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Ewig währendes Leben

Aus der August 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Christus Jesus sagte (Joh. 17:3): „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.“ Meinte er damit, daß ein Verständnis von Gott und von seinen eigenen Lehren das ewig währende Leben offenbaren würde? Zweifellos! Seine eigene Demonstration vom ewigen Leben durch seinen Sieg über den Tod war der Beweis, daß er verstand, was er sagte.

Jesu Lehren werden durch die Christliche Wissenschaft erläutert. Sie offenbart, daß die Worte und Werke des Meisters geistiger, wissenschaftlicher Natur waren. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin dieser Wissenschaft, schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 487): „Leben ist todlos. Leben ist Ursprung und Endziel des Menschen, und es wird niemals durch den Tod erlangt, sondern es wird dadurch gewonnen, daß man auf dem Pfade der Wahrheit wandelt, sowohl vor, wie nach dem, was Tod genannt wird.“

Wie tröstlich ist es zu wissen, daß der Mensch kein Sterblicher ist, nicht der Materie unterworfen, n durch Geburt und Tod kommend und gehend. Der Mensch ist der Ausdruck des göttlichen Lebens, das weder Anfang noch Ende hat. Der Mensch hört niemals auf zu leben, hört niemals auf, Mensch zu sein. Leben ist Gott, und der Mensch ist die Widerspiegelung des Lebens. Da Gott, Leben, niemals stirbt, ist der Mensch, der Ausdruck des Lebens, todlos. Das Sein des Menschen ist in Gott, und es ist ewig, weil Gott ewig besteht. Kann man sich eine Zeit oder einen Zustand vorstellen, in dem Gott, das göttliche Prinzip des Seins, aufhören wird zu existieren? Natürlich nicht! Ebensowenig kann es eine Zeit oder einen Zustand geben, in dem der individuelle Mensch, der geistige Ausdruck Gottes, aufhört zu existieren.

„Das stimmt wohl alles als abstrakte Wahrheit vom geistigen Selbst des Menschen“, mag jemand entgegnen. „Doch mir wäre es interessant, über die menschlichen Wesen zu hören, die ich gekannt und geliebt habe. Was geschieht mit unsern Lieben, wenn sie unsern Blicken entschwinden?“ Die Christliche Wissenschaft gibt die Antwort. In „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 251) lesen wir: „In der Illusion des Todes erwachen die Sterblichen zu der Erkenntnis von zwei Tatsachen: erstens, daß sie nicht tot sind; zweitens, daß sie nur die Pforten einer neuen Annahme durchschritten haben.“ Der Mensch erwacht, um der Tatsache inne zu werden, daß er lediglich in eine neue Phase des menschlichen Lebens eingetreten ist, aus der er schließlich durch das Verständnis und die Demonstration der Unsterblichkeit erwachen muß.

Wer den Verlust eines geliebten Menschen betrauert, sollte einmal sein Denken untersuchen. Ist er voll Kummer über das, was dem geliebten Menschen zustoßen mag? Nein! Gewöhnlich ist er über das bekümmert, was, wie er glaubt, er selbst erlitten hat. Er ist überzeugt, er habe das verloren, was ihm im Leben am teuersten war. Doch ist das wirklich der Fall? Hat er tatsächlich das verloren, was ihm den Freund teuer machte? Sind nicht Liebe, Güte, Treue, die durch ihn zum Ausdruck kamen, noch ebenso wirklich und so von Dauer wie immer? Gewiß sind sie es, denn sie sind die geistigen Attribute Gottes, die nicht auf eine menschliche Persönlichkeit beschränkt werden können. Was uns tatsächlich an dem Hingeschiedenen teuer war, waren die geistigen Eigenschaften Gottes, die ewiglich gegenwärtig bleiben, damit wir sie erkennen und ihrer teilhaftig werden.

Nach dem Verlust eines lieben Freundes, der das Leben des Verfassers in hohem Maße bereichert hatte, war er in tiefer Trauer um ihn. Als er schließlich vom Standpunkt der Christlichen Wissenschaft aus alles überdachte, wurde ihm klar, daß er weniger seines Freundes als seiner selbst wegen bekümmert war. Er glaubte, daß er die Bereicherung dieser edlen Gemeinschaft entbehren müsse. Dann fragte er sich selbst: „Aus was bestand diese Freundschaft?“ Er zählte sich ihre Segnungen auf: gemeinsame Bewunderung der Freude, einfühlende Liebe, Inspiration, geistige Gnade. Und waren diese von ihm genommen worden? Nein! Der Freund, der sie ihm vermittelte, hatte sie nicht genommen. Der Verfasser erkannte, daß er sie erlebt hatte, weil sie ihm ewiglich zugehörten.

„Warum dann der Kummer?“ dachte er. „Ich sollte dankbar sein für das Gute, das mir geschenkt wurde. Ich will meinem Freund nicht dadurch untreu werden, daß ich mich durch meinen Kummer des Glücks berauben lasse, das unsere Freundschaft mir schenkte.“ Von da an gedachte er des Freundes nicht mehr in Trauer, sondern in Freude und Dankbarkeit.

Wenn wir am westlichen Himmel einen wundervollen Sonnenuntergang beobachten, dann betrübt es uns nicht, daß die Sonne verschwindet. Wir sind dankbar für das Schöne, mit dem sie unser Leben bereicherte, und wir wissen, daß sie weiter scheint, jenseits unseres Horizontes. Mrs. Eddy schreibt in „Pulpit and Press“ (Kanzel und Presse, S. 5): „Wenn das Licht einer Freundschaft nach andern von der Erde zum Himmel übergeht, dann entzünden wir statt dessen das Licht einer todlosen Wirklichkeit.“ Laßt uns dankbar und freudig „das Licht einer todlosen Wirklichkeit“ hegen und pflegen, an dem wir teilhaben durften durch das Gute, das unser geliebt Freund zum Ausdruck brachte. Dann werden wir ihn im Bewußtsein des nie endenden Lebens mit uns vereint finden.


Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden. ... Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg.“ — I Korinther 15:51–55.

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