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Die Gemeinschaft mit Gott sichert uns eine frohe Weihnacht

Aus der Dezember 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wieder einmal ist die gesegnete Weihnachtszeit herbeigekommen. Mit den folgenden Worten weist Mary Baker Eddy allen den Weg, der zur wahrhaft fröhlichen Weihnacht führt, selbst unter schwierigen Umständen (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 260): „In der Christlichen Wissenschaft bedeutet die Weihnacht das Wirkliche, das Absolute und Ewige — die Dinge des Geistes, nicht der Materie.“ Und sie fährt fort: „Die Grundlage der Weihnacht ist Liebe, die ihre Feinde liebt und Böses mit Gutem vergilt, Liebe, die ,langmütig und freundlich' ist. Der wahre Geist der Weihnacht erhebt die Heilkunde in das Gemüt; er treibt die Übel aus, heilt die Kranken, weckt die schlummernden Fähigkeiten, ist jeder Lage gewachsen und versorgt den Menschen mit allem, was ihm not tut.“

Die Menschen, die im Christus Trost suchen, werden ihn in Mrs. Eddys Schriften finden. Tausende künden von dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von unserer Führerin in der gleichen Weise, wie die Hirten von den Engelsboten, die Jesu Geburt verkündigten. Die Christlichen Wissenschafter sind voll Dank für diese Gabe der Gaben, für das Verständnis, daß der Mensch das Bild und Gleichnis Gottes, rein geistig und nicht materiell ist.

Die Christliche Wissenschaft öffnet die Tür für das Kommen des Christus in das individuelle Bewußtsein. Viele Segnungen und Heilungen folgen, wenn die falsche Vorstellung von dem Erlöser als dem persönlichen Jesus dadurch aufgegeben wird, daß das Christus-Element in unserm Wegweiser als der Erlöser von allem Irrtum erkannt, und der wahre Zustand des Menschen als des Bildes und Gleichnisses Gottes verstanden wird. Nach den Worten des Jesajas (61:3) war die Mission des Meisters: „Zu schaffen den Traurigen zu Zion, daß ihnen Schmuck für Asche und Freudenöl für Traurigkeit und schöne Kleider für einen betrübten Geist gegeben werden.“

Es braucht für diejenigen, die scheinbar einen Verlust erlitten haben, kein trauriges Weihnachtsfest zu sein. Der ewige Christus ist immer gegenwärtig, um den, der an einen Verlust glauben mag, zu dem Berg der Offenbarung zu führen, wo Gott als allgegenwärtig erkannt wird. All das Gute, das unsere Lieben je zum Ausdruck brachten, ist von Gott und verbleibt deshalb, um unsere Tage froh zu gestalten.

In „Miscellany“ ist ein Brief von Mrs. Eddy veröffentlicht, den sie an die Mitglieder einer christlich-wissenschaftlichen Kirche schrieb, und in dem sie mitteilt, daß sie bei der Einweihung der Kirche nicht anwesend sein könne. Hier schreibt sie Folgendes über Gott (S. 193): „Seine Gegenwart wird eure Herzen so in den Himmel erheben, daß ihr meine Abwesenheit nicht empfinden werdet.“ Was uns not tut ist, uns der Allgegenwart Gottes so bewußt zu sein, daß himmlische Seligkeit in unser Herz einzieht, und wir die Abwesenheit eines geliebten Menschen nicht empfinden.

Der Psalmist sang (Ps. 73:25, Zür. Bibel): „Wen hätte ich im Himmel außer dir? Und wenn ich dich habe, so wünsche ich nichts auf Erden.“ Auf Grund unseres Verstehens der frohen, geistigen Wahrheiten des Seins müssen wir alle falschen Annahmen verneinen und aus dem menschlichen Bewußtsein austreiben. Nichts dem Guten Ungleiches ist Gott je zugestoßen. Der schwerste Verlust, den wir erlitten haben mögen, die grausamste oder ungerechteste Lage, in der wir gewesen sein mögen, hat niemals Gott noch Sein Bild und Gleichnis berührt. Unsere Erkenntnis von der Gegenwart Gottes, das Annehmen der Wahrheit des Seins und das Vertrauen auf sie, bringen Heilung und Befreiung von allem Übel.

Laßt uns Gott danken, daß die Vorstellung eines bekümmerten Herzens unwirklich ist; daß alles, was wir verloren, nur unsere falsche Auffassung vom Menschen war. Selbst wenn die ganze Welt mit allen Sterblichen in Staub zerfiele, so würde doch jeder von uns in Gott als Seine unzerstörbare Idee fortbestehen. Mit den Worten von Emily Brontë:

Würden Mond und Sonne scheiden,
Die Erd', das Weltall untergehn,
Und Du als Einziger verbleiben —
In Dir würd' Leben fortbestehn.

