An einem Wintertage im Zweiten Weltkrieg glitt ich auf dem Eise aus und verletzte mich schwer am Bein. Da mir eine Aufforderung zu einer militärischen Musterung zugerangen war, zu der ich nun nicht gehen konnte, brauchte ich ein ärztliches Attest. Der Arzt stellte einen doppelten Muskelriß im hinteren Teil des Oberschenkels fest. Drei verschiedene Ärzte untersuchten das Bein und konnten mir nicht helfen. Sie sagten, der Muskel müßte zusammengenäht und das Bein ein halbes Jahr in Gips gelegt werden, damit der Muskel allmählich wieder zusammenwachsen könnte. Sie bezweifelten aber, daß das Bein je wieder normal gebrauchsfähig würde. Zwei Jahre lang brauchte ich mich keiner militärischen Musterung mehr zu stellen.
Vertrauensvoll wandte ich mich an eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft. Da die Lehre und Ausübung der Christlichen Wissenschaft während des Krieges in Deutschland streng verboten war, und Briefe durch die Zensur gingen, konnte ich der Ausüberin, die etwa zehn Meilen von meinem Heimatort entfernt wohnte, meinen Zustand nur kurz andeuten. Am Tage, an dem mein Brief die Ausüberin erreicht hatte, war ich fähig aufzustehen, mit dem Bein aufzutreten und umherzugehen. Nach einer Woche konnte ich ohne Hilfe ausgehen und meinem Geschäft wieder vorstehen. Im folgenden Sommer schwamm ich wieder weite Strecken in der See und bestieg ohne Behinderung hohe Berge in den Alpen.
Einige Zeit später traf ich mit der Ausüberin zusammen, und sie erzählte mir, daß sie nach Empfang meines Briefes sofort alle falschen Gedankenbilder verneint und gewußt habe, daß meine wahre Individualität im göttlichen Gemüt vollkommen und harmonisch war. Für diese Heilung bin ich überaus dankbar, ebenso für die vielen Segnungen und den Schutz, den ich durch die vorbeugende Kraft der Christlichen Wissenschaft während des Krieges erleben durfte.
Ich möchte noch von einer weiteren Heilung erzählen, die ich vor einigen Jahren hatte. Ich litt an einem unangenehmen Hautausschlag und suchte eine Ausüberin auf, um sie um christlich-wissenschaftlichen Beistand zu bitten, der in liebevoller Weise gewährt wurde. Schon am nächsten Tag war mein Gesicht vollständig frei von Ausschlag, zum großen Erstaunen meiner Angehörigen und Bekannten. Auch für diese Heilung bin ich aufrichtig dankbar.
Im Jahre 1949 wurde ein Verwandter von mir bewußtlos in ein Krankenhaus eingeliefert. Er litt an Herzschwäche, einer schwachen, entzündeten Lunge, Unterernährung, Magenbeschwerden und anderen Krankheitserscheinungen. Im Krankenhaus glaubte man, er werde den nächsten Tag nicht mehr erleben. Die Ehefrau des Kranken rief mich an das Krankenlager und bat, mich mit einem Ausüber in Verbindung zu setzen.
Die gebeterfüllte Arbeit des Ausübers hatte augenblickliche Wirkung. Der Patient kam bald wieder zu Bewußtsein und nahm etwas Nahrung zu sich. In kurzer Zeit konnte er aufstehen und seine Gesundheit war bald wieder hergestellt. Mein Verwandter geht trotz seines hohen Alters nun wieder täglich ins Geschäft und arbeitet da von früh bis spät. Er ist harmonisch und ausgeglichen.
Ich bin dankbar, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein, wo ich das Vorrecht hatte, in verschiedenen Kirchenämtern zu dienen. — Hamburg, Deutschland.
