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Der Vorsatz der göttlichen Liebe

Aus der Januar 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Es gibt ein Sprichwort: „Die Geschichte wiederholt sich“, und dem materiellen Sinnenzeugnis zufolge scheinen sich Ereignisse in gleicher Weise zu wiederholen. Das sterbliche Denken erhebt Anspruch darauf zu herrschen, denn es heftet an alle menschliche Tätigkeiten, von der Wiege bis zum Grabe, irgendeine Annahme, die es als Gesetz ansieht. Geistiges Verständnis kann jedoch diesen sterblichen Plan zunichte machen, wie es schon viele Male bewiesen worden ist, denn der wahre Plan ist das Vorhaben der göttlichen Liebe. Wenn wir an Gott, das vollkommene Gemüt, denken, das die göttliche Liebe ist, dann wissen wir, daß der Vorsatz der Liebe für den Menschen nur Gutes ist.

Ein liebevoller, weiser Vater tut alles ihm Mögliche, um Gutes in das Leben seines Kindes zu bringen. Die von Mary Baker Eddy entdeckte und gegründete Christliche Wissenschaft lehrt, daß der allweise, allmächtige, all-liebende Vater-Mutter Gott dem Menschen Gesundheit, Glückseligkeit, Harmonie und Fülle verleiht.

Mitunter denkt man sich einen Plan aus, den man selbst für wunderbar hält; aber wenn man versucht, diesen Plan in die Tat umzusetzen, so findet man, daß er undurchführbar ist. Gott ist die Allmacht, und wenn wir uns dies vergegenwärtigen, so können wir beweisen, daß nichts die Durchführung des vollkommenen Planes der Liebe verhindern kann. In der Bibel sind Vorfälle berichtet, die beweisen, daß der Plan des sterblichen Gemüts umgestoßen werden kann, wenn immer er sich bemerkbar macht, so man sich an die göttliche Liebe wendet und sich ihre Gegenwart und Wirksamkeit vergegenwärtigt.

Petrus, einer der Jünger Christi Jesu, war im Gefängnis und erwartete den Tod, „aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott“ (Apg. 12:5), und Petrus wurde durch göttliche Macht aus dem Gefängnis befreit. Und das war das zweite Mal, daß Petrus erlebte, wie die Macht der Liebe den Plan des sterblichen Gemüts zunichte machte und ihn befreite. Diese Beweise von der Macht der göttlichen Liebe, nebst vielen anderen Demonstrationen, befähigten ihn, mit Zuversicht zu erklären (1. Petr. 5:7): „Er [Gott] sorgt für euch.“

Christus Jesus zeigte ganz klar, daß der einzig wirkliche Plan nur der Plan der göttlichen Liebe sein kann, dem geistigen Menschen beständig Gutes zu verleihen. Obgleich der Mann am Teich von Bethesda achtunddreißig Jahre lang krank gewesen war, änderte dies des Meisters Verständnis nicht, daß es in Gottes Plan nur Gesundheit gibt. Indem er den Kranken Gesundheit, den Blinden das Gesicht, den Tauben das Gehör verlieh, zeigte Christus Jesus, daß das Vorhaben der Liebe vollkommene Gesundheit, vollkommenes Augenlicht und vollkommenes Gehör ist. Des Meisters Vergegenwärtigung des vollkommenen Planes Gottes befähigte ihn, den Glauben an Mangel umzustoßen, und er speiste die hungrige Menge. Wenn man krank ist, so kann man diese scheinbare Tätigkeit des sterblichen Gemüts durch die Vergegenwärtigung zunichte machen, daß Gottes Plan beständige Gesundheit für den Menschen ist. Wenn man stellungslos ist, so kann man diese falsche Annahme durch die Vergegenwärtigung der Tatsache überwinden, daß Gottes Plan für den Menschen ununterbrochene und einträgliche Tätigkeit ist.

Jemand, der das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, die auf den Wahrheiten der Heiligen Schrift begründet ist, erkannte die wahre Natur Gottes als Liebe, den Vater und die Mutter des geistigen Universums. Er wußte, daß das Entwerfen eines Planes Nachdenken erfordert, weises Nachdenken, um ihn zu einem weisen Plan zu machen, Liebe, um ihn zu einem liebevollen Plan zu machen, und Fähigkeit und Kraft, um den Plan auszuführen. Er erkannte, daß in Gott, dem göttlichen Gemüt, All-Weisheit ist, sowie Liebe, Allmacht, unendliche Fähigkeit und unbegrenzte Hilfsquellen. Er wußte daher, daß der Plan der göttlichen Liebe für ihre Kinder stets vollkommen in seiner Absicht ist und daß er in Wirklichkeit immer wirksam ist. Jeden Tag widmete er eine gewisse Zeit dem Nachdenken über die Natur Gottes und Seinen vollkommenen Plan. Er erklärte, daß keine sterbliche Voraussetzung diesen Plan der göttliche Liebe daran hindern konnte, für ihn zu wirken, weil es der einzige Plan für den Menschen ist. Er bemerkte, daß dies in ihm eine große Erwartung des Guten weckte und viel Gutes in seine Lebenserfahrung brachte.

Wenn jemand den Plan des göttlichen Gemütes erfaßt, so ist er wachsam auf der Hut, die Wirklichkeit jeden materiellen Augenscheins von Sünde, Krankheit oder Mangel zu verneinen. Er wendet sich ab von der Annahme der Welt mit Bezug auf Unfälle, Verlust, Unglücke, zerstörerische materielle Kraft und Katastrophen, und der Tatsache eines unendlichen, geordneten geistigen Universums zu, in dem sich alles in Übereinstimmung mit dem vollkommenen Plan der göttlichen Liebe bewegt.

Sich auf das göttliche Gemüt und dessen segensreiche Regierung des Menschen beziehend, deutet Mrs. Eddy an, was Gottes vollkommener Plan ist. Sie sagt in ihrem Werk „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 82): „Dies Gemüt ist also nicht dem Wachstum, dem Wandel oder dem Verfall unterworfen; es ist die göttliche Intelligenz oder das Prinzip allen wirklichen Seins, das den Menschen, als den lebendigen Zeugen und die ewige Idee des unerschöpflichen Guten, immerdar im rhythmischen Kreislauf sich entfaltender Seligkeiten erhält.“

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