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Die Segnungen, die dem ersten Erwachen folgen

Aus der August 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Menschen lieben es, in der Erinnerung an die glücklichen Tage ihrer Kindheit zu leben. Genau so erinnern sich viele von uns, die sich schon geraume Zeit auf dem Weg vom Sinn zur Seele befinden, gern ihres ersten Erwachens zu der Wahrheit, die sie führt, heilt und errettet.

Vielleicht haben manche von uns zuerst in einer Einöde das Licht der Wahrheit gesehen und ihre Stimme gehört. Vielleicht erschien sie als Gottes direkte Antwort auf unsere flehentliche Bitte, als wir uns in schrecklicher Not befanden und alles um uns dunkel und hoffnungslos erschien. Und vielleicht hat dieses Flehen uns dazu geführt, uns rückhaltlos an Gott zu wenden und das uns bedrängende Problem in der Verzweiflung menschlicher Hilflosigkeit auf Seine Schultern zu legen.

Wie stets kommt die Antwort auf solche Notschreie genau, wie Gott es in den Worten Jesajas verheißen hat (65:24): „Und soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.“ Die Antwort wird zum ersten Schritt auf dem Pfade, der zu einem tieferen Verständnis von Gott führt. Sie offenbart, wie Gott, das göttliche Prinzip, wirkt. Sie zeigt, wie der erlösende Christus kommt und in menschlichen Angelegenheiten wirkt, genau wie zu Jesu Zeiten. Unsere Führerin Mary Baker Eddy sagt uns in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 25): „Die Göttlichkeit des Christus wurde in der Menschlichkeit Jesu offenbar.“ Und weiter sagt sie im Vorwort (S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“

Dies war die Erfahrung des Verfassers dieses Aufsatzes, als er sich während des Ersten Weltkrieges in äußerster Not, mit dem geringen Verständnis, das er damals von der Christlichen Wissenschaft hatte, rückhaltlos an Gott wandte. Und er wurde reich gesegnet. Die Erfahrung führte zu der herrlichen Entfaltung von Gottes Schutz und Fürsorge, die von Tag zu Tag gewährt wurden. Diese Entfaltung brachte Heilungen von Knochenbrüchen, von Wundbrand an Schußwunden und viele Heilungen auch geringerer Beschwerden. Auf diese Weise dämmert im menschlichen Bewußtsein die völligere Vergegenwärtigung der Wahrheit auf und bringt den von Maleachi verheißenen Segen in die Erfahrung (3:10): „Prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.“

Zuzeiten mag sich im Bewußtsein des Schülers der Gedanke melden, daß sein Fortschritt nach seiner ersten Erfahrung langsam sei oder garnicht erfolge, trotz seiner Anstrengungen, geistig voranzukommen. Dies ist eine falsche Einflüsterung des sterblichen Gemüts, das versuchen möchte, uns zu entmutigen. Sie muß als das erkannt werden, was sie ist, nämlich lediglich ein Versuch des Irrtums, unseren Fortschritt zu vereiteln. Wahrer geistiger Fortschritt kann weder verhindert noch verlangsamt werden. Jeder kann diesen Fortschritt durch treues Festhalten an seinem Verständnis der Christlichen Wissenschaft erfahren. Mrs. Eddy versichert uns in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 233): „Jeder Tag fordert von uns höhere Beweise, nicht nur Bekenntnisse der christlichen Kraft. Diese Beweise bestehen einzig in der Zerstörung von Sünde, Krankheit und Tod durch die Kraft des Geistes, und zwar in der Weise, wie Jesus sie zerstörte. Dies ist ein Element des Fortschritts, und Fortschritt ist das Gesetz Gottes, dessen Gesetz nur das von uns fordert, was wir gewißlich erfüllen können.“

Einer der kleinen Füchse, die versuchen möchten, den Weinberg zu zerstören, ist die Einflüsterung, daß wir auf einen Segen zu warten hätten. Wir brauchen nicht zu warten. Mit den Worten des Apostel Paulus (2. Kor. 6:2): „Sehet, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils.“

Laßt uns einen Augenblick innehalten und die Tatsache erwägen, daß wir unbegrenzte, Gott entstammende geistige Macht zur Verfügung haben — und zwar hier und jetzt. Aber wir müssen sie beanspruchen und wissen, daß der Mensch die Widerspiegelung oder das Bild und Gleichnis Gottes ist. Mit welcher Dankbarkeit sollten wir auf unser erstes Erwachen zurückblicken, welches uns — wenn auch schwach — die Segnungen zeigte, welche sich uns entfalten würden, wenn wir den Christus, die Wahrheit, verstehen und unser Verständnis anzuwenden lernten.

Wir brauchen nirgendwo hin oder etwas zu ändern, um Gott und Sein Reich zu finden. Sie sind genau da, wo wir uns befinden. Aber wir müssen unsere Augen der geistigen Wirklichkeit öffnen und die Wahrheit der Worte Jesu beweisen (Luk. 17:21): „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“

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