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Was bringt die Zukunft?

Aus der Januar 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manche Menschen weilen in Gedanken gern in der Vergangenheit, und dies verdüstert ganz unnötig ihre gegenwärtigen Stimmungen und Handlungen. Viele sind besorgt, was die Zukunft ihnen, ihren Familien und der Welt wohl bringen wird. Wie hilft uns die Christliche Wissenschaft, diese Einflüsterungen von Furcht und Unsicherheit, besonders mit Bezug auf die Zukunft, zu überwinden und uns von ihnen zu befreien?

Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Buch „Nein und Ja“ (S. 26): „Gott hält den Menschen in den ewigen Banden der Wissenschaft — in der unveränderlichen Harmonie des göttlichen Gesetzes. Der Mensch ist ein Himmelsbürger; und im geistigen Weltall ist er immerdar individuell und immerdar harmonisch.“ Wie trostreich ist es doch, die Versicherung zu erhalten, daß der Mensch in den „ewigen Banden der Wissenschaft“ gehalten wird, in der Sicherheit und dem Schutz von Gottes unwandelbarem Gesetz. Des Menschen Laufbahn ist daher eine ununterbrochene Entfaltung des Guten, der rechten Beziehungen und der unbeschränkten Möglichkeiten, Gott zu verherrlichen.

Es ist die Pflicht eines jeden Christlichen Wissenschafters, täglich sein Geburtsrecht auf Herrschaft über das Zeugnis der materiellen Sinne zu beanspruchen und in der Sicherheit zu wandeln, daß Gottes Engel ihm stets zur Seite sind, um ihn auf dem Pfade aufbauender Tätigkeit zu leiten. Er muß gewohnheitsmäßig den Lohn wohlgetaner Arbeit und gewonnener Siege erwarten. Mrs. Eddy sagt in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 230): „Der Erfolg im Leben von beharrlicher Anstrengung ab, von der Ausnützung des Augenblicks, mehr als von irgend etwas anderem.“ Und sie fährt fort: „Wenn man in der Zukunft erfolgreich sein möchte, so muß man die Gegenwart ausnützen.“

Durch die beständige Anerkennung Gottes, des Guten, und Seiner gütigen Herrschaft kann man die Unsicherheit und Furcht vor der Zukunft überwinden. Bedenke nur, was es für dich und mich und die ganze Welt bedeutet, zu wissen, daß Gott das unfehlbare Prinzip ist und daß Er Seine Schöpfung im Zustand vollkommener, unwandelbarer, sich entfaltender Tätigkeit erhält! Sicherlich kann es in der Geschichte jener, die von ihrem ewigen Geburtsrecht als Kinder Gottes überzeugt sind, keinen Raum für Böses, Unfall, Verlust, Mangel oder Trennung geben. Der Psalmist erklärt uns, daß Gott weder schläft noch schlummert. Und er setzt hinzu (Ps. 121:8): „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“

Jesus riet seinen Nachfolgern, sich nicht für den andern Morgen um materielle Dinge zu sorgen. Sein Gebot war (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Die beste Vorbereitung für die Bedürfnisse des morgenden Tages ist, heute ein klareres Verständnis von Gottes ewigem, geistigen Universum zu erlangen, von Seiner allumfassenden Liebe und Fürsorge; und Seinem Gesetz entsprechend zu leben.

Wenn man sich unsicher und voll Furcht vor der Zukunft fühlt, oder wenn man gern wissen möchte, was einem selbst oder seinen Freunden zustoßen wird, so muß man sich vor den Fallstricken falscher Lehren hüten. Man muß die verlockenden, doch leeren Versprechungen des Spiritismus, der Astrologie und anderer Verfahren vermeiden, die beanspruchen, kommende Ereignisse vorauszusagen oder uns zu befähigen, mit den sogenannten Toten in Verbindung zu treten. Solche Handlungsweise ist ohne Wert, denn sie gründet sich auf den Versuch, das sterbliche Gemüt zu lesen, und sie kann nur in größerer Unsicherheit und Verwirrung für den Sucher enden. Sogar die Untersuchungen der materiellen Wissenschaft haben seit langem die Wertlosigkeit der Ansprüche des sterblichen Gemütslesens und der Wahrsagerei bewiesen.

Für den Christlichen Wissenschafter hat es keinerlei Wert, wenn er seinen Gedanken erlaubt, sich mit der sterblichen Selbstheit zu beschäftigen. Sein Interesse muß auf Geist und dessen geistige Schöpfung gerichtet sein. Dies allein sichert seinen menschlichen Fortschritt und eine Zukunft, reich an Errungenschaften und Frieden für sich selbst und seine Lieben.

Es ist zutreffend, daß die Propheten der alten Zeit und Jesus, unser Wegweiser, Ereignisse voraussagten und das sterbliche Gemüt lasen. Aber dies geschah ganz natürlich durch einen erhobenen Zustand der Vereinigung mit Gott und keineswegs durch sogenannte Geister oder sterbliches Gemütslesen. Mrs. Eddy bezeugt dies mit der folgenden erleuchtenden Erklärung (Wissenschaft und Gesundheit, S. 84): „Es ist das Vorrecht des immergegenwärtigen, göttlichen Gemüts und des Gedankens, der mit diesem Gemüt in Übereinstimmung steht, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zu kennen. Das Vertrautsein mit der Wissenschaft des Seins befähigt uns, mit dem göttlichen Gemüt in größerem Maße in Gemeinschaft zu stehen, Ereignisse vorauszusehen und vorauszusagen, die das allgemeine Wohl betreffen, göttlich inspiriert zu sein — ja, in das Bereich des schrankenlosen Gemüts zu gelangen.“ Unsere Führerin bewies die Wahrheit dieser Erklärung während ihrer ganzen von Gott inspirierten Laufbahn.

Das göttliche Gemüt weiß alles und entfaltet seinen geliebten Ideen beständig, was es weiß. Dieses Gemüt muß notwendigerweise das Gemüt Aller sein, da es das einzige Gemüt ist. Und da der Mensch tatsächlich im göttlichen Gemüt lebt und es widerspiegelt, so weiß jede der Ideen des Gemüts augenblicklich alles, was es über sich selbst und alle anderen Ideen Gottes zu wissen braucht. Dies wird von uns bewiesen, wenn unser Denken sich durch Gebet und die Demonstration der Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft vergeistigt.

Auf diese Weise verlieren wir das Bedürfnis, nis, über unsere Zukunft, die anderer Leute oder der Welt nachzusinnen. Wir fangen an, einen Schimmer der Tatsache zu erhaschen, daß das Reich Gottes inwendig in uns ist. Und wir wissen, daß in diesem Reich, dem Bewußtsein der himmlischen Harmonie, alles für die Kinder Gottes wohlbestellt ist. Dann können wir mit dem Dichter singen (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 391):

„Frag nicht nach dem, was einst wird sein,
Noch wende deinen Blick zurück
In Sehnsucht nach dem Paradies,
Nein — hier und jetzt erfass' dein Glück!“

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