Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Kraft des Geistes

Aus der August 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Wer in Paulus' Schriften forscht, erkennt, wie oft er sich auf die Kraft des Geistes verließ. In seinem Brief an die Römer schrieb er (Röm. 8:11–14): „So nun der Geist des, der Jesum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deswillen, daß sein Geist in euch wohnt. ... Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“.

An vielen Stellen in der Bibel wird von Menschen berichtet, die zu Gott um geistige Kraft beteten und befähigt wurden, alle Hindernisse zu überwinden. In seinen Begegnungen mit dem Löwen und dem Bären und später mit Goliath besiegte David den Feind nicht durch menschlichen Kraftaufwand, sondern durch jenen Geist des Lebens, in dem kein Böses existieren kann. Christus Jesus verkündete in seiner Bergpredigt, daß das Himmelreicht, der Geist der Wahrheit, den nach der Gerechtigkeit Hungernden als Lohn zuteil werden soll.

Die Christliche Wissenschaft, von Mary Baker Eddy entdeckt und gegründet, hält das Verständnis von der Gegenwart des Geistes für den entscheidenden Faktor in der Erhaltung geistiger Kraft. Ausschließlich auf der Bibel beruhend, wiederholt die Christliche Wissenschaft die Tatsache immer wieder, daß der Mensch, der zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen ist, die Kraft des Geistes unbegrenzt widerspiegelt. In ihrem Buche „Unity of Good“ schreibt Mrs. Eddy (S. 25): „Die Elemente, die dem ewigen All angehören — Leben, Wahrheit, Liebe — können niemals durch das Böse aufgehoben werden“.

So ist für denjenigen, der den Verlust eines geliebten Menschen betrauert, der Geist des Lebens zu seinem Troste vorhanden. Für einen andern, der ungerechterweise angeklagt wurde, steht der Geist der Wahrheit zur Verfügung, um die ungerechte Anklage zu berichtigen. Demjenigen, der viel Haß und Rache erlebt, hilft der Geist der Liebe, sich über die irrigen Zustände des menschlichen Willens zu erheben.

Täglich wird es von den Christlichen Wissenschaftern anerkannt, daß die Kraft des Geistes immer gegenwärtig und immer verfügbar ist. Die Verfasserin dieses Artikels fühlte sich beim Aufstehen eines Morgens recht krank und in einem beständig zunehmenden Schwächezustand. Ihr erster Gedanke war, bei ihrer Arbeitsstelle anzurufen und mitzuteilen, daß sie nicht zur Arbeit kommen könne. Dann erwachte sie jedoch zu der Erkenntnis, daß sich hier Gelegenheit bot, durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft mehr geistige Kraft zu erlangen. Sie fragte sich: „Wie würde in dieser Lage ein christlich-wissenschaftlicher Ausüber handeln?“ Sofort wußte sie, daß sich der Ausüber zuversichtlich und getrost im Gebet an Gott wenden würde. „Und könnte ich mich besser im Gebet an Gott wenden“ überlegte sie, „als in Studium de wöchentlichen Lektionspredigt aus dem Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft?“

Obwohl sie zu schwach war, um zum Lesen aufzustehen, konnte sie sich doch die Bibel, das Vierteljahrsheft und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy holen und sich wieder zu Bett legen. Und während sie sorgfältig und betend die Lektionspredigt der Woche durcharbeitete, widmete sie ihre besondere Aufmerksamkeit den folgenden Worten auf Seite 393 des Lehrbuches: „Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht, und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Kraft aufheben“.

Als sie die volle Bedeutung dieser Worte erfaßte, empfing sie sofort erneute Kraft und damit eine augenblickliche Heilung. Sie stand auf, zog sich an und war zur rechten Zeit an ihrem Arbeitsplatz, vollkommen geheilt und tief dankbar. Sie hatte bewiesen, daß das, was den Menschen befähigt, dem Irrtum zu widerstehen, die Kraft des Geistes ist — die Kraft des Lebens, der Wahrheit und der Liebe, die Gott dem Menschen verleiht.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1955

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.