Eine Versammlung, die am Dienstag, den 5. Juni 1956 um 7.30 abends im Erweiterungsbau Der Mutterkirche abgehalten wurde.
Der volle Text der bei dieser Versammlung gehaltenen Ansprachen steht den Zweigen Der Mutterkirche auf Wunsch zur Verfügung, ebenso wie eine Bandaufnahme zum Abspielen für die Mitglieder. Deutsche, französische und spanische Übersetzungen in Manuskriptform stehen denjenigen Kirchen zur Verfügung, deren Mitglieder diese Sprachen sprechen. (Siehe Sonderanzeige im Juli-Herold, Seite 176).
Die Offenbarung des Christus, der Wahrheit, die sich dem empfänglichen Denken Mary Baker Eddys entfaltete, übt einen mächtigen Einfluß auf das gesamte menschliche Denken von heute aus. Zur gleichen Zeit feuert sie die getreuen Nachfolger Mrs. Eddys zu immer umfassenderen Demonstrationen der heilenden und erlösenden Macht der göttlichen Liebe an.
Das Thema der Versammlung war: „Der Aufruf unserer Führerin an die Menschheit.“ Sprecher waren Erwin D. Canham, aus Boston, Massachusetts; Luther P. Cudworth, aus Boston, Massachusetts; Mrs. Myrtle C. Ayres, aus Indianapolis, Indiana; John D. Rasmussen jr, aus Los Angeles, Kalifornien, und Mrs. Violet Hay, aus London, England.
Jeder der Sprecher betonte die vollkommene Hingabe Mary Baker Eddys an die mächtige Wahrheit, die sie entdeckte. Sie wiesen darauf hin, wie eng sie der Führung des Christus nachfolgte, wie er durch Jesus von Nazareth veranschaulicht wurde, indem sie der Welt ihre große Gabe darbrachte. In anschaulicher Weise sprachen sie von dem Wirken des Christus in der Entfaltung ihrer eigenen Demonstration und von der Verfügbarkeit der Christlichen Wissenschaft zur Führung, Beschützung, Heilung und Inspiration ihrer Nachfolger, jetzt und immerdar.
Mr. Canham brachte in seiner Ansprache „Der tiefgehende Einfluß des Werkes unserer Führerin auf den Gebieten der Wissenschaften, der Theologie und der Medizin“ besondere Beispiele von der außerordentlichen Wirkung der Entdeckung Mrs. Eddys auf das menschliche Denken. Dennoch besteht kein Anlaß zu behaglicher Selbstzufriedenheit. Mr. Canham wies darauf hin, daß der Aufruf unserer Führerin auch an uns ergeht, in dem zu sein, was unseres Vaters ist. Der wachsame Christliche Wissenschafter erlangt tiefe Einsicht in die Art und Weise des sterblichen Denkens und ihm stehen großartige Gelegenheiten zur Berichtigung falscher, menschlicher Begriffe und zur Heilung der Nöte der Welt offen.
Mr. Cudworth, der zweite Sprecher, sprach über das Thema „Das Werk unserer Führerin als Entdeckerin“. Er betonte die folgenschwere Bedeutung einer Entdeckung, die gleichzeitig eine Offenbarung war; er erwähnte Schritte, die Mrs. Eddy unter dem Antrieb ihrer Entdeckung auf Gottes Geheiß unternahm, und er legte Nachdruck auf die fortdauernde Lebenskraft der Wahrheit, die sie entdeckte. Der Sprecher wies darauf hin, daß die segensvolle Tätigkeit einer Idee oder einer Wahrheit nicht bei ihrem Entdecker Halt macht und daß es allen freisteht, diese endgültige Offenbarung der Wahrheit zu erkennen und zu demonstrieren.
Darauf sprach Mrs. Ayres über das Thema „Das Werk unserer Führerin als Gründerin“. Sie wies darauf hin, wie Mrs. Eddy dazu geführt wurde, eine Einrichtung zum Schutz und zur Verbreitung ihrer Entdeckung zu gründen, und wie sie göttlich dazu inspiriert wurde, das Handbuch Der Mutterkirche als Mittel der Verwaltung ihrer Kirche zusammenzustellen. Die Offenbarung und die Kirche, die sie der Welt verkündigt, entstammten ein und derselben Quelle. Die Sprecherin erläuterte an einem besonderen Beispiel, wie jede Satzung von tiefer und dauernder Bedeutung für den treuen Christlichen Wissenschafter ist.
„Unsere individuelle Arbeit als Nachfolger unserer Führerin“ war das Thema von Mr. Rasmussens Ansprache. Er betonte die Notwendigkeit für Christliche Wissenschafter, ihr Leben völliger dem hohen christlichen Ziel zu weihen, das Mrs. Eddy ihnen gesetzt hat. Wege und Möglichkeiten wirksamerer Heilarbeit wurden erörtert und die Unumgänglichkeit absoluten Verlasses auf die Wahrheit und der Selbsthingabe an die Sache der Christlichen Wissenschaft wurden betont. Das Einzelmitglied wurde daran erinnert, daß seiner Führerin zu folgen, wie sie Christus nachfolgte, bedeutet, den Christus in Bewußtsein und Demonstration aufzurichten.
Die letzte Ansprache des Abends wurde von Mrs. Violet Hay gehalten. Sie befaßte sich mit dem Thema „Der Beitrag unserer Führerin zum Weltfrieden.“ Die Sprecherin führte aus, daß der Christus, die Wahrheit, den Mrs. Eddy im Leben unseres Herrn entdeckte und diesem Zeitalter in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ darbot, seinen Einfluß auf jede Lage und jedes Problem ausübt, dem sich die Menschheit gegenübersieht. Die Zeichen der Zeit deuten das Kommen des Himmelreiches in der menschlichen Erfahrung an — jene individuelle Demonstration des Christus, die unausbleiblich zur weltweiten Heilung der Völker führen muß.
Die Versammlung endete mit dieser nachdrücklichen Betonung der universalen Heilung als Endergebnis der erleuchteten Erkenntnis der Allheit Gottes, des Guten, durch Mary Baker Eddy.