auch keine Hilfe leisten beim Zerstören des Bösen, noch uns vor Leid bewahren. Allein Gott, der Geist, kann das tun.

Jesus sagte (Joh. 4:24): „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Gott muß verehrt werden als Geist, als göttliches Gemüt, die einzige Ursache und der einzige Schöpfer, die einzige Macht und Gegenwart. Wer Gott in dieser Weise verehrt, der zieht den geistigen Harnisch an, und beweist, daß das Böse in seinem Leben machtlos ist. Davids Anwendung dieser Wahrheit von der Macht Gottes und der Machtlosigkeit des Bösen, selbst vor dem Kommen Jesu, beweist, daß die Wahrheit ewig ist, ohne Anfang oder Ende.

Indem die Christliche Wissenschaft diesem Zeitalter die Wahrheit offenbarte, die Jesus gelehrt hatte, erbrachte sie den Beweis, daß diese Wahrheit nichts von ihrer heilenden und erlösenden Kraft verloren hat. Der Christus ist heute ebenso gegenwärtig, wie zu Zeiten Jesu, und wartet darauf, im Bewußtsein eines jeden von uns anerkannt zu werden als der einzige Heiler und Beschützer vor allem, das sich dem Guten widersetzen möchte.

Der Geist ist unverletzlich, denn er ist Gott. Um den Harnisch Gottes, des Geistes, anzuziehen, muß man sein eigenes Denken vergeistigen, indem man sich als in Wirklichkeit Gottes Kind erkennt. Gott, der Schöpfer, beschützt Seine Schöpfung immerdar. Unser Verständnis von der Verbundenheit des Menschen mit Gott bestätigt Jesu höchst erstaunliche Erklärung: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh. 10:30), womit er nicht etwa sagen wollte, daß er Gott sei, sondern daß der Christus, der wirkliche Mensch, immer mit Gott verbunden ist. Die individuelle Erlösung wird ausgearbeitet in dem Maße, wie diese Wahrheit erkannt wird. Krankheit wird geheilt, und wir werden beschützt vor den Vorspiegelungen jener falschen Ansprüche der Materie, daß sie sowohl die Macht habe, Gutes zu tun, als auch zu schaden oder zu zerstören.

Auf Seite 210 ihres Werkes „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes) sagt Mrs. Eddy: „Ein von Güte erfülltes Gemüt hat keine Tür, durch die das Böse eindringen, und keinen Raum, den es ausfüllen kann. Gute Gedanken sind ein undurchdringlicher Harnisch; damit angetan, seid ihr gegen Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt.“

Nur in dem Maße, wie wir unser Denken auf die Dinge des Geistes, des Guten, lenken — auf Gedanken der Liebe, Barmherzigkeit, Güte, Furchtlosigkeit, Freude, Dankbarkeit und Reinheit — ziehen wir den Harnisch Gottes an. Diese Engelsgedanken erlösen uns und schützen uns vor allem Übel, denn das Gute allein hat Macht. Das Böse wird machtlos durch die Erkenntnis, daß Gott das Gute und Alles-in-allem ist. Der Geist ist unser Verteidiger, unsere geheime Waffe gegen den Feind — das sterbliche falsche Denken, der irrige Glaube an eine Gott entgegengesetzte Macht.

Der Schutz, den christlich-wissenschaftliches Denken uns gewähren kann, wurde in einer Erfahrung bewiesen, die der Verfasser machte, kurz nachdem er das Studium der Wissenschaft aufgenommen hatte. Als er eine neue Stellung annahm, mußte er zeitweilig mit einem Mitarbeiter zusammen wohnen. Nach einigen Tagen bekam sein Zimmergenosse eine angeblich sehr ansteckende Krankheit, an der er einige Zeit litt. Die Befürchtung wurde ausgesprochen, daß wahrscheinlich der Verfasser das nächste Opfer sein und gewiß das ganze Büro davon befallen werden würde.

Daraufhin wandte der Verfasser die geringe Kenntnis von der Christlichen Wissenschaft, die er schon erlangt hatte, auf dieses Problem an. Das Verständnis, daß das einzige Leben des Menschen Gott und der Mensch daher immer frei von Krankheit ist, brachte Erlösung von der Furcht. Als die Furcht verscheucht war, wurde die Gegenwart und Macht Gottes empfunden. Der Verfasser machte sich klar, daß Gott Alles-in-allem ist, und ein Gefühl tiefer Dankbarkeit für Gottes immer-gegenwärtige Beschirmung und Fürsorge für Seine Kinder durchflutete sein Bewußtsein. Schutz vor Ansteckung wurde nicht nur für den Verfasser, sondern für alle Angestellten des Büros ausgearbeitet, so daß niemand sonst von der Krankheit befallen wurde.

Der Harnisch des Christen wird erwähnt in den folgenden Worten des Paulus (Eph. 6:10, 11): „Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels.“ Die Christliche Wissenschaft erklärt, was der Harnisch Gottes bedeutet, und zeigt, wie die Christus-Wahrheit in solch einer Weise benutzt werden kann, daß sie denen, die sie anwenden, vollkommenen Schutz vor Ungemach gewährt.

Gott, der Geist, ist in der Tat unser starker Beschirmer. Unser geistiger Harnisch wird sich als ausreichender Schutz erweisen, ebenso wie der Davids, als er auszog gegen den Riesen Irrtum in der Form von Goliath. In den Worten des Psalmisten (Ps. 91:4): „Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild.“

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