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Die Offenbarung der Güte Gottes

Aus der Januar 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gott ist das Gute; Gott ist Alles. Die Anerkennung, daß unser Gott, der einzige Gott, ein guter Gott ist, und daß der Mensch Seine Güte zum Ausdruck bringt, weist uns den Weg zu der einzig möglichen Lösung der Weltprobleme.

Die Anhänger der Christlichen Wissenschaft lernen verstehen, daß es kein wirkliches Dasein gibt, das von Gott, dem Guten, getrennt ist. Wir beanspruchen und behaupten unsere wahre Wesenheit in dem Maße, wie wir den Menschen als die individuelle Widerspiegelung Gottes, des Geistes, erkennen. Der Mensch besteht aus der Freude, Kraft und Gütte, die von Gottes Vollkommenheit und Vollständigkeit ausgehen.

Vor Jahrhunderten lehrte und demonstrierte Christus Jesus die Allheit und Güte Gottes durch das Heilen der Kranken, der Verwundeten, der Mühseligen, der Sünder. Sein liebreiches Erbarmen erweckte die Menschen zu einem teilweisen Verständnis von der Gegenwart der Christus-Wahrheit. Heutzutage erleben wir ermutigende Anzeichen einer Erneuerung des christlichen Glaubens und Vertrauens auf Gottes weise und gerechte Regierung Seines Weltalls. Die Christliche Wissenschaft offenbart nun in vollem Maße die herrliche Tatsache von der Allerhabenheit Gottes, des Geistes, und demonstriert die Methode, durch welche die herrliche Heilkraft Seiner Güte allen Menschen zur Verfügung steht.

In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy (S. 147): „Unser Meister heilte die Kranken, übte das christliche Heilen aus und lehrte seine Schüler die Allgemeinheiten von dessen göttlichem Prinzip; aber er hinterließ keine bestimmte Regel für die Demonstration dieses Prinzips, welches Krankheit heilt und verhütet. Diese Regel zu entdecken blieb der Christlichen Wissenschaft vorbehalten. Eine reine Neigung drückt sich in Güte aus, aber die Wissenschaft allein enthüllt das göttliche Prinzip der Güte und demonstriert dessen Regeln.“

Die positive Erkenntnis, daß der Schöpfer des Universums unendlich gut ist, unfähig, Böses zu erschaffen oder zuzulassen, hat einen höchst belebenden und erneuernden Einfluß auf den Menschen: die Befreiung des Gemüts und des Körpers von den Disharmonien, die von Unwissenheit, Furcht und falschen Annahmen verursacht wurden. Die Christliche Wissenschaft bringt die frohe Botschaft, daß es jetzt einen Ausweg aus dem Bösen gibt, aus Krankheit und Sünde, einen Weg völliger Erlösung. Durch das Verständnis der Güte und immer gegenwärtigen Liebe Gottes werden Unwissenheit, Disharmonie und Mißklang aus dem Leben der Menschen verschwinden.

Eine christlich-wissenschaftliche Deutung der Heiligen Schrift offenbart das göttliche Gesetz der Liebe als niemals verletzend, sondern berichtigend. Die Freunde Hiobs rieten ihm (Hiob 5:17): „Siehe, selig ist der Mensch, den Gott straft; darum weigere dich der Züchtigung des Allmächtigen nicht.“ Die göttliche Gerechtigkeit fordert Reue und Umwandlung, die dem von seinem Traum der Sünde und Verzweiflung Erwachten unermeßliche Segnungen bringen.

Christus Jesus lehrte und veranschaulichte Gottes nie versagende Güte; er erkannte Gott als Liebe — innige, barmherzige und vergebende Liebe. Jesus erkannte Gott als das göttliche Prinzip alles Guten, und er wußte, daß das Heilungswerk, zu dem er inspiriert wurde, einen Ausdruck des göttlichen Gemüts darstellte. Er wußte, daß er weder für sich selbst noch für andere der Urheber des Guten war. Bei einer Gelegenheit fragte er (Luk. 18:19): „Was heißest du mich gut?“ und dann fügte er hinzu: „Niemand ist gut denn der einige Gott.“ So identifizierte er das Gute mit der unpersönlichen Offenbarwerdung Gottes und erklärte, daß Gutes von keiner anderen Quelle hergeleitet werden könnte.

