Durch das Lesen der Zeugnisse, die in unseren religiösen Zeitschriften veröffentlicht werden, ist mir oft geholfen worden. Ich habe daher den Wunsch, mich ebenfalls dieses Mittels zu bedienen, um meine Dankbarkeit auszudrücken für die vielen Heilungen, die meine Familie und ich durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft erlangt haben.
Ich wurde zuerst auf diese Wissenschaft aufmerksam gemacht, nachdem meinem Mann von einem hervorragenden Arzt eines der größten Krankenhäuser in den östlichen Vereinigten Staaten gesagt worden war, er solle mich nicht mehr dorthin zur Behandlung bringen, weil die Arzneiwissenschaft alle Mittel, mir zu helfen, erschöpft habe und es nur noch eine Frage der Zeit sei, wann ich sterben würde. Ich war ungefähr zwölf Jahre lang in diesem Krankenhaus gegen eine sogenannte Komplikation von Krankheiten behandelt worden.
Eines Sonntagmorgens ging unsere vierzehnjährige Tochter mit einer Nachbarin zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule. Als sie zurückkehrte, überreichte sie mir voll Freude das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy und sagte: „Mutti, dieses Buch wird dich heilen, wenn du es nur lesen willst.“ Ich nahm das Lehrbuch und legte es auf den Tisch, wobei ich dachte: „Wie kann ein Buch mich heilen, wenn all diese Ärzte es nicht tun konnten.“
Einige Tage später schnitt sich einer unserer beiden Jungen bis auf den Knochen in den Finger. Ich versuchte verschiedentlich, jedoch vergeblich, unseren Hausarzt zu erreichen. Schließlich telephonierte ich meinem Mann und bat ihn, sofort nach Hause zu kommen, da die Verletzung ernsthaft zu sein schien. Beide Kinder weinten bitterlich, und in meiner großen Not ergriff ich das Lehrbuch und sagte zu den Jungen, daß ich ihnen daraus vorlesen wollte und daß es Heilung bringen würde.
Ich begann das Kapitel „Die Betätigung der Christlichen Wissenschaft“ zu lesen, und mein Interesse wurde in solchem Grade erweckt, daß ich garnicht bemerkte, daß die Kinder ruhig geworden waren. Als mein Mann kam und sich den Finger des Jungen ansah, sagte er: „Ich glaubte, du sagtest, du könntest den Knochen sehen. Das ist aber nur ein leichter Schnitt.“ Die Jungen riefen aus, daß das Buch den Finger geheilt hätte, und dann liefen sie hinaus, um zu spielen, und vergaßen den Zwischenfall.
In unserem Heim begann ein neues Leben. Nachdem ich erlebt hatte, was das Lesen des Lehrbuches vollbringen kann, studierte ich es beinahe ohne Unterbrechung. In ungefähr zwei Wochen war ich von der Komplikation der Krankheiten frei und fing an, meine häuslichen Pflichten wieder aufzunehmen. Ich besuchte täglich meine Nachbarin, welche, wie ich herausfand, eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft war. Sie sprach sehr liebevoll zu mir und lieh mir Nummern des Christian Science Monitor. Bald begann ich, die Gottesdienste in einer Kirche Christi, Wissenschafter, zu besuchen. Kurz darauf ging auch mein Mann mit, und unsere Kinder wurden in der Sonntagsschule angemeldet.
Bei einer Zeugnisversammlung an einem Mittwochabend sagte ein Sprecher: „Ich machte Gebrauch von meiner Intelligenz, indem ich die Wahrheit anwandte, wie wir in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden, und ich wurde geheilt.“ Zu jener Zeit litt ich sehr unter einer alten Rückgratverletzung, die es notwendig machte, eine Art Korsettpanzer zu tragen, in dem ich nicht aufrecht sitzen konnte. Mir kam der Gedanke, daß ich auch Gebrauch von meiner Intelligenz machen und geheilt werden könne. In diesem Augenblick hörte und fühlte ich einen Knacks in meinem Rückgrat und war augenblicklich geheilt. Diese Heilung fand vor über 25 Jahren statt, und sie ist dauernd gewesen.
Ich bin tief dankbar für diese und viele andere Heilungen, einschließlich der einer punktierten Arterie, sowie von Kummer beim Hinscheiden eines meiner Lieben. Ich bin dankbar dafür, ausreichende Versorgung und ein Heim gefunden zu haben; am größten jedoch ist meine Dankbarkeit für die erlangte geistige Erleuchtung.
Beim Ausdrücken meiner Dankbarkeit gen Gott für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und für Klassenunterricht, möchte ich nicht versäumen, auch meine Dankbarkeit derjenigen gegenüber zum Ausdruck zu bringen, die mir das unschätzbare Lehrbuch sandte und mir in diesen vielen Jahren so liebevoll beigestanden hat. Worte sind nicht ausreichend, meine Würdigung Christi Jesus auszudrücken, unseres Wegweisers, und Mrs. Eddys, welche ihre Entdeckung so selbstlos der ganzen Welt schenkte. — Kingsville, Maryland, U.S.A.
Ich bin die Tochter, auf die im vorhergehenden Zeugnis Bezug genommen wird, und ich bin dankbar, daß unsere Kinder Schüler der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule sind. Die Erkenntnis der Wahrheit brachte meinen Mann sicher durch den Zweiten Weltkrieg und hat uns zu Heim und Versorgung verholfen. Für alles Güte, das wir empfangen haben und immer noch empfangen, bin ich dankbarer als Worte es ausdrücken können.