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„Das Kindlein, das wir hegen und pflegen sollen“

Aus der Dezember 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Bericht über die Geburt Jesu mag von vielen Christen für eine der bedeutsamsten Geschichten der Bibel — von manchen sogar für die größte — gehalten werden. Ja, unsere Führerin Mary Baker Eddy empfahl den Christlichen Wissenschaftern, der Geburt Jesu zu gedenken. Das betrachtete sie als eine Art, unsere Verehrung und Dankbarkeit gegenüber dem großen Wegweiser zu bezeugen. Alle Menschen sind durch dies große Ereignis gesegnet worden, wenn auch viele sich seiner Bedeutsamkeit nicht bewußt sind.

Geistig mit dem Christus, der göttlichen Natur, ausgestattet und geweiht, sollte dies Kindlein von Bethlehem in späteren Jahren die Existenz der Materie und des Bösen herausfordern und des Menschen Geburtsrecht der Herrschaft, als Kind Gottes, beweisen. Jesus bezog sich auf die Macht des Christus, nicht auf sich selbst als ein menschliches Wesen, als er sagte (Matth. 11:28, 29): „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“

Die Christlichen Wissenschafter sind dankbar vereint mit ihren christlichen Brüdern in liebevollem und herzlichem Gedenken des Kindleins von Bethlehem und des Mannes Jesus; doch sie lieben und verehren vor allem die Gottänlichkeit, die all seine Gedanken und Handlungen inspirierte. Sie erkennen, daß er gänzlich von dem Gesetz Gottes, des Geistes, regiert wurde. Sie sind dankbar, daß dies Gesetz den Menschen als eine ewige Gabe vom Vater offenbart worden ist. Es ist der Tröster, die göttliche Wissenschaft, von der Jesus sagte, daß sie ewig bei uns bleiben würde.

In Beziehung auf das Kommen der Christus-Kraft, Kraft, sagt Mrs. Eddy in einer ihrer nachtsbotschaften in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 370): „In verschiedenen Zeitaltern nimmt die göttliche Idee verschiedene Formen an, je nach dem Bedarf der Menschheit. In diesem Zeitalter nimmt sie, verständnisvoller denn je zuvor, die Form des christlichen Heilens an. Das ist das Kindlein, das wir hegen und pflegen sollen. Das ist das Kindlein, daß seine liebenden Arme um den Hals des Allmächtigen schlingt und von Seinem liebenden Herzen unendliche Fürsorge erbittet.“

Was ist dieses christliche Heilen? Was ist dieses „Kindlein, das wir hegen und pflegen sollen“? Es ist die läuternde Macht Gottes, die den Menschen in der Christlichen Wissenschaft für alle Zeiten verfügbar gemacht worden ist. Es ist das unfehlbare Gesetz der Liebe, das sein göttliches Erlösungswerk in den Herzen und Leben der Menschen erfüllt. In Beziehung auf die Christliche Wissenschaft, die Wissenschaft des christlichen Heilens, schreibt Mrs. Eddy in ihrem Werk „Unity of Good“ (Die Einheit des Guten, S.9): „Was ist der Hauptunterschied in meinem metaphysischen System? Dies: daß durch die Erkenntnis der Unwirklichkeit von Sünde, Krankheit und Tod die Allheit Gottes demonstriert wird. Dieser Unterschied trennt mein System gänzlich von allen andern.“

Wie können wir die Allheit Gottes erkennen? Durch die Erkenntnis Gottes als Geist — wie Jesus lehrte und demonstrierte — können wir Ihn als die einzige Macht, Gegenwart und Substanz erkennen. Gott ist unendlich, Alles-in-allem, der Urquell aller Form und aller Tätigkeit. Im Lichte dieser Wahrheiten werden Krankheit, Sünde und Tod — aller Augenschein der Materie oder der materiellen Sinne — als unwirklich und daher als nicht-existierend erkannt. Das sind die geistigen Wahrheiten, die wir verstehen, wertschätzen und in unserem täglichen Leben beweisen müssen.

Wie können wir diese geistigen Wahrheiten, die die Menschen erleuchten, segnen und heilen, verstehen lernen? Einfach durch die Anbetung der Persönlichkeit des menschlichen Jesus? Nein! Mehr als persönliche Anbetung ist vonnöten! Die Befolgung der Zehn Gebote und die Anwendung der in der Bergpredigt gegebenen Lehren im täglichen Leben sind grundlegend. Auch ist mehr als eine nur intellektuelle Kenntnis des Buchstabens erforderlich. Die tiefste Hingabe des Denkens an das Christus-Ideal ist vonnöten. Unsere Führerin sagt in „Miscellaneous Writings“ (S. 375): „Die Kunst der Christlichen Wissenschaft, im wahrsten Sinne des Wortes, ist — ein Christlicher zu sein; und um diese Kunst auszuüben, bedarf es mehr als eines Raffaels.“ Auch müssen wir bereit sein, vorwärtszugehen, wenn die Forderung an uns herantritt, unser Vertrauen auf materielle Mittel und Wege, die nicht in Übereinstimmung mit der Christlichen Wissenschaft stehen, aufzugeben. Ehrlichkeit, Beharrlichkeit, Aufrichtigkeit, Lauterkeit, Ausdauer und andere Gedankeneigenschaften bilden die Grundsteine des wahren Bauens in der Wissenschaft.

Gebeterfülltes Verlangen nach Wachstum, systematische Selbstprüfung und das Zurückweisen alles dessen, das nicht mit dem Christus übereinstimmt — das alles fördert unser Verständnis und unseren Fortschritt in der Wahrheit. Auf diesem Pfade gibt es keine Rückkehr zum Irrtum, keine Entmutigung, keinen Zweifel, keinen Fehlschlag. Laßt uns dieses „Kindlein, das wir hegen und pflegen sollen“, nicht verleugnen, indem wir versäumen, die Wahrheiten der Wissenschaft zu betätigen. Laßt uns treue Nachfolger des Meisters, wahre Jünger des Christus sein!

Die Wissenschaft wird alles für uns tun und uns alles geben, was wir brauchen, wird unsere Leiden heilen und uns in das Himmelreich führen. Wie können wir das vergelten? Einfach dadurch, daß wir sie hegen und pflegen und werthalten. Wir sollten ihr ein Heim in unserem Bewußtsein bereiten und immerdar auf die Stimme der Wahrheit lauschen und ihrem Rufe folgen mit der freudigen Antwort des Knaben Samuel (1. Sam. 3:10): „Rede, Herr, denn dein Knecht hört.“

Das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy liefert uns alles, was wir nötig haben für die Entfaltung unseres Verständnisses dieser Wissenschaft des christlichen Heilens. Es gibt unseinfache, klare Regeln für ihre Betätigung im täglichen Leben. Durch die konsequente Anwendung dieser Regeln erfassen wir die neue Bedeutung uralter Wahrheiten, und das Heilen wird zu einer sicheren, natürlichen und von Gott geweihten Wirksamkeit in unserem täglichen Leben.

Zu dieser Weihnachtszeit sollten wir dankbar für seine große Mission sein. Mögen wir doch lernen, diese Wissenschaft wertzuhalten, die er veranschaulichte, und die uns von seinem Vater und von unserem Vater, der göttlichen Liebe, spricht! Mögen wir doch diese Kunst der Christlichen Wissenschaft, des christlichen Heilens, wahrhaft betätigen — dies „Kindlein, das seine liebenden Arme um den Hals des Allmächtigen schlingt, und von Seinem liebenden Herzen unendliche Fürsorge erbittet“!

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