Die Fähigkeit, Vertrauen auf die Universalität der Güte Gottes zum Ausdruck zu bringen, sowie die Fähigkeit, den Anspruch des Bösen nicht zu fürchten, können in dem Maße demonstriert werden, wie wir die gütige Herrschaft, die das göttliche Gemüt über das Universum, einschließlich des Menschen, ausübt, als allerhaben anerkennen. Unwissenheit und Furcht sind die größten Hindernisse für das Anerkennen und Annehmen der Güte Gottes. Geistige Unwissenheit beraubt uns unseres wahren Geburtsrechtes; Furcht ist die Ursache der Disharmonie sowie der Krankheit. Allein das Gute überwindet das Böse; die Liebe allein treibt die Furcht aus; nur das Gemüt offenbart die Allerhabenheit des Geistes. Arzneien und andere materielle Heilmittel können die Furcht nicht überwinden.

In „Pulpit and Press“ (Kanzel und Presse), einem Werk Mrs. Eddys, finden wir eine sehr treffende Erklärung. Sie lautet (S. 6): „Das Gute, die angelsächsische Bezeichnung für Gott, vereinigt die Wissenschaft mit dem Christentum. Es bietet dem Verständnis — nicht Materie, sondern das göttliche Gemüt; nicht die vergöttlichte Arznei, sondern die Güte Gottes, die die Menschen heilt und erlöst.“ Die Christliche Wissenschaft ist die Theologie, die von Christus Jesus demonstriert wurde; ihre Arznei ist das Gemüt.

Ich wuchs auf in einer Atmosphäre des sterblichen Gemüts, das durch Vertrauen auf materielle Heilmittel Erleichterung von Schmerz und Leiden suchte. Später nahm ich die Christliche Wissenschaft an, und zwar auf der Grundlage ihrer erleuchtenden Offenbarung Gottes als des Gebers alles Guten, des Heilers all unserer Beschwerden. Eines Abends kam ich recht furchterfüllt und von heftigen Schmerzen geplagt von meiner Arbeit nach Hause. Hier war eine Gelegenheit, mich rückhaltlos an Gott zu wenden, und in die Fußtapfen unseres Meisters zu treten, der in so überzeugender Weise das Recht der Menschen auf Erlösung von aller Furcht demonstrierte. Die Erkenntnis Gottes als des großen Arztes, der immer gegenwärtig und allmahchtig ist, überwand die Neigung des sterblichen Gemüts, zu materiellen Heilmitteln Zuflucht zu nehmen. Ich erklärte, das Gott alles, was Er aus Seiner unendlichen Güte heraus geschaffen hat, gewißlich in seiner ursprünglichen Reinheit, Gesundheit und Vollkommenheit erhalten muß.

Als der Morgen nahte, schien es mir unmöglich zu sein, meine Tagesarbeit in einem Klassenraum mit 40 lebhaften Knaben und Mädchen aufzunehmen. Doch von neuem wurde ich durch den Gedanken an das liebevolle Lebenswerk Christi Jesu und seine liebreichen Worte (Mark. 10:17): „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht“ inspiriert. Ich vergegenwärtigte mir, daß die Fürsorge der göttlichen Liebe für Gottes Kinder nicht auf eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort beschränkt ist, sondern daß die heilende Güte des Christus immer zuverlässig und immer verfügbar ist; und das erwies sich auch in meiner eigenen Erfahrung. Ich erlangte neue Kraft. Ich erhob mich über die aggressiven Furchtgedanken des sterblichen Gemüts; und ich fühlte mich erfrischt, gestärkt und bereit, meine Arbeit wieder aufzunehmen.

Es ist Gottes Werk, zu führen, zu lenken, zu schützen und die Seinen zu versorgen. Unsere Arbeit besteht darin, uns an der Unendlichkeit Seiner Güte zu freuen und alles Ihm Ungleiche aus unserem Bewußtsein auszuscheiden, bis Seine Güte offenbart und erlebt wird.

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