Bevor ich die Christliche Wissenschaft kannte, hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Außerdem hatte ich mir einen Finger gebrochen, an dem sich der Brand entwickelt hatte und der infolgedessen abgenommen werden sollte. Ich beschloß jedoch, mich dieser Operation nicht zu unterziehen, denn ich sagte mir, wenn Gott allmächtig ist, kann Er auch meinen Finger heilen. Wie unwesentlich ist es für Ihn, daß an dem Finger Brand entstanden ist.
Als ich mich von ganzem Herzen an Gott wandte, empfing ich wunderbare Inspiration. Schon seit langem hatte ich den Wunsch, die Bibel zu lesen, hatte mir jedoch nie die Zeit dazu genommen. Da ich nun nicht arbeiten konnte, blieb mir viel Zeit dafür, und ich wurde von diesem großen Buche stark gefesselt. Ich lebte allein, und so war niemand bei mir, der auf dieser Operation hätte bestehen können. Nach drei Wochen war der Brand an meinem Finger verschwunden, doch noch immer konnte ich ihn in meinem Beruf als Stenotypistin nicht benutzen.
Einige Monate später nahm mich eine Freundin mit zu einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung in einer Kirche der Christlichen Wissenschaft. An jenem Abend hörte ich solch schöne und intelligente Zeugnisse, daß ich sofort von der göttlichen Kraft zu heilen überzeugt war. Dann wurde mir klar, warum, entgegen der medizinischen Diagnose, mein Finger geheilt war: Ich hatte mein Vertrauen ausschließlich auf Gott gesetzt und durch das Lesen der Bibel mein Denken gereinigt. Obwohl ich mir dessen nicht bewußt war, hatte ich mich mit den Regeln des christlich-wissenschaftlichen Heilens in Übereinstimmung gebracht.
Ich wußte, daß ich endlich die Wahrheit gefunden hatte. Sofort kaufte ich mir das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy und außerdem „Das Leben der Mary Baker Eddy“ von Sibyl Wilbur. Wenige Tage danach konnte ich meinen Finger beim Schreibmaschinenschreiben benutzen und nach sehr kurzer Zeit waren auch die Folgen des Nervenzusammenbruches geheilt. Dies trug sich vor über 24 Jahren zu. Seit dieser Zeit bin ich nie wieder bei einem Arzt gewesen, mit Ausnahme, wenn es sich um die Befolgung behördlicher Anordnungen handelte.
Mit meiner Heilung besserte sich auch mein Charakter. Furcht wich dem Vertrauen, Traurigkeit der Freude, Ungeduld der Geduld und die Annahme, erfolglos zu sein, wurde durch die Erwartung des immerwährenden Guten ersetzt. Endlich hatte ich die wahre Art zu leben gefunden.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde ich von akuten Stirnhöhlenbeschwerden geheilt, obwohl mein Haus keine Heizung hatte. Ich wurde durch die Vergegenwärtigung der Allgegenwart und Allmacht Gottes vor Bomben bewahrt; niemals hatte ich Angst um mein Leben. In harten Zeiten wurden meine Bedürfnisse gestillt, dank der Christlichen Wissenschaft, die mich Mrs. Eddys Erklärung verstehen lehrte (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen“.
Niemals kann ich Gott genug dankbar sein für die Christliche Wissenschaft und für alles, was von unserer Bewegung getan wird, insbesondere für die französische Übersetzung unseres Lehrbuchs. Meine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche sowie Klassenunterricht haben die Liebe vertieft, die ich zu Christus Jesus, unserem Meister, und zu Mrs. Eddy, unserer Führerin, hege.— Paris, Frankreich.