Alles Gute, was wir besitzen und hegen, ist nur ein Hinweis auf die ewigen Ideen Gottes, die immerdar gegenwärtig sind.

Eine Frau, die den Verlust ihres Lebensgefährten zu beklagen hatte, wurde einmal zur Weihnachtszeit dadurch getröstet und gesegnet, daß sie von der Teilnahme an den üblichen Weihnachtsfeierlichkeiten absah, die sie stets gemeinsam mit ihrem Gefährten genossen hatte. An diesem Tage blieb sie still zu Hause und forschte in der Bibel und in Mrs. Eddys Werken, um die wahre Bedeutung der Weihnacht zu erfassen. Sie wußte, daß ein höheres Verständnis von der Allgegenwart Gottes die größte Gabe war, die sie empfangen und an andere geben konnte.

Als sie nun den Weihnachtsfeiertag allein verbrachte, war ihr Denken beständig erfüllt mit von Gott inspirierten Gedanken, die den Schmerz der Einsamkeit, der Dunkelheit und Furcht verscheuchten. Sie wußte, daß gerade da, wo die körperlichen Sinne die Gegenwart eines Menschen vermißten — gerade da war Gott. Sie verneinte die Annahme, ein Sterblicher zu sein mit materiellen Sinnen, die sich nach einer materiellen Gegenwart sehnten. Und sie erkannte, daß wenn wir die Annahme von der Gegenwart der Materie überwinden, wir auch die Annahme von der Abwesenheit der Materie zerstören. Gott füllt allen Raum.

Diese Christliche Wissenschafterin verstand, daß der Mensch, als Bild und Gleichnis Gottes, immerdar mit Gott verbunden ist und immerdar die göttliche Gegenwart offenbart; wie würde Gott sonst einen Zeugen Seines eigenen Seins haben? Die Bibel sagt (Jes. 43:12): „Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr; so bin ich Gott.“ Gott offenbart Seine Gegenwart in den Ideen, die den Menschen ausmachen. Man kann sich nicht der Allgegenwart von Leben, Wahrheit und Liebe bewußt sein und zur gleichen Zeit an das Vorhandensein von Mangel und Kummer glauben.

Die Inspiration und das innere Wachstum, ja, das Bewußtsein der Allgegenwart Gottes, das diese Christliche Wissenschafterin an jenem Weihnachtstag erlebte, war so umfassend, daß sie seitdem fähig war, andern in Zeiten eines schmerzlichen Verlustes Trost zu geben. Sie sieht nun klarer, daß es keine Toten noch Verlust für diejenigen gibt, deren Denken erhoben genug ist, die Güte und Allgegenwart Gottes und Seiner Liebe zu erkennen.

Oft zog sich Jesus von den Menschen zurück, um allein zu sein und sein Herz an klareren Anschauungen von Gottes Güte und Allheit zu laben. Dann folgten ihm große Menschenmengen, und er heilte sie. Johannes war allein auf Patmos, als er einen neuen Himmel und eine neue Erde sah. Und Mrs. Eddy war in unserer Zeit allein, als sie die Wissenschaft des Christus entdeckte, die heute unzählige Menschen segnet und heilt.

In der Erklärung zu Beginn dieses Artikels sagt Mrs. Eddy, daß der wahre Geist der Weihnacht „den Menschen mit allem, was ihm not tut“ versorgt. Gott allein bestimmt die Kundwerdungen Seiner Gegenwart. Die Formen des Lebens und der Liebe sind ohne Zahl und für das unsterbliche Bewußtsein immer gegenwärtig; und diese Wahrheit wird uns Seine Gegenwart da erkennen lassen, wo eine Leere zu sein scheint. Vielen bedeutet menschliche Kameradschaft ein Lebensbedürfnis, doch Gott allein stillt jedes menschliche Bedürfnis. Es wird von uns gefordert, die große Wahrheit zu beweisen, daß Gott die einzige unendliche Person und immer gegenwärtig ist, daß Seine Liebe und Sein Friede niemals wanken. Wird diese Wahrheit verstanden, so vermittelt sie uns rechte, befriedigende und dauernde Kameradschaft.

Mrs. Eddy spricht von der Entfaltung dieser Bedeutung des Christus im menschlichen Bewußtsein und sagt von den Weisen: (Miscellaneous Writings [Vermischte Schriften], S. 164): „Unter der Linse der Wissenschaft wird für die menschliche Wahrnehmung die höchste menschliche Vorstellung der Weisen von dem Menschen Jesus, als dem Sohn Gottes, als dem Eingeborenen vom Vater voller Gnade und Wahrheit so groß werden, daß sich der Mensch, in der Gesamtheit wie im einzelnen, als Sohn Gottes offenbart.“

